Nach 2018 unternehmen wir einen zweiten Versuch die Polarlichter zu beobachten
Damals im Dez/Jan, nun soll es Febr/März werden.
Die Fähre bringt uns am 17.Febr. von Travemünde nach Helsinki wo wir dann ab 19,Febr. on the Road sind.
Vorbereitungen für eine Wintertour sind abgeschlossen:
>Gefrierschutz in Kühlwasser und Scheibenwaschanlage sind auf -35° eingestellt
>DEFA Motorvorwärmer auf Funktion geprüft
>Standheizung auf Funktion geprüft
>Spikes und Einschraubwerkzeug on Bord
>Schneeketten on Bord
>IsolierMatten für Fenster und Klappzelt on Bord
31. August 2022
Gegen Mittag passieren wir die Grenze in die USA, die Formalitäten waren einfach und schnell erledigt, wir konnten sogar unser Feuerholz aus Kanada behalten (der Grenzer hatte nicht danach gefragt).
Die anschließende Campingplatzsuche sollte nicht so einfach werden.... aber dazu später mehr...
Wir umfahren Seattle, weil wir nach Vancouver nicht schon wieder in eine Großstadt wollen und biegen bei Burlington vom Hwy 5 rechts ab
und kommen über die Brücke über die Skagit-Bay auf die Insel "Whidbay Island".
Von dort wird uns tagsdrauf eine Fähre (45 Minuten) in Richtung Olympic-Park nach Townsend bringen.
Unser Camp im Deception Pass State Park
Eigentlich hatte Heidi über Google-Maps den Camp Cliffside direkt am Meer ausgesucht.
Bei der Suche auf den Weg dorthin kam es uns schon komisch vor, das es keine Hinweisschilder gab.
Von der Hauptstrasse aus erkennen wir aber eine Art Eingangsportal und steuern darauf zu. Schilder mit dem Hinweis, dass Trucks und RV 's angemeldet sein müssen, lassen erst mal nix schlimmes vermuten. Wir beschließen auf die Pforte zuzufahren um uns beim Pförtner nach dem Campground zu erkundigen.
Von wegen Pförtner !!!
Uns empfängt ein Millitärwachposten und ein Soldat mit MG im Anschlag, wo sind wir jetzt nur gelandet ?
Der Wachposten erklärt uns, das das hier Militärgelände ist (Navy Kampf-Flugzeug Basis) und der Campground nur für Millitärangehörige verfügbar ist.
Ich entschuldige mich und möchte umdrehen, aber von Wegen, der Soldat sagt: Motor aus, FZG in Parkstellung bringen und Ausweise, Führerschein und Fahrzeugpapiere vorzeigen.
Nach kurzer Sichtung unserer Dokumente gibt er einen Funkspruch ab und später kommt ein Millitärpolizist hinzu.
Nun geht es los: woher, wohin und warum überhaupt !
Wir konnten wohl alle Fragen glaubwürdig beantworten und nach knapp 30 Minuten ließ man uns dann wenden und wir durften weiterfahren.
Puh..... nochmal Glück gehabt und wir wurden nicht durchsucht oder verhaftet !
01. September 2022
Unsere kleine Fähre bei Coupevill geht erst abend 19:30Uhr und somit haben wir Zeit ein paar Dinge zu erledigen.
Bei AT&T besorgen wir uns eine Handy SIM Karte für USA, gehen einkaufen und wollten noch dem Gustav einen Motorölwechsel gönnen.
Bei Jiffy Lube (ein Ölwechseldienstleister) in Oak Harbor bekamen wir auch gleich einen Termin, doch bei der Fahrzeugdatenerfassung war Gustav (300GE) in deren System nicht gelistet und somit durften die Mechaniker den Ölwechsel nicht durchführen.
Unverrichteter Dinge fahren wir weiter und verbringen noch ein paar Stunden in dem schönen Städtchen Coupeville, Essen zu Mittag beim Italiener und besichtigen die alten Häuschen und die Warf.
wieder ist die Küste mit dichtem Nebel verhangen und wir machen einen Spaziergang am Strand vom Deception Pass State Park
im laufe des Vormittags hat sich der Nebel aufgelöst und wir genießen bei Sonnenschein das kleine Städtchen
die Warf mit Souveniershop und Restaurant
an dieser Glocke soll man läuten, wenn man einen Wal gesichtet hat
gegen abend warten wir beim Fort Casey auf die Fähre, über dem Meer hatte es wieder Nebel, der sich aber langsam verzog
Gustav auf seiner vorläufig letzten Fährfahrt, wir stehen ganz vorne dran und genießen die Poleposition mit freier Sicht den Sonnenuntergang
02. September 2022
Der Morgen empfängt uns wieder mit dichtem Nebel an der Oak Bay, wo wir am Abend zuvor bei Dunkelheit unser Camp direkt am Meer aufgeschlagen hatten und das erste mal seit mehreren Wochen wieder ein Campfire genießen konnten, denn in BC war absolutes Campfireverbot.
Wir beschließen den Olympic National Forrest nicht weiter zu erkunden, nicht gegen Uhrzeigersinn zu umrunden, sondern machen uns auf den Weg nach Süden, wo wir auf dem berühmten Hwy 101 treffen, der später im Süden von Californien in den Hwy 1 über geht.
Der Hwy 101 führt hier direkt am Hood Canal entlang und wir treffen auf die oldstyle Tankstelle mit einem verlassenen Motel
die Brombeersträucher erobern bereits die Terasse, wo Bänke und Schaukelstuhl noch stehen, als wenn die Gäste erst gerade gegangen wären...
am Straßenrand um es in der "Werner - Comic - Sprache" zu sagen: "Das ist nicht Original"
Ingo wollte unbedingt nach Aberdeen, aber am Ende verlassen wir enttäuscht das Städtchen, da der Historische Hafen nicht mehr existiert.
03. September 2022
über die Astoria Mergler Bridge über den Columbia River verlassen wir Washington State und erreichen Oregon
hier biegen wir erst mal links ab um unser heutiges Tagesziel den Mount St. Helens zu erreichen,
dieser befindet sich aber wieder in Washington State, wo wir in Longview wieder zurück fahren.
Die Stichstrasse Hwy 504 zum Mt. St Helens führt 85 km vom Hwy 5 nach Osten.
Vom Mt. St Helens wurde bei einem Vulkanausbruch 1980 die ganze Bergkuppe weggesprengt und das Umland ca. 30 km weit verwüstet.
Viele Menschen kamen dabei ums Leben.
Picknick am Vulkan auf 1200 müM
Bis denne
Ingo und Heidi
04. bis 08. September 2022
Nach diesen beeindruckenden Bilder am Mt. St. Helens machen wir uns auf den Weg an die Pacific - Küste.
Scenic Byway -> Hwy 101
Der Wetterbericht sagt für die nächsten Tage schönes Wetter vorraus und wir nutzen die Tage und machen quasi Travel-Urlaub an der Küste.
Es ist Labor-Tag, der letzte Sommer/Urlaubstag in den USA (erster Montag im September) und die Campgrounds in Cannon Beach sind alle voll belegt und wir müssen 10km nach Norden ausweichen, in Seaside werden wir fündig.
Auf dem Camp treffen wir auf die Toyota-Freunde die sich zum Gruppenbild aufgestellt haben.
Ausblicke vom Ecola State Park auf Cannon Beach
Cannon Beach - Beach
die ersten Pelikane werden gesichtet, untrüglichen Anzeichen, daß Californien nicht mehr weit entfernt ist...
wir sind weiter nach Süden gefahren und haben nochmal einen tollen Blick auf den Haystack Rock von Cannon Beach
Blick auf die Bay von Manzanita
Sundowner am Nahalem Beach
die Twin Rocks von Rockaway
auf dem Weg zum Sundowner an den Sandbeach bei Sandlake
Sonne geht unter und Mond geht auf...
Fundsache... wenn die Sonne untergegangen ist übenehmen Mond und Lagerfeuer die Beleuchtung
in Oregonwestcoast gibt es sehr viele Dünenlandschaften, in dieser hier am Sandbeach ist es erlaubt mit ATV' s die Dünen zu befahren.
Eine große Sandkiste für die großen "Kinder"
Squirl's essen das Knietschbrot, was uns nicht schmeckte
der Gustav durfte auch mal Sand schnuppern
perfektes Beispiel wie hier der Nebelwald an der Küste entsteht, der bewaldete Hügel ist komplett in Wolken/Nebel eingehüllt
die Gull Rocks bei Ach Cape
Komorane und Pelikane
am Ende unserer 3-tägigen Oceantour noch ein Sonnenuntergang in Cannon Beach,
wo wir morgen in Bill's Tavern auf einen Motorradweggefährten von 2009 treffen, der dort mit einer Band Live-Musik spielt.
Wir haben diese schönen Tage an der Küste sehr genossen bevor wir nun nach Osten ins Landesinnere reisen werden und den Pacifik erst mal für längere Zeit nicht mehr sehen werden.
Bis denne...
Heidi und Ingo
09. bis 10. September 2022
gegen Mittag durchqueren wir Portland, das uns mit dem vielen Wasserarmen des Willamette Rivers ein wenig an Vancouver errinnert
gleich hinter Portland biegen wir vom Hwy 84 ab auf die Historic Route 30 direkt am Columbia River entlang
Blick vom Vista House auf das gewaltige Flusstal,
Im weiteren Verlauf der Strasse kommen mehrere Wasserfälle, an zweien machen wir einen Stop und einen Spaziergang zu den Wasserfällen.
war eben noch alles grün und bewaldet wird nun, ca. 50 km östlich von Portland, die Gegend wüstenähnlich,
Felsen und vertrocknetes Präriegras säumen den Columbia-River
Angekommen im Maryhill State Park - unser Camp an diesem Tag direkt am Columbia River
Dinner
und der Voll-Mond leuchtet wieder
Ist die Gegend auch noch so trocken sieht man hier viele Obstbaumplantagen und Weinanbau,
die mit dem Wasser des Columbia-Rivers bewässert werden.
die Pfirsichplantagen wirken wie eine Oase
kurzer Besuch am Stonehange-War-Memorial / Gedenstätte an die gefallenen Soldaten vom 1. Weltkrieg
immer wieder beeindruckende Felslandschaften entlang des Columbia River
Auf diesem Byway erreichen wir am späten Nachmittag das kleine Städtchen Joseph in den Wallowa - Mountains und besuchen unseren ehemaligen AMG-Kollegen Peter und seine Frau Jodie,wo wir in dem wunderschönnen Gästehause untergebracht werden.
Bei einem abendlichen Spaziergang durch den Ort bewundern die vielen Bronze-Statuen
Joseph ist von 3 Waldbränden in 30km Entfernung umzingelt, was dazu führt das die Luft Rauchqualm geschwängert ist und man von den umliegenden Bergen nichts zu sehen bekommt, schade ist es doch hier so eine tolle Gegend.
Wir machen eine kleine Rundfahrt in der Gegend aber können nicht zum Hell´s Canyon weil die Strasse dorthin wegen den Waldbränden gesperrt ist.und gehen Abends mit bekannten von Peter&Jodie essen, es gibt Schnitzel.
Jodie hinten Li. / Peter Mitte re.
12.September 2022
Der Gustav bekommt in Peter´s Werkstatt den Längst fälligen Ölwechsel und auch die neue Antriebswelle wird nun eingebaut, weil der Triebstrang nun wieder leicht anfing zu rubbeln.
Die Kardanwellen werden gefettet und auch die Viscolüfterkupplung wird erneuert
Men´s at Work
13.September 2022
Heute ein kleine Probefahrt gemacht, alles wieder im Lot !!
Es regnet und ist windig, gut für die Luft und schemenhaft zeigen sich die Berge. am Wallowa-Lake
Typische Bauart der Heu-Scheunen
Morgen werden wir unserer Reise fortsetzen, nächstes Ziel Crater-Lake
Bis denne
Ingo&Heidi
14. bis 16. September 2022
wir fahren durch den Wallowa Whiteman National Forest und es geht hoch hinaus auf 2267 müM.
kommt mit auf eine "Reise durch die Zeit", auf dem Hwy 7 und 26
urige Ortschaften, Prärie, Landschaften vulkanischen Ursprungs, kurvige bewaldete Strassen und Vulkanseen.
Prärie City
Alternative wenn es uns im Gustav zu eng wird..... :-)
Mascall Overlook
Picture-Canyon
Musseum am Sheep-Rock, mit klassischer Viehverlade-Rampe
John Day Fossli-Beds National Monument; Thomas Condon Visitor-Center ( Pealeontology ), mega, ein absolutes Muss
Weltweit die grösste Fossilien Funde und Ausstellung
Man kann auch den Preperatoren bei der Arbeit zusehen
Painted Hills
Painted Hills
Painted Hills
Kurze Wanderung; Painted Hills
Painted Hills
Painted Hills
Picknick; Painted Hills
Ja das war heute schon beeindruckend was hier durch vulkanische Aktivitat in der Jahr Millionen entstanden ist
Weiter geht auf auf unserer " Volcan-Tour", und besuchen die Twin-Lakes, ( Paulina und East )
Auch hier, am Eastlake, ist die Luft wegen der umliegenden Waldbränden mit Qualm eingetrübt.
Der See liegt auf 2000müM und der Qualm hier oben ist nicht so dicht wie weiter unten auf dem Oregon-Plateau das meist so auf 1300müm liegt
Bick vom Paulina Overlook (2300müM) auf die Twinlakes
Auf diesem Lavafeld hatte einst die NASA vor Ihrem ersten bemanten Mondflug Mondlandungen trainiert
nur100km weiter erreichen wir den Crater-Lake, mit Vukan-Insel
Vulkan im Vulkan, phantastisch!!
Tiere der Tage:
"ganz seltene Paulina-Lake Enten" :-)
Wir sind weiter auf dem Weg nach Südwesten, Californien...
Bis denne
Heidi und Ingo
17.September 2022
Morgenstimmung an unserem Camp am Topsy-Lake bei Keno
hat nichts mit der legendären Route 66 von Chikago bis Los Angeles zu tun, sondern es ist die Oregon 66 und ständig muss man mit Wildwechsel rechnen.
"High Noon", genau um 12:00Uhr Mittag passieren wir die Landesgrenze nach Californien
Nichts ahnend biegen wir auf die 96 ab und durchfahren am Klamath-River entlang durch ein riesiges Waldbrandgebiet,
wie wir am Abend bei einer Recherche im Internet erfahren, wütete hier die Feuerwalze erst Anfang August durch das Tal und zerstörte ganze Ortschaften.
Es war sehr bedrückend das so zu sehen, denn von vielen Häusern standen nur noch die gemauerten Zimmerkamiene
und rundherum verbrannte Autos und verbrannte Erde. Es waren 650 Feuerwehrleute im Einsatz und es gab auch leider einige Tote.
Wie überall nach Katastrophen gab es hier sicherlich auch Gaffertourismus, anders ist es nicht zu erklären,
das viele Schilder mit der Aufschrift "This is not a Monument" aufgestellt waren, deshalb gibt es von uns dazu auch kein Foto.
Die verbrannte Fläche, so weit das Auge reicht, erstreckte sich über ca. 150km entlang der Strasse.
Am späten Nachmittag erreichen wir Cresent City am Pazifik.
Es regnet, das erste mal seit Wochen und der Camping-Host erzählt uns, das das der erste Regentag hier seit Mai ist.
Eigentlich haben wir uns gefreut Californien erreicht zu haben, aber die Duchquerung des Waldbrandgebietes mit all den Schicksalen und verlorengegangen Existenzen, die da dahinter stehen und die Nachricht am frühen morgen, das Ingo`s Bruder schwer erkrankt ist und im Krankenhaus liegt hat unsere Freude doch etwas getrübt.
Von hieraus wünschen wir dem Peter auf diesem Wege auch nochmal Gute Besserung!
18. September 2022
am Hwy 101 südlich von Cresent City
Passt genau ...
Und Größenvergleiche, ganz schön mächtig diese Giant`s (Mammutbäume, Redwoods)
so breit wie Gustav lang...
abendstimmung im Camp an der Big Lagoon
Tier des Tages:
19. September 2022
wir nutzen bei der Durchfahrt in Eureka die City für ein paar Erledigungen
der Gustav bekommt eine Wäsche und wird vom Pazifik-Grau gereinigt
bei AAA ( der amerikanische ADAC, mit Ingos ADAC-Karte bekommen wir alles kostenfrei)
besorgen wir uns Kartenmaterial für unsere nächsten Ziele in den USA
Beim Telefonanbieter AT&T schauen wir rein, weil auf unserer Telefonkarte ein 3GB-Limit erreicht wurde und wir doch eigentlich unbegrentes Internet gekauft hatten, wir erfahren, das bei der Nutzung von Hotspots es ein Limit gibt, so ein Schitt. Also da kann man nix machen, erst am 03.10,22 können wir uns wieder mit Ingos Händy und dem Compiuter verbinden, bis dahin müssen für diese Geräte verfügbare WLANs genutzt werden.
bei IN-N-OUT gibt es noch einen leckeren Bürger mit Pommes
weiter geht es auf der Strasse nach Süden
diesmal passt es nicht ...
hier bei Leggett verlassen wir den 101-Hwy und biegen auf den Hwy 1 rechts ab
nach gefühlten 1000 Kurven bergauf - berab durch die Mountains erreichen wir nach ca. 60 km den Pacifik
diese Bilder und Ausblicke machen den Hwy 1 zu einer der schönsten Strassen der Welt
Abendstimmung in Mendocino
abends im Petterson`s Pub, Mendocino
Morgen hat Heidi Geburtstag und das feiern wir hier...
Bis denne
Heidi und Ingo
21.Sept.2022
Uns erreicht die Nachricht das sich der Gesundheitzustand von Ingo´s Bruder dramatisch verschlechtert hat und wir ggf. mit dem schlimmsten rechnen müssen.
Unsere Reise ist seit dem nicht mehr die Gleiche und wir beschliesen erstmal nicht weiter zu berichten und bereiten uns auf einen Abbruch der Reise vor.
26.Sept.2022
Ingo´s Bruder ist heute leider verstorben......
Tschüss Peter, Ruhe in Frieden
17. Juli 2022
Bei nur noch 10°C erreichen wir am frühen Nachmittag die Grenze nach Alaska.
Wir beantworten brav alle Fragen des Grenzbeamten, müssen allerdings unser Campfire-Holz aus Kanada ausladen,
denn es darf nicht mit nach Alaska rein.
Die Formalitäten im Office, Fingerabdrücke und Foto verlaufen reibungslos und wir bekommen 180 Tage Aufenthalt in den USA in den Pass eingetragen. Auffällig war das in dem Office immer noch das Foto des ehemaligen Präsidenten Donald Trump hängt. „Hat es sich eventuell noch nicht bis hierher durchgesprochen, daß es inzwischen einen neuen Präsidenten gibt?“
Einsamer Grenzposten im Nirgendwo auf dem Top over the world-Hwy
diesen Stempel kann man sich gratis in den Reisepass drücken
angekommen ....
Wenige Kilometer nach der Grenze ist der Tayler-Hwy zwar noch geteert, aber sehr wellig und aufgebrochen. Wir erreichen Chicken und hätten da gerne übernachtet, wir machen einen Stop an dem legendären Saloon mit den vielen Baseball-Caps, aber auf Grund des schlechten Wetters treibt es uns weiter.
Bei Mile 1301 treffen wir wieder auf den Alaska-Hwy und schlagen im Tok – RV – Park unser Lager auf.
18. Juli 2022
Wir beschließen zum Denali-Hwy zu fahren und erreichen in Delta Junction das Ende des Alaska-Hwy’s und biegen ab Richtung Süden auf den Richardson-HWY (4) nach Paxon, wo es dann rechts nach Westen auf den Denali-Hwy (8) geht. Konnten wir bis dahin noch den ein oder anderen verschneiten Berg in der Ferne sehen, ändert sich das Bild auf den nächsten Kilometern in düsteres „Grau“.
Richardson-HWY (4) mit Blick auf die Alaska-Range
Richardson - Hwy eine halbe Stunde später
Wir müssen rechnen, denn die erwarteten Tankstellen sind entweder Ruinen, geschlossen oder nicht mehr vorhanden, hätten doch in Delta Junction nochmal volltanken sollen. Unsere Ersatzvorräte werden aber reichen.
In Paxon geht schon lange nichts mehr...
Blick auf den Black Rapid Gletscher
Gustav genießt die letzten Sonnenstrahlen auf dem Denali-Hwy
Es dauert nicht lange und es beginnt zu regnen und die Temperatur fällt auf 9°C ab.
Die asphaltierte Straße endet als wir rechts abbiegen und unser Camp am Tangle Lake aufschlagen.
Es regnet in Strömen und wir wärmen uns am Lagerfeuer.
19. Juli 2022
Zum strömenden Regen gesellt sich nun auch noch ein böig starker Wind, der uns fast die Heringe unserer Markise aus dem Boden zieht.
Nachdem wir den Gustav mit einem 20 Liter Reservekanister aufgetankt haben geht es weiter auf dem Denali-Hwy Richtung Westen. Der Zustand der Straße wird zunehmend schlechter und entpuppt sich am Ende als eine endlose Schlaglochpiste.
so geht es knapp 100 km lang
Nach ca. einer Stunde Fahrt erreichen wir die Alpine Creek Lodge, sie ist wie eine Oase in der Wüste.
Wir kehren ein auf ein spätes Frühstück, Eier mit Schinken. Wir kommen noch mit dem Chef ins Gespräch und er erzählt uns, das er die meisten Gäste im Winter hat und er diese, da der Hwy im Winter nicht geräumt wird, über 100 km mit Snowmobilen abholt.
1000 Schlaglöcher später erreichen wir in Cantwell, wo wir volltanken können den George Parks-Hwy (3) und fahren im strömenden Regen nach Takeetna.
Was für eine Schei… So eine tolle Gegend und wir sehen gar nichts außer graue Wolken und Nebel.
aus lauter Verzweifelung versuchen wir der Gegend und dem Grau der düsteren Wolken etwas Schönes abzuringen
Wir nehmen Quartier in Takeetna im „Swiss Alaska Inn“ und laufen abends in die schnuckelige City zur Main-Street und kehren im „Denali Brewpub“ auf ein lokal Bier und lecker Abendessen ein.
Eine gründliche Recherche der Großwetterlage lässt uns zu dem Entschluss kommen, dass es keinen Sinn macht jetzt weiter Richtung Süden zu fahren, weil dort in den nächsten 8 Tagen ein Tiefdruckgebiet mit Regen fest hängt.
Also: „go north“ …. Dort ist die Wettervorhersage aktuell besser.
20. Juli 2022
Wir hatten Recht, nach anfänglichem Dauerregen kommt in Höhe den Denali NP Eingang die Sonne raus.
Wir fahren die 15 Meilen in den Park hinein und genießen die Aussicht ohne allerdings ein Tier zu sehen.
Eine Fahrt mit dem Bus in den Park hinein die bis zu 5 Stunden dauert wollten wir nicht, da in dem Bus Masken vorgeschrieben sind.
Auf der Fahrt Richtung Fairbanks bleibt das Wetter beständig schön und wir haben wieder 20°C.
Ahh, endlich mal wieder "Blaue Wolken"
auf dem Denali-Parkway
und auch hier sind die Straßenränder gesäumt mit diesen rosa Blumen
Am späten Nachmittag schlagen wir unser Camp in Nenana auf und arbeiten an der Homepage, wo um 23:00Uhr immer noch die Sonne scheint.
Bis denne und Gruss aus Fairbanks
Ingo und Heidi
21. Juli 2022
Unsere Entscheidung dem schlechten Wetter im Süden in Richtung Norden auszuweichen war richtig.
Wir werden den Arctic-Circle und Denali (Mt. McKinley) bei schönen Wetter erleben, doch dazu später mehr.
In Fairbanks machen wir einen kleinen Stadtbummel, gehen Einkaufen, Waschen den Gustav und bleiben eine Nacht auf dem stadtnahem Campground.
Besuch im Vukon Quest Office
Das Hundeschlittenrennen von Fairbanks bis Whitehorse über 1000 Meilen findet jährlich im Februar statt, die Schnellsten haben es nach 9 Tagen geschafft und die letzten kommen nach 15-16 Tagen an, hammerhart...
22. Juli 2022
Wir verlassen Fairbanks auf dem Elliott-Hwy und befahren ab Livingood den Dalton-Hwy.
Der Dalton-Hwy, als Gravel-Road windet er sich durch eine hügelige Landschaft. Das Wetter wird zunehemd besser und wir machen einen Stop an den Finger Mountains und erreichen gegen 17 Uhr den Arctic-Circle, der zugleich auch der nördlichste Punkt unserer Reise ist.
Wir treffen wieder auf den Yukon-River auf seinem langen Weg zum Pazifik und können ihn über eine Brücke überqueren, gleich dahinter im Yukon-Camp tanken wir nochmal voll.
Der Dalton-Hwy und sein ständiger Begleiter die Pipeline, die das Öl von Prudhoe-Bay nach Valdez transportiert.
Den Highway muss man sich hier mit den Trucks teilen, denn der Hwy ist die Hauptversorgungsstraße für die Ölfelder in der Beaufort Sea (Prudhoe-Bay).
"Finger Mountains"
Kurz vor dem Polar-Kreis ändert sich die Vegetation und hat schon erste Anzeichen von der Tundra.
Das ist unser nördlichster Punkt der Reise.
Unser Camp am Abend auf dem Dalton-Hwy teilen wir mit den Firefightern, die hier stationiert sind und uns auch noch mit Campfirewood versorgt haben.
Tiere des Tages:
unser erster Grizzly
eventuell ein junger Adler
23.Juli.2022
Der der Tag fängt gut an, Sonne satt und wir belohnen uns mit einem lecker Frühstück.
auf dem Rückweg nach Fairbanks
In Fairbanks noch ein Besuch auf dem Farmermarket und frisches Gemüse gekauft..
..war aber kein Schnäpchen-Markt, 3 Tomaten, 2 Bund Lauchzwiebeln = 15 $
In Denali auf dem RV-Park übernachtet, kein schöner Platz, aber am Abend im Salmon-Restaurant gegenüber lecker dinniert.
24.Juli.2022
Auf Grund des Gästebucheintrags mit dem Wunsch nach mehr Schnee und Eisbilder, hier Bitte...
Der Denali ( Mt.McKinley) mit 6194müM der höchste Gipfel in Nordamerika.
Heute gehen wir auf die Denali-Gipfel Excursion, denn man kann den Berg hier aus verschiedenen Bickwinkel betrachten
Blicke vom Viewpoint North:
die Geschwisterberge vom Mt McKinley rechter Hand
die Geschwisterberge vom Mt McKinley linker Hand
alles auf einen Blick, in der Mitte hinter den Wolken der Mt McKinley
Blicke vom Viewpoint South:
Blicke von der Petersville-Road:
Wir sind ca 50km in die Petersville-Road reingefahren, 40 km davon sind Gravel und Offroad, und es gibt auch noch weitere schönen Ecken dort
Am Ende des Tages hat uns der ViewPoint-South am Besten gefallen und fahren dorthin zurück um das Ganze bei sonnenuntergang zu erleben, aber weit gefehlt, es zieht sich zu und es fängt an zu..., na ja Ihr könnt es erahnen...
Wir ergeben uns unserem Schicksal und ziehen uns in den Gustav zurück und sind doch zufrieden das wir das alles heute so auf unserer Denali-Excursion sehen und erleben konnten.
25.Juli.2022
Unser nächstes Ziel ist Homer auf der Kenai-Halbinsel ganz im Süden, vorher machen wir noch einen Abstecher nach Whittier um uns nach einer Fähre durch den Wiliams-Sound nach Valdez zu erkundigen.
Zuvor erreichten wir kurz hinter Anchorage erstmals den Pazifik am Turnagain Arm (Fjord).
Nach Whittier kommt man nur durch einen einspurigen Eisenbahntunnel in dem sich Zug und Fzg. den gleichen Tunnel teilen müssen.
Haben aber fast eine Stunde Wartezeit und kochen im Regen bei 12°C erst mal einen heissen Kaffee.
schlechte bis gar keine Sicht in Whittier, die Gletscher im Hintergrund muss man sich denken
Das Wetter ist seit Anchorage wieder ziemlich mies und ist auch nach dem 6 Kilometer langen Tunnel in Whittier nicht besser, und auf Grund der schlechten Wettervorhersagen buchen wir auch erstmal keine Fähre, sondern machen kehrtwende Richtung Süden und siehe da auf dem Seward-Hwy scheint nach einer Stunde die Sonne und wir schlagen unser Camp am Tenderfoot-Lake auf.
Tenderfoot-Camp am Upper Summit Lake
26. Juli 2022
The Day after...
schöner See an unserem Camp, aber bissl kalt, daher nur "Katzenwäsche"
Stop in Sterling an einer urigen Imbissbude (Airstream-Camper) das erste Schnitzel im Brötchen in Nordamerika gegessen !
Stop am Pazifik - Beach bei Mile 153, im Hintergrund die Chigmit Mountains und dem Vulkan Lliamna
Wir sind in Homer angekommen und genießen den Blick auf das Meer und die umliegenden verkletscherten Berge
Bis denne
Ingo und Heidi
27. Juli 2022
Homer, die südwestlichste Stadt die man in Alaska mit einem Fahrzeug erreichen kann.
Wir schlagen unser Camp auf dem Homer - Spit, eine ca. 7 Km lange und oft nur 50 Meter breite Landzunge, die in den Pazifik ragt.
Angeln ist hier Sportart Nummer 1 und wir beobachten die unzähligen Angler bei ihrem Tun mit mehr oder weniger Erfolg.
Die Erfolgreichen müssen dann ihren Fang noch verarbeiten
Rock - Fisch
Salmon beim Filetieren und der Rest kommt in diese Tonne
Glacier - View am Homer - Spit
"Salziger Kumpel - Saloon"
Hier drinnen genießen wir ein lokales Bierchen, man muss bar bezahlen und das Bier aus der Blechdose trinken
Sunset am Homer - Spit
28. Juli 2022
Heute haben wir uns ein Tiket für eine Bootsfahrt gekauft um ein bischen das Sealife zu erleben.
mit dem Boot geht es aber nicht raus auf den Pazifik
... es geht los und wir fahren hinaus auf den Pazifik, genauer gesagt die Kachemak - Bay.
Der Kapitän hält immer wieder an interessanten Stellen an und wir können die verschiedenen Tiere aus der Nähe beobachten.
Das Fotografieren ist allerdings nicht ganz einfach, weil das kleine Boot (für 6 Passagiere) tüchtig schaukelt.
Dennoch haben wir einige schöne Aufnahmen machen können:
Puffin (Papageitaucher)
Common Mure Seabird
Herring Gull Seabird
Common Mure Seabird
Sea - Otter
Baeld - Eagle (See - Adler)
traumhafte Felsformationen
und immer wieder Glacier - Blick
sehr orginelle Lodges, die man nur per Boot erreichen kann
Nach dieser beeindruckenden Tour verlassen wir Homer Richtung Norden und erreichen den Whiskey - Gulch am Cook - Inlet, ein öffentlicher Strandabschnitt, den man über eine steile kurze Zufahrt erreicht.
Blick zum Vulkan Liamna (3052 müM) und den Mt. Redoubt (3108 müM), die zu den Chigmit Mtns. gehören.
Heidi Happy ...
wir erleben einen traumhaften Sonnenuntergan am Cook - Inlet, ein Seitenarm des Pazifiks
29. Juli 2022
Heute wirft der Gustav eine "Schnapszahl" raus, den Schnaps darauf tinken wir allerdings erst am Abend
Das sind auch nun 100.000 Km die wir nun mit dem Gustav, seit 2016, gefahren sind.
Kleiner Abstecher nach Kenai-City, wo wir in dem kleinen historischem Viertel eine Kaffepause einlegen
Nette Gaststube in Kenai-City aus dem Jahre 1918
Eine Russisch-Orthodox Kirche weist auf die Vergangenheit hin, da hier früher alles russisch war.
Am Nachmittag erreichen wir Seward dort bleiben wir eine Nacht und schauen uns tagsdrauf das Sea-Life-Center an
Gustav in Seward an der Resurrection - Bay am Gulf of Alaska
30. Juli 2022
Das Bild am Morgen sagt alles, es regnet, ist kalt (12°C) und von den umliegenden Bergen nichts mehr zu sehen.
Genau das richtige Wetter für den Besuch des Seward Sea-Life-Centers.
alles Wissenswerte über die hier heimische Fauna des Pazifiks
auch ein kleiner "Streichelzoo" ist vorhanden und man kann die Seesterne, Annemonen und Krabben anfassen.
Es gibt aber auch Wasserbecken mit See-Löwen, Robben und Wasservögelgehege, was aber ein bisschen bedrückend ist die Tiere hier eingesperrt zu sehen, wo man sie doch vor ein paar Tagen in freier Wildbahn beobachten konnte.
Da aber in dem Sea-Life-Center auch eine Aufzuchtstation vorhanden ist, sowie die Versorgung kranker Tiere statt findet, unterstützt man das Ganze mit dem Eintrittsgeld.
Blick auf den Jacht-Hafen
Am Nachmittag noch einen kleinen Abstecher zum Exit - Glacier
Seit vielen Tagen hier in Alaska geht es erstmals wieder Richtung Osten und wir verlassen die wunderschöne Kenai - Halbinsel.
Wenn uns jemand fragen würde, wo es in Alaska am schönsten ist, dann würden wir sagen genau hier.
Nördlich von Anchorage biegen wir in den Glenn - Hwy east ein und schlagen unser Camp direkt am Matanuska - River auf.
31. Juli 2022
Morgenstimmung am Manatuska - River
aber bald wird sich die Sonne zeigen und wir fahren auf dem Glenn - Hwy durch eine wunderschöne Landschaft
Der Hwy verläuft meistens auf 500 bis 700 müM, erreicht dann aber seine höchste Stelle am Eureka - Summit mit 1017 müM.
Manatuska - Glacier
das Gestein aus Gips und Sedimenten wurde hier durch vulkanische Aktivität "gekocht" und hat dadurch seine Farbe erhalten.
Unser nächstes Ziel ist McCarthy, am Fusse des Kennicott - Glacier.
Über den Edgarton - Hwy erreichen wir bei Chitina die McCarthy - Road, die über 80 Meilen Gravel-Road ist.
Meist verläuft sie im Wald und gibt nur selten Blicke auf das Umland frei.
Die Wrangell - Mtns. mit seinen 4 - Tausendern, Mt.Wrangell (4317 müM), Mt. Blackburn (4996 müM)
intressanter Hinweis, hat vielleicht den einen oder anderen abgeschreckt hier weiter zu fahren, aber um diese Jahreszeit ist das nicht so tragisch
die einspurige Kuskulana - Bridge
Mc Carthy - Road
Relikt aus vergangenen Zeiten, hier fährt kein Zug mehr rüber
lustiger Hinweis und das Base - Camp
Blick zum Kennicott - Glacier
Abendstimmung im Base - Camp
Morgenstimmung am Kennicott - Glacier
01. August 2022
Wenn man möchte kann man sich hier noch die Kennicott Gold - Mine anschauen, aber irgendwie hatten wir dazu keine Motivation mehr und machen uns auf den Weg zurück.
es hat schon wieder angefangen zu regnen, als wir erneut die einspurige Brücke, die über eine tiefe Schlucht führt überqueren
Auf Grund des Wetters müssen wir uns erneut entscheiden wohin die Reise nun weiter geht.
Wir entscheiden uns nach zu dem weiter südlich gelegenen Valdez zu fahren, obwohl es nun inzwischen Dauerregen ist.
Die Wetterprognose sagt aber für morgen schönes Wetter in Valdez an.
Also los, Mut zur Lücke und wir biegen links ab auf den Richardson - Hwy nach Süden.
kurz vor Valdez am Hwy.
Grüsse aus Valdez, wo wir für übermorgen eine Gletscherbootstour gebucht haben.
Das Wetter ist Top, alles richtig gemacht !!!
Bis denne
Ingo und Heidi
02. August 2022
Bei schönem Wetter lassen wir den Tag gemühtlich angehen und machen Hausaufgaben, unsere Homepage weiter, es gibt einiges aufzuholen,
weil in den letzten Tagen kein Internet verfügbar war.
am Nachmitag machen wir in der kleinen City von Valdez einen Stadtbummel
03. August 2022
unser Tag für die Bootstour könnte nicht besser beginnen, Sonne satt und strahlend blauer Himmel ...
unser Boot von "Sten Stephens" mit dem wir am Nachmitag in "See stechen"
wir fahren hinaus aus dem Port Valdez
an dem Andreas Falls
die Chugach Mtns. - Blick vom Prinz William Sound / Gulf of Alaska
Einfahrt zum Columbia Icefield
Erfrischung für die "Daheimgebliebenen" und die Umgebungsluft in der Eisregion war wirklich viel frischer als draußen im Williams-Sound
die Eisabrißkante vom Columbia - Glacier
die Crew hatte diesen Eisklotz aus dem Wasser gefischt - "Eiskalt"
Rückfahrt, wir verlssen das Ice - Field und es geht zurück nach Valdez
Tiere des Tages:
See - Otter beim Mittagsschlaf
Brüllende See - Löwen und der Beach - Master an dem Glacier - Island
und die Orka's
See - Adler (Bald Eagle) nach dem erfolgreichen Fischfang
Ein wunderschöner Tag in Alaska geht zu Ende und wir sind noch geflasht von den erlebten Eindrücken,
doch nun geht langsam unsere Zeit in Alaska zu Ende und wir machen uns morgen auf den Weg nach Kanada.
Bis denne
Ingo und Heidi
04. August 2022
Bevor wir bei diesem schönen Wetter Valdez verlassen schauen wir uns noch die nähere Umgebung an.
gegenüber der Stadt kann man Lachse beobachten wie sie über eine Fischtreppe in den Creek gelangen um dort zu laichen.
im Wasser wimmelt es nur so von Lachsen, das Wasser scheint zu kochen, unweit davon sichten wir einen Seeadler
Wir fahren zum Ort an dem das alte Valdes vor dem 27. März 1964 gestanden hatte, es wurde durch ein Erdbeben mit darauf folgendem Tsunamie vollig zerstört und die Stadt wurde dann ein paar Meilen weiter neu aufgebaut. Hier am Originalstandort sieht man nur noch Restfundamente und ein paar Gedenktafeln.
oben auf dem Thompson-Pass sagen wir "Tschüss" Valdez, im Hintergrund die Ghugach-Mountains
Tok-Cut-Off-Hwy
Auf dem Tok-Cut-Off-Hwy geht es nach Tok, wo wir eine Nacht lang bleiben, um am nächsten Tag über den Alaska-Hwy nach Beaver Creek wieden nach Kanada einzureisen.
05. August 2022
Hier in Tetlin-Junction schließt sich der Kreis unserer Alaska-Tour, wo wir vor 19 Tagen von der 5 (Taylor-Hwy) und dem Top-Over the World-Hwy von Dawson City aus gekommen waren und für uns geht es weiter auf der 2 nach Süden zur Grenze.
Es regnet nun schon seit Stunden und wir verfluchen dieses Wetter, da wir von den Wrangell und Kluane Mtns. nicht sehen können.
Petrus hat das wohl gehört und schickt am Nachmittag dann besseres Wetter mit Sonne...
"Am Highway ist die Hölle los" könnte man sagen, denn am Grenzübergang Beaver Creek mussten wir bei der Einreise nach Kanada 1,5 Stunden warten.
Impressionen vom Alaska-Hwy am Nachmittag
Kluane Lake, wo wir dann auch abends unser Lager aufschlagen
Tiere des Tages:
Grizzly-Mama mit Baby
war der Kleine noch zuvor recht neugierig, sucht er dann doch schnell Schutz bei der Mama
06. August 2022
Alaska-Hwy mit Blick auf die St. Elias-Mtns., den höchsten Berg, der Mt. Logan mit 5959 Mtr., ist leider vom Highway aus nicht zu sehen.
Es ist Hochsommer im Yukon und die Vegetation gibt nochmal "Vollgas", die Straßenränder sind überall gesämt voller bunter Blumen.
Elias-Mtns.
Kurzer Stop am Milloin Dollar Fall
Alaska lässt uns nicht los, wieder überqueren wir die Grenze, denn will man den Haines-Hwy befahren muss man in Haines-Junction den Alaska-Hwy verlassen und nach Süden Richtung Haines (ausgesprochen: "Hens") abbiegen.
Dieser 250 km lange Hwy gehört zu einem der schönsten die man befahren kann, nur hatten wir mal wieder Wetterpech und keine Aussicht,
außer graue Wolken die in den Bergen hingen, zudem fängt es dann auch noch an zu regnen.
Abends kommen wir im verregneten Haines an, von woaus wir nur mit einer Fähre nach Skagway weiterkommen.
Das Fährbüro hatte schon geschlossen, aber wir konnten online noch einen Platz buchen.
Hacken an der Sache ist, das die Fähre bereits frühmorgens um 3:30 Uhr ablegt. Zu beachten dabei ist auch noch, das hier wieder Alaska-Time gilt.
Es heisst also den Wecker auf 1 Uhr stellen, denn 1:30Uhr ist checkin.
Bevor wir uns einen wilden Stellplatz für die kurze Nacht suchen gehen wir im Städtchen im "Bamboo Room"-Restaurant etwas Essen.
07. August 2022
Der Wecker hat seinen Job getan und wir stehen pünktlich um 1:30 Uhr beim Checkin und sind um 2:30Uhr dann auf der Fähre.
Die Fähre selbst ist nichts aufregendes, die Bar und das Restaurant sind auf Grund von Covid geschlossen und aus der 1,5 stündigen Überfahrt wurden es am Ende 4 Stunden.
Skagway war schon in Sichtweite, als der Kapitän über den Lautsprecher mittelte, das er auf Grund des einlaufenden Kreuzfahrtschiffes nochmal umdrehen muss, denn der Kreuzer hat wohl Vorfahrt.
Skagway am frühen Sonntagmorgen macht einen recht verschlafenen Eindruck, so wie wir auch ...
bizarre Ansicht, der Kreuzer scheint auf der Main-Road zu parken !
es regnet weiterhin bei nur 10°C, kräftigem Wind und wir beschließen hier nicht länger zu verweilen und machen uns auf den Weg nach Whitehorse.
Es ist ein Jammer, der Klondike - Hwy und der White - Pass sind in Wolken gehüllt.
Das ist hier auch eine der schönsten Strassen, die man hier in Alaska und im Yukon befahren kann, nachdem man kurz hinter Skagway wieder nach Kanada eingereist ist.
Kurze Pause in Carcross am ältesten noch in Betrieb befindlichen General-Store.
Die geologischen Gegebenheiten, der nahe liegende Bennet-Lake gepaart mit Wind haben die kleinste Wüste der Welt entstehen lassen.
Whitehorse hat sich für uns nicht wirklich camperfreundlich gezeigt, denn die Campgrounds liegen mehrere Kilometer ausserhalb der Stadt und somit blieb nur eine Besichtung der Schiffsmuseums "der Klondike", die wegen Reperaturarbeiten aber geschlossen war.
Wir benutzen die Stadt nur für ein paar Besorgungen und Einkäufe und ziehen weiter...
die "Klondike"
einige Kilometer nach Whitehorse: Stop am Miles Canyon, er ist 8,5 Millionen Jahre als und der Yukon-River muss sich hier durch zwängen.
Heidi hat ein paar Birkenpilze "gefangen"...
und am abend wir der Fang zubereitet und landet in der Pfanne
Gustav bekommt neue Wischerblätter spendiert, welche wir in Whitehorse bei Canadien Tire gekauft hatten
Abendstimmung im Camp am Marsh - Lake / Alaska-Hwy
08. August 2022
für weitere 350 km geht es weiter auf dem Alaska-Hwy Richtung Osten
untypischer Tafelberg am Highway
nochmal voll Tanken mit der Kuriosität, das an der Zapfsäule noch der alte Literpreis steht und nun x 2 gerechnet werden muss.
Hier auf dem Schild sieht man wo wir hin wollen.
Wir sagen "Tschüss" Yukon und "Tschüss" Alaska-Hwy, denn beide werden wir auf unserer Reise nun nicht mehr wieder sehen,
denn hier 20 km vor Watson-Lake biegen wir rechts nach Süden ab und wollen den Cassiar-Hwy unter die Räder nehmen.
bis Kitwanga schlängelt sich der Cassiar-Hwy auf 700 - 1000 müM durch das Stikine-Plateau und bietet auf einen Abstecher, dem Telegraph-Creek,
ein weiteres Highlight unserer Reise.
Hier am Boya - Lake schlagen wir unser Camp auf.
Heute gibt es Thüringer Bratwurst, die wir in einem First Nation Minisupermark in Haines Junction entdeckt hatten.
Unglaublich, aber wahr, die sahen so aus und haben auch wie Thüringer geschmeckt !
09. August 2022
schönes Wetter mit Blick auf die Cassiar-Mountains
kurzer Stop in Jade City, hier wird Jade verarbeitet und verkauft das in den Bergen hier in einer 60km entfernten Mine gefordert wird.
Das Besitzer Ehepaar hat es zu einer kleinen Berühmtheit geschaft den Disovery-Channel hat hier 4 Jahre lang gedreht und eine Serie im TV ausgestrahlt.
Hier in Dease-Lake Tanken wir nochmal voll und biegen rechts auf die Telegraph-Creek-Road ab.
Die Strasse geht hier 130km Oneway auf Gravel in die Wildniss
Blick auf den Tanzilla River
Jetzt geht die Post ab.....
in unzähligen Kurven, bergauf und bergab geht es durch eine atemberaubende Canyon Landschaft
am späten Nachmittag ereich wir das Dorf Telegraph-Creek und besuchen ort ein kleines privates Museum
Hier kann man einge Fotos und Gegenstände aus der Historie betrachten
Ich war neugierig und fragte den Besitzer warum die Stasse überhaupt gebaut wurde, hatte erwartet das Gold oder Edelstein die Gründe wären
doch er sagt nur " to be here"
Es leben nur noch wenige Menschen hier unten am Fluss, vieles ist verlassen und zerfällt.
Unser Nachtlager schlagen wir direkt am Stikine River in einem Fish-Camp auf und geniessen die Sternenklare Nacht
Gustav against dem grossen Wagen
Tiere des Tages:
Rebhun
Seeadler (Bald Eagle)
10. August 2022
wir sind Abreisefertig und müssen nun die 130 km zurück fahren.
"Müssen", "nein", wir dürfen diese grandiose Gegend nocheinmal aus anderer Blickrichtung befahren.
Hier nochmal einige Impressionen von der Telegraph Creek Road:
Am Abend erreichen wir auf der 37 das Camp am Eddontenajon - Lake
Unsere nächsten Ziele sind Stewart und Hyder(Alaska) mit seinen Gletschern und den Bären.
Bis denne
Ingo und Heidi
11. August 2022
Kleine Geschichte nachträglich :
Hatten wir doch vor Tagen die Tacho - Schnapszahl 222 222 km...
Am 07. Aug. 2022 haben wir mal unsere Reisedaten gecheckt und siehe da bei 89 Reisetagen kamen genau 22 222km raus.
Zufälle gibts, witzig !?
Ausblicke am Cassiar - Hwy auf dem Stikine Plateau
Wir wollen noch einen Abstecher machen, um die Bären beim Lachsefischen in Hyder zu beobachten.
Dafür biegen wir bei Meziadin Junction auf die 37 A rechts ab.
Stop am Bear - Glacier an der 37 A
Alaska lässt uns nicht los, denn Hyder liegt am Ende der 37 A in Alaska und wir müsser erneut die Landesgrenze (Kan./ USA) überqueren.
Wenn man will kann/muss man hier die Uhr um eine Stunde vor stellen.
Für den Fish - Creek, der ca. 5 Km hinter Hyder ist, benötigt man allerdings ein Ticket, das es nur online oder in Hyder gibt.
Das hatten wir nicht und wir beschließen für den späten Nachmittag den 35 km entfernten Salmon - Glacier zu besuchen.
Auf holpriger Gravel-Road geht es von Meereshöhe bis auf 1150 müM, man wird aber mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt, zumahl wir Kaiserwetter hatten.
die Mountainstrasse
Wow, oben auf 1150 müM
Wir genießen eine knappe Stunde die spektakulären Ausblicke, bevor wir wieder die 35 km Holperstrecke zurück ins Tal fahren
Tier des Tages:
Schwarzbär am Hwy 37
12. August 2022
Unser Camp in Steward auf der kanadischen Seite, wo wir 2 Tage bleiben und auch das schweizer Pärchen, Rahel und Domenik, erneut treffen.
Wir genießen am Abend bei lecker Bierchen gemeinsam das Lagerfeuer und tauschen unsere Reise-Erlebnisse aus.
ausnahmswiese mal kein Regen
So empfängt Hyder seine Gäste...
aber der Ort selber sieht dann eher Verlassen aus, nur wenige Häuser sind noch bewohnt, ein Hotel und ein Andenkenladen sind geöffnet und nur wenige Menschen leben hier noch
Der Fish - Creek am Tongass National Forest:
die Lachse (zu unserem Zeitpunkt hunderte) kommen hier im flachen Wasser zum laichen und wedeln mit der Schwanzflosse Gruben in das kiesige Flussbett, das Wasser brodelt und man hört lautes Plätschern
der Fotoapperat wird in Position gebracht
es dauert gut 45 Minuten und der erste Bär kommt...
Bär im Anmarsch
Zugriff
Zugriff war erfolgreich
Bär macht sich mit seinem Fang von Dannen und taucht alle halbe Stunde wieder auf um erneut zu jagen
an der Grenze nach Kanada - STAU !
Ursache ist wohl, das die Kanadier es hier ganz genau nehmen und man kann nur mit einem aktuellem Arrived CAN einreisen.
Erschwerend kommt hinzu, das man erst 50m vor dem Grenzgebäude Internet-Empfang hat.
Die Amerikaner dagegen haben gar keinen Grenzposten mehr stationiert und man kann unkontrolliert nach Hyder/USA einreisen, sind ja eh nur wenige Kilometer in dieser Sackgasse.
13. August 2022
nun haben wir Alaska endgültig verlassen und füllen in Steward unsere Vorräte auf
In Kitwanga endet der Cassias - HWY nach über 700 km und wir biegen auf den Yellowhead-Hwy-16 ab.
Ursprünglich wollten wir mit der Fähre über die Inside-Passage von Prince Rupert nach Port Hardy auf Vancuver Island übersetzten, aber die Fähren sind über Wochen ausgebucht. Also fahren wir ca. 1500 km auf dem Landweg nach Vancouver/Horseshoe Bay, um dann dort die kurze Fähre auf die Insel zu nehmen, die nun zuvor bereits gebucht haben (war aber nur noch die Nachtfähre verfügbar).
dier ersten Bäume verfärben sich und bereiten sich auf den Herbst vor, ein untrügliches Zeichen für uns weiter nach Süden zu reisen
Kleiner Abstecher nach Hazelton am Hwy 16:
es ist heute Pioneer Day und live Musik in der City,
die Pionierzeit zeigt sich an den alten Häusern und Museen und wir schlendern bei Regen durch die Gassen der Altstadt
der Schaufelrad-Dampfer Sternwheehlers fuhr von 1892 bis 1900 als Transportschiff auf dem Skeena-River
abends stehen wir auf dem Municipial Camp am Bruns-Lake und erleben eine stimmungsvolle Vollmond-Nacht
Die letzten Tage haben wir recht wenige Foto-Stops gemacht, sind wir schon etwas reisemüde ?,
oder liegt es an der Eintönigkeit der Gegend ?,
oder sind es die abertausenden Eindrücke, die wir gesehen und erlebt haben ?,
oder ist es die Mischung aus Allem ?
14. August 2022
Wir machen einen Abstecher (ca. 80 km one Way), um uns die historische Goldräberstadt Barkersville anzuschauen,
am Abend zuvor campen wir in Wells.
15. August 2022
Wir beamen uns zurück ins Jahr 1890 und bestaunen wie die Menschen in dieser verlassenen Gegend gelebt haben.
Allein beim Betrachten der Chirurgen- und Zahnartz-Zimmer wünscht man sich dort niemals krank geworden zu sein.
reges Treiben auf der Main-Street
hier mal eine ganz andere Bauweise der Blockhäuser mit eckigen Endstücken
in einem der vielen Kaufmannsläden
"jetzd miast mer halt en Gaul hau"
ca. 300 km weiter südlich - Abendstimmung in unserem Camp am Abend am Sheridan Lake im Loon Bay Resort.
Apropos - südlich:
wir sind ja nun schon recht weit nach Süden vorgedrungen und die Tage werden kürzer,
Sonnenuntergang ist jetzt bei 21:30 Uhr und es ist spürbar wärmer.
16. August 2022
Morgenstimmung am Sheridan Lake
120 km später auf dem Cariboo - Hwy biegen wir bei Cache - Creek rechts auf die 99 ab.
Diese Strasse über Pamberton und Whistler nach Vancouver ist schon spektakulär und mit eine der schönsten, die wir bisher gefahren sind.
See im Marble - Cayon
Fotostop an den painted Moutains am Fraser - Canyon
Fraser - River
der Fraser - Canyon,
und schon den ganzen Tag haben wir Sonne satt bei 32°C
Weinanbau in Lillooet
im Hintergrund schon die Pacific - Ranges (Coast - Mountains)
Nicht ganz unfreiwillig sitzen wir hier in Pemberton im Restaurant zum Abendessen, denn 20 km vor Whistler war die Pass-Straße Sea to sky hwy gesperrt, weil ein LKW brannte. Wir sind deshalb umgedreht und so dem 5 stündigem Stau entgangen.
Es gibt schlimmere Orte einen Stau auszusitzen.
Wir beobachten auf Google-Map die Stau-Entwicklung und machen uns erst um 20:30 Uhr auf den Weg,
sind 22:00Uhr in Whistler auf dem Campingplatz, das Office ist bereits geschlossen und wir übernachten auf dem Besucherparkplatz.
17.August 2022
Whistler am frühen Morgen, Kaffee gibt es bei Tim Hortens
der weitere Weg ist immer noch recht kurvig, teilweise 4 spurige Autobahn und es geht weiter bergab bis wir auf Meereshöhe in Sqamisch ankommen und auf dem Campground Klahanie einchecken.
Wir bleiben hier 2 Tage und können einige Dinge erledigen:
Gustav waschen, Wäsche waschen, Duschen, Fahrertürschloss reparieren, verlorenen Auspuffhalter erneuern,
Staubwischen im Gustav und Homepage aufarbeiten und aktualisieren.
18. August 2022
Ingo hat über Nacht seine Insulininfussionsnadel ausgerissen und wacht mit 400-Blutzuckerwert auf.
Nun erst mal neue Nadel setzen, viel Wasser trinken und jede Stunde 10 Einheiten Insulin zugeben.
4 Stunden später ist der Wert auf 250 gesunken, alles wieder G U T !
Als nächstes steht heute Nachmittag Einkaufen auf dem Programm und die restlichen 30km zum Fährhafen Horseshoe Bay fahren,
wo unsere Fähre um 22:30 Uhr nach Vancouver Island geht.
Wetter: wir schwitzen bei 32° und Gustavs Markiese gibt uns Schatten
Bis denne ...
Ingo und Heidi
diesichschonsehraufVancouverIslandfreuen
19. August 2022
Wir sind auf Vancouver Island/Nanaimo angekommen, aber es ist inzwischen 0:30 Uhr und wir übernachten auf einem NO OVER NIGHT -Parkplatz bei Parksville.
Hier entlang der Ostküste hat man Cote d'azur, Amalfi-Küste und Timmendorfer Strand alles im Big Pack, Strandcaffee`s laden zum Verweilen ein und die Sonne gibt Alles!
Wir genießen lecker Fish and Chips
angekommen am Kitty Coleman Camp an der Strait of Georgia
Abendstimmung
Tier des Tages:
Kranich am Wasser
20. August 2022
Ungerne verabschieden wir uns von diesem tollen Ort, auch wenn wir keine Wale oder Orcas sichten konnten.
weiter geht es auf der 19A, weil wir wollen ja dem Geheimtipp, den wir vor Wochen von Einheimischen erhalten haben nachkommen und fahren Richtung Norden.
In Port Mc Neill muss der Gustav, zum vierten mal, auf eine Fähre, doch noch nimmt er das wohwollend in Kauf, denn lieber ist er On- oder Offroad unterwegs.
Ankunft in Malcolm Island am Bere - Point - Camp und es zieht Nebel auf...
Das ist der letzte blaue Himmel den wir an diesem Tag sehen werden
21. August 2022
auch am nächsten Morgen ist es grau und es nieselt aus dem Nebelschleiern
der Campground ist regelrecht in einen Urwald eingebettet, wir haben für den zweiten Tag einen Stellplatz an der Waterfront ergattert und ziehen nun um:
nun mit Sicht auf die Queen Charlotte Strait
hier hat sich jemand viel Mühe gegeben und aus dem Treibholz vom Strand einen Aussichtsplatz gebastetlt, hat aber nix genutzt, denn wir haben wieder keine Wale oder Orcas gesichtet
am Nachmittag machen wir an dem kiesigen Ufer einen Spaziergang
diese Baumwurzel hält noch die Granitblöcke fest, wo auch immer sie mal hier her gekommen ist
im Hintergrund die Coast Mountains
am Abend die "Norwegian Juwel" auf ihrem Weg nach Vancouver
Abendstimmung an der Charlotte Strait
Plänzchen und Tier des Tages
die Vegetation nimmt jede Chance wahr.... Kanadischer Wolperdinger
22. August 2022
Bei dichtem Nebel machen wir uns auf den Weg die Insel zu verlassen und stehen in Sointula in einer ca. 1 km langen Schlange an der Fähre an und
wir kommen als vorletztes Fahrzeug noch mit.
in Woss tanken wir nochmal voll und nehmen die Back-Road (Gravel ca. 80 km) unter die Räder. Die Strasse ist fürchterlich schlecht (viele Schlaglöcher) und gibt nur selten den Blick auf die Umgebung frei.
ankommen am Campbell Lake am Miller Creek Camp, wir bekommen den letzten Platz direkt mit Seezugang
es war sehr warm an diesem Tag und wir hatten viel Staub auf der Gravel-Road, ein erfrischendes Bad tut gut !
Abend- und Nachtstimmung am Gampbell - Lake
Tier des Tages:
Squirll beim Futtern
23. August 2022
sind wir die letzten Tage durch die Kolkraben aufgeweckt worden, waren es heute die grünen Tannenzapfen, die den Gustav bombardierten...
abropos Tannen: die gegend der borealen Tannen im Norden haben wir schon längst verlassen, denn hier sind die Tannen bis zu 30 Meter hoch, und es sind nicht nur Tannen, sondern konifärenartige Gewächse, die ebenfalls bis zu 30m hoch sind.
Morgenstimmung und Frühstück am See
wir wollten auf der Back-Road nach Port Alberni weiter fahren, aber der Weg ist gesperrt wegen Feuergefahr.
Also zurück und über die 19 und später rechts ab auf Hwy 4 Richtung Westen.
unterwegs auf dem kurvigem Hwy 4
wir ergattern nur noch einen Platz auf dem "Over flow Campground" Green Point, wo nur ein steiler Weg zum Strand führt
und wiedermal zieht der Nebel am Pazific rein
Tier des Tages - Vancouver Island Nacktschnecke:
24. August 2022
Wir machen einen Abstecher nach dem touristischem Tofino, denn da sollte man mal gewesen saber so richtig wohl fühlen wir uns hier nicht und nach einem kleinen Stadtbummel mahen wir uns auf den Rückweg über den Hwy 4
Long Beach, heute bei dem schönen Wetter ist hier die Hölle los, es gibt keinen Parkplatz mehr
unterwegs am Hwy 4 eine geile Badestelle im fesigen Flussbett
nach Port Alberni fahren wir zum Camp China Creek am Alberni - Inlet
Heidi am Pacific Ocean (Alberni Inlet)
wir haben wieder eine Platz direkt mit Wasserzugang und die Temperatur war tagsüber bei 35 °C
Unsere Tage in Kanada sind langsam gezählt, am 29. 08. 22 geht die Fähre nach Vancouver aufs Festland und kurz danach geht es über die Grenze in die USA.
Bis denne
Ingo und Heidi
25. August 2022
Am frühen Morgen verlassen wir den Campground und machen uns auf staubigen Backroads auf den Weg. Die nächsten 85 km werden ruppig.
Der Gustav zieht eine fette Staubwolke hinter sich her...
.... andere Fahrzeuge aber auch und es dauert eine ganze Zeit bis man wieder klare Sicht hat
einige Strassen sind gesperrt und man muss Umwege fahren
die Pflanzen ersticken förmlich im dicken Staub
am Abend erreichen wir den Chowigan Lake und spülen uns bei einem erfrischenden Bad den Staub aus den Falten
auch hier ist wie fast überall auf der Insel alles bewaldet und wir schlagen unser Camp unter 40 Meter hohen Douglasien und Kanada-Fichten auf.
Wie schon seit vielen Tagen haben wir bestes Wetter, tagsüber 30°C , und da ist man über Schatten auch mal ganz froh
26.August 2022
Fast unbemerkt kommt man am nächsten Highlight vorbei, wenn man nicht rechtzeitig vor Port Renfrew abbiegt.
Avatar ist edr Name für den letzten ursprünglichen Urwald Kanadas.
Ob dieser Wald Inspiration für den Hollywood-Phantasifilm war ?
Die Bäume, Douglasien sind hier viele hundert Jahre als und haben sich in einem gigantischem Wurzelwerk im Boden verankert.
Der Weg (ca. 20 Min.) führt abschnittsweise über Wurzeln die als Treppen dienen und sonst gibt es Holztreppen ,
wo aber auch schon die eine oder andere Stufe fehlt.
da ist er nun, der älteste Baum Kanadas ... Douglasie - geschätzt 1000 Jahre alt
Die Hinweisschilder auf die Trucks, die das gefällte Holz abtransportieren sind in dieser Gegend alle besprüht mit Hinweisen gegen die Abholzung.
Denn nur auf Initiativer der Einheimischen konnte vor vielen Jahren verhindert werden, dass dieser Urwald, wie schon viele anderen Gebiete in dieser Gegend abgeholzt wurde.
Creek im Urwald mit glasklarem Wasser
27. August 2022
Wir kommen lagnsam Richtung der Hauptstadt von Vanvouver Island Victoria und der Wald lichtet sich und die Sicht auf Küste frei.
kunstvolles aus Treibholz wurde hier zusammengestellt
wir machen einen Stadtbummel an der Warf-Road durch Victorias Fussgngerzone
am Abend platzieren wir uns an einem Split bei Colwood südlich von Victoria und genießen "großes Kino" direkt am Meer
Abendstimmung an der Juan de Foca Strait
"der Mann und das Meer"
28. August 2022
Auch wenn wir heute Morgen einen "Verwarnungszettel" (final Notice) hinterm Wischerblatt hatten, denn wir hätten hier nicht übernachten dürfen lassen wir uns den wunderschönen Sonnenaufgang nicht entgehen.
erst mal lecker Frühstücken und dann besuchen wir das nahegelegene Fort Rodd Hill, eine Festung die dort seit dem ersten Weltkrieg steht und auch im zweiten Weltkrieg zur Verteidigung diente.
29. August 2022
Wir sind nun an der Fähre und verlassen Vancouver Island
Diese Insel wird in unserem Ranking nicht an oberster Stelle stehen, weil es für Overländer zwar genug Back-Roads gibt, die aber zu 95% durch bewaldetes Gebiet (Urwald) führen und nur sehr selten gibt es freien Blick auf das Umland, die herrlichen Seen und den Pazific.
Genau genommen benötigt man hier ein Boot um die herrlichen Inlets zu sehen und zu erkunden.
Die Überfahrt nach Vancouver bei schönstem Wetter durch die vielen kleinen Inselchen ist sehenswert, bevor man über die Georgian-Strait das Festland erreicht.
"Tschüss, Vancouver-Island"
Der grobe Verlauf unserer Insel Tour, 11Tage und 1581 Km.
30. August 2022
Wir schlagen in Tsawwassen, ca 30km vor Vancouver auf einem First Nation Campground auf. Dieser bommt aber max 1 von10 möglichen Punkten, fahren mit dem Gustav tagsdrauf nach Vancouver an die Waterfront und parken direkt am Stanley-Park.
Bei einer Hafenrundfahrt kann man dann die Skyline von Vancouver bewundern.
Das Olympiazentrum
Garten im "Wolkenkratzer"
Am Nachmittag besorgen wir uns noch ein Hop-On / Hop-Off Busticket und besuchen die Stadtmitte
Mittagspause in der Robsonstreet zwischen den architektonischen Wunderwerken
Wir steigen auch in "Chinatown" aus biegen wohl irgendwie falsch ab und durchlaufen die "Bronx" von Vancouver.
So hatten wir uns das nicht vorgestellt, denn hier hausen die "Menschen" auf der Strasse und sind völlig betrunken und oder vollgekifft.
Hier willste nicht im Dunkeln sein......
...also schnell weg und schon 2 Querstrassen später alles wieder in Butter ... :-)
Tier des Tages:
Sind nun auf dem Weg in die USA und werden am Nachmittag in WhiteRock die Grenze passieren.
Gruß und bis denne
Ingo&Heidi
quick Links
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Der Gustav im Hamburger Hafen und schonmal auf dem Weg nach Halifax
Ricardo von Overlander-Shipping war vor Ort und hatte alles bestens organisiert, und somit verlief die Übergabe reibungslos
10.5.2022
Wenn einer eine Reise tut, dann hat er viel ....
Der Flug von Frankfurt nach Montreal verlief reibungslos, nachdem unsere befreundeten Nachbarn, Ina & Thomas, uns in Frankfurt abgeliefert hatten.
In Montreal angekommen hatten wir noch 1 1/2 Stunden Zeit bis zu unserem Anschlußflug nach Halifax. Wie sich später herausstellen sollte war das zu wenig.
Der Durchlauf mit dem ganzen Covid-Gedöns ( wir mussten noch einen Test machen) und Migaration ( mit Wartenummer ziehen ) hat am Ende dazu geführt das der Flieger am Nachmittag ohne uns nach Halifax geflogen ist.
Wir konnten zwar problemlos den Flug umbuchen mussten uns aber 6 Std. die Zeit vertreiben und kamen erst um Mitternacht in unserem Hotel in Halifax an.
11.5.2022
Heute ist die Stunde der Wahrheit, auf der Shipping-App konnten wir sehen das der Gustav bereits angekommen war und es geht mit dem Taxi zum Zoll-Office wo wir den begehrten Stempel ( = Zollfreigabe ) bekommen haben, aber nicht ohne vorher die Fragen zu beantworten ob man Waffen, Drogen usw..im Fzg. hätte zu beantworten, dann flugs zum Hafen und dort konnten wir unseren Gustav ohne Probleme in Empfang nehmen.
"Da ist der Stempel"
Nun weiter zum Tanken und Einkaufen und im Anschluß den Gustav wieder umgeräumt, Dachkoffer wieder auf´s Dach usw.
12.5.2022
Nun geht es los.... Das erste Ziel ist Lunenburg im South-Shore von NovaScotia und kurz davor Peggys-Cove.
Die Peggy-Cove-Road verläuft traumhaft gelegen immer an der Küste entlang
Hier am, wohl weltweit am meisten fotografierten, Leuchtturm
Heidi und der "Fishermen"
Wetter: Sonnig, 20-25°_ Blick vom Swiss-Air Memorial, Flug 111, Absturtz in 1998
Sind dann weiter nach Lunenburg, sind durch die Gassen geschlenedert und haben uns die vielen,schönen bunten Häuser angeschaut
Impressionen aus Lunenburg:
Mein Lobbster-Rolls und ich muss sagen es war der bester bisher..., weil auch mein erster ever.
14.5.2022
Wir fahren weiter südlich, zum Seaside- Kejimkujik-Nationalpark.
Heidi hatte dort eine Campground ausgemacht der aber leider noch geschlossen war und somit mussten wir notgedrungen auf ein Camp fahren was am Ende ziemlich ambientefrei war.
Zwischendurch aber Picknick an einem schönen Platz:
Und ein kleiner Abendsparziergang an der Louis-Haed-Beach
15.Mai.2022
Wir verabschieden uns von der Küste und fahren ins Landesinnere zum Kejimkujik-Nationalpark.
Leider ist da noch alles closed, man kann aber dennoch reinfahren und wir besichtigen die " Mills-Falls"
Es ist die letzten Tag immer sehr warm und sonnig gewesen bis zu 29 ° sogar, aber nun kündigt sich ein Wetterumschwung an.
Am frühen nachmittag steuern wir bei Pinehorst das "Keddy Camp" an. Wie sich schnell heraus stellte, war das ein Privatgrundstück, aber der freundliche Besitzer lies und dort kostenlos übernachten und hies uns herzlich willkommen.
16.Mai 2022
wir starten den neuen Tag mit einem leckeren Frühstück im Keddy Camp bei leichtem Regen und 10° !
Auf dem HWY 10 kommen wir anschließend gut voran und passieren Hallifax und kommen auf dem HWY 7 an die Ostküste von Nova Scotia.
Es regnet den ganzen Tag bei nur 9°C, Nebel verhindert die Sicht auf das Meer und die schöne Küste, wir fahren direkt neben dem HWY auf den wunderschönen Campground "Norse Cove", wir sind die einzigsten Gäste und Werner heisst uns herzlich willkommen.
17.Mai 2022
Das Wetter ist heute immer noch grauselig.
Eine kanadisch Baustellenampel behinderte uns kurzzeitig am Vorankommen.
Geiler Job für die armen Kerle am Anfang und Ende der Baustellen auf den kleineren Landstrassen.
Auf dem HWY 211 geht es dann mit der "Country Harbour Ferry" ca. 1 km über einen Meeresarm (Atlantik) weiter.
Wir queren die Insel nordwestlich bis Antigonish und treffen dort erstmals auf den Canadien-HWY und fahren auf Cape Breton Island.
Auf dem HWY 19 fahren wir entlang der Westküste nach Norden, das Wetter wird zunehmend besser und wir befahren auch manche Seitenstrasse.
Am Abend genießen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang im Camp "Mac Leods Beach" und lassen den Tag am Lagerfeuer ausklingen.
Auf dem Gelände fühlt sich auch ein neugieriger Fuchs wie zu Hause.
18.Mai 2022
Wir verlassen am späten Vormittag diesen schönen Ort
und begeben uns auf den berühmten Cabot Trail, der rund um die Halbinsel Cape Breton führt
die herrliche Straßenführung und die vielen Ausblicke lassen es uns nicht langweilig werden
auf den Hochlagen ca. 450müM liegen noch Schneereste am Straßenrand
erstmals werden wir auch vor den Elchen gewarnt
unser Endziel des Tages ganz im Norden der Halbinsel
Blick von oben auf das Camp "Meat Cove"
angekommen, Sonne und den Ausblick genießen, weil auch hier noch alles geschlossen ist, lässt der Hausherr uns kostenlos übernachten
Einen Gruss - ohne Worte
Impressionen vom Cabot Trail / Nord Cap
das kleine Örtchen "Neil Harbour" und dessen Leuchtturm
20.Mai.2022
Nach nun 1325 km in 10 Tagen sind wir in Baddeck gelandet und haben uns in einem Motel einquartiert
Der Gustav hat seit gestern einen ruppigen Antriebsstrang und ich muss der Sache erstmal auf den Grund gehen.
Nach VA-Gelenkwelle aus-einbauen, diversen Probefahrten war das rummpeln auf einmal weg.
Meine Diagnose lautet, die Welle zwischen Autom-Getriebe und Verteilegetriebe verklemmt sich und verursacht den ruppigen Antriebsstrang.
Wir werden, weil ja im Moment alles Ok, so weiterfahren, eine Ersatzwelle beschaffen und bei Gelegenheit austauschen.
Bis denne, Eure
Ingo & Heidi
21.Mai 2022
Erwähnen wollen wir noch, dass unser Gustav hier auffällt wie ein „Bunter Hund“, denn laufend werden wir angesprochen, woher,? wohin? und dass sie so etwas noch nie zuvor gesehen haben. Wir beantworten alle Fragen und man wünscht uns eine gute Weiterreise.
Nach nur 100 km fängt der Triebstrang vom Gustav wieder an zu vibrieren. Das führt dazu, dass wir unsere Reisepläne anpassen müssen und uns erst mal wieder Richtung Halifax orientieren. Erschwerend kommt dazu, dass am Montag in Canada Victoria Day / Feiertag ist und wir somit erst am Dienstag zur Werkstatt ( European-Auto-Service ) können.
In Hastings hat sich der Kreis auf Breton Island und dem Cabot-Trail geschlossen. Auf dem Sunrise-Trail machen wir einen Abstecher zur Destillerie Steinhardt, wo wir liebe Grüße von einem Arbeitskollegen an den Inhaber Thomas überbringen und kaufen natürlich einen von den vielen prämierten Gin`s.
Am Nachmittag machen wir uns wieder auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit und fahren bei Shubenacadie zum „Wild – Camp“. Auf der Weg dorthin konnten wir schon erste Blicke auf die Foundy – Bay erhaschen, deren Nebenarme gerade auf Grund der Ebbe leer waren. In den nächsten Tagen, wenn Gustav repariert ist, werden wir uns das noch ausführlich anschauen, denn hier erlebt man den weltweit größten Tidehub.
Am Abend am Lagerfeuer genießen wir den leckeren Gin mit Tonic.
Auf der Suche .......
Es gibt Rührei und Speck
22.Mai 2022
Wir lassen den Tag hier im schönen Wild-Camp gemütlich angehen und besorgen uns Feuerholz für das Abendlagerfeuer, kleiner Spaziergang zum nahegelegenen See, lassen mal die Drohne fliegen und machen die „Hausaufgaben“ für die Homepage.
23.Mai 2022
Wir verlassen bei leichtem Regen das Wild-Camp und der Gustav entledigt sich spontan von einem Scheibenwischer, das gebrochene Kunststoffteil wird erst mal geschient.
Da wir morgen bei European-Auto sein wollen, machen wir uns auf den Weg nach Bedford Nahe Halifax und gehen in ein Motel.
Kanadischer Ahorn, das Wahrzeichen auf der Nationalflagge.
24.Mai 2022
Der Chef von European-Auto macht sich gleich die Arbeit und versucht irgendwo unser Ersatzteil auf zu treiben, aber so wie es aussieht gibt es in ganz Kanada und USA die Teile die wir benötigen nicht.
Okay, Plan „B“, der Chef erlaubt uns auf Nachfrage, das wir auf seinem Gelände selber „Schrauben“ dürfen, da er für die nächsten Tage keinen Platz in der Werkstatt frei hatte.
Nach 2 Stunden war dann auch der „Übeltäter“ ausgebaut und als Verursacher erkannt.
Gelenke gereinigt und neu gefettet, das führte dann letztendlich zum Erfolg.
Wir bedankten uns beim Chef und machen uns auf den Weg…, aber vorher sagte er noch "sorry, das Beste was Mercedes kann ist, nicht´s da haben"
Eindeutiger Befund, Gelenk-Kugeln sind trocken gelaufen
Heidi bei den Reinigungsarbeiten
Am Abend erreichen wir das „Down by the Bay“ - Camp an der Cobequid Bay.
Auch hier ist ein großer Tidehub vorhanden, auf die Frage an die Camp-Chefin, ob sie Zeitenplan für die Tide hätte, sagte sie nur lachend „Wir leben hier zwar schon viele Jahre, das Wasser kommt und geht, aber ein Zeitgefühl dafür habe ich nicht!“
Größenvergleich
25.Mai 2022
Bald biegen wir rechts ab und sind Richtung Norden unterwegs, eine Schotterpiste verhüllt Gustav in einer Staubwolke und wir durchqueren eine Heidelandschaft.
Am Nachmittag verlassen wir nahe Amherst Nova Scotia, New Brunswick wir kommen…
Hier gibt es wohl schon länger kein Gas/Benzin mehr
In Moncton besuchen wir den Magnetic – Hill und wollen dem Phänomen auf die Spur kommen, dass hier Fahrzeuge rückwärts den Berg hoch rollen, und es ist tatsächlich so, erklären können wir uns das allerdings nicht wirklich. Ist es Physik oder doch nur eine optische Täuschung ??
Den „Hügel“ den der Gustav rückwärts, zügig hochgerollt ist, ist er vorwärts nicht runtergerollt………
Unser nächstes Ziel ist die Fundy-Bay, bei Hopewell machen wir einen Spaziergang um uns die bei Ebbe freigelegten Felsen anzuschauen.
Gut zu erkennen ist die Flut-Ebbe-Grenze
Der angedachte Campground im Fundy-Nationalpark war leider geschlossen, deshalb fuhren wir zurück und blieben auf dem West River Camping.
Hier am Lagerfeuer raucht Ingo seinen ersten Canabis-Joint, den es hier legal in jedem Likör-Store gibt…
26.Mai 2022
Kurvig geht es heute mal bergauf und bergab den Fundy-Trail entlang.
Wir genießen die vielen Aussichtspunkte, doch leider ist die Sicht heute nicht so berauschend.
In St. Martins schauen wir uns die Sea-Caves an, die bei Ebbe zu Fuss besichtigt werden können.
Ca. 100km nördlich am Foshay-Lake bei Fredericton checken wir ein im Camp „Mohawk“ ein,
es ist Waschnachmittag und wir arbeiten an der Homepage.
und was der Trockner nicht vollständig getrocknet hat, macht Gustav mit der Standheizung
27.Mai 2022
Ab Frederiction nehmen wir heute abwechselnd die River-Valley-Road (105) und den Trans-Canadien-HWY (2) Richtung Norden.
Der Gustav am Foshay Lake
Vogelkolonie auf dem Saint John River an der 105
Nächstes Ziel Grand Falls.
Unterwegs an einer Raststätte bei erneuter Wischerblatt-Reperatur werden wir angesprochen und gefragt, ob wir in Halifax waren, denn ihm wurde erzählt, dass da ein schöner modifizierter G-Wagon unterwegs sei. Wir sind also schon über die Grenze von Nova Scotia hinweg bekannt !
Das Wetter wird zunehmend schlechter und es regnet in Strömen, diese Tatsache und das der Campground in Grand Falls noch geschlossen ist, führt uns zu der Enscheidung ein Motel zu nehmen.
28.Mai 2022
Das Wetter hat sich etwas beruhigt und wir beschließen eine kleine Wanderung an den Grand Falls zu machen.
Die Falls des Saint John River befinden sich hier mitten im Ort
Nach den Falls zwängt sich der River durch diese enge felsige Schlucht.
Der Rundwanderweg ist nicht so spektakulär, wie er in machen Reisefüherer beschrieben ist.
Dieses Hörnchen begleitet uns ein paar Meter unseres Weges
Hier wohl noch ein Relikt aus der jüngsten Vergangenheit,
denn hier in New Brunswick gibt es kaum noch Corona-Vorschriften, auch keine Maskenpflicht.
Unsere Tagesetappen sind zwischen 200 bis 300 Km.
Gesamt 3007 Km bisher.
29.Mai 2022
Wir verlassen unser Motel bei schönstem Wetter und machen uns auf den Weg Richtung St. Lorenz Strom.
Appropo Wetter, irgendwie haben wir alle 3 Tage den Wechsel zwischen Schön und Regen.
Ingo hat ein Camp in der Wildnis ausgemacht und bewegen uns auf kleinen unbefestigten Straßen zum Lac de Est. Hier ist leider wegen Renovierung geschlossen, die Betreiber erlauben uns nicht für eine Nacht stehen zu bleiben. Also weiter zum nächsten Camp, noch weiter in der Wildnis, in den Monts Notre-Dame.
Unpaved-Road zum See ohne Namen im Gebiet Zec Chapais
Unterwegs überschreiten wir fast unbemerkt die Landegrenze nach Quebec, und bemerken erst später, das wir die Uhren eine Stunde zurück stellen müssen (nun -6 Stunden zu Deutschland )
Die Gegend hier ist sehr sumpfig und somit gibt es auch genügend Mücken und Blackflies. :-(
der See ohne Namen, wir taufen Ihn "Blackflies-Lake"
30.Mai 2022
Am St. Lorenz-Strom in Reviere du Loup angekommen verpassen wir die 12 Uhr Fähre um 15 Minuten und müssen nun bis 16 Uhr warten.
In der Vorsaison fährt die Fähre nur 3x täglich. Nähere Infos auf www.traverserdl.com
Die Wartezeit vertreiben wir uns im naheliegenden Restaurant bei Lobster-Roll und Fischfilet.
Die Überfahrt ist unspektakulär, dauert nur 65 Minuten. Wale haben wir keine gesehen, aber dafür musste an Bord Maske getragen werden.
Am Nordufer angekommen beschließen wir den naheliegenden Camingplatz anzufahren.
Auf dem Camp Farlaise-sur-Mer bekommen wir einen tollen Platz vorn direkt mit Blick auf den St.Lorenz-Strom.
Der später einsetzende Regen hinderte uns nicht am Lagerfeuer.
unser Stellplatz mit Aussicht.
31. Mai 2022
Viel weit westlich sind wir noch nicht gekommen, auch heute wird der Kompass wieder Richtung Norden zeigen.
In der Vorbereitung zur Tour sind wir auf der Suche nach Ghost-Towns auf Val-Jalbert am Lac St. Jean gestoßen, deshalb fahren wir auf dem weg dahin auf der 170 am Südufer des Saguenay – Fjord entlang. Der Fjord ist der Südlichste auf der Nordhalbkugel.
Unterwegs machen wir kleine Abstecher.
Chute de Sagard Fjord Saguenay
1.Juni 2022
Wir haben wieder die 3-tägige Schönwetterlage, ideal um heute das historische Val-Jalbert anzuschauen. Am spektakulärsten ist der Wasserfall der unmittelbar neben der „Mill“ ins Tal stürzt. Auch ist beeindrucken was die Ingenieure hier um 1900 hingebaut haben um mit der Wasserkraft die "Mill" zu betreiben.
Weitere Infos unter www.valjalbert.com
Mit einer Seilbahn sind wir hoch über den Wasserfall gekommen und haben den Rückweg über die 600 Stufen einer Zick-Zack-Holztreppe am Berg herunter bewältigt.
Rivere Ouatchouan
Der Abstieg dann über solche 600 Stufen
Neben dem Wasserfall gibt es hier auch noch einige historische Gebäude von 1900 zu besichtigen.
Das Ganze war mal eine Zellstoff-Fabrik, die aber in den 1920iger Jahren Pleite ging.
In den Gebäuden wohnten die Arbeiter, es gab schon Strom und fliesend Wasser, auch eine Schule usw. waren in dem Ort.
Bis denne
Ingo und Heidi
Nach nun 3 Wochen und 3500 km, 15 Lagerfeuer in Kanada ein paar Worte und Bilder über Flora, Fauna und Straßen.
Fauna :
gefühlte 1000 Krähen, 2x Kolibri, 2x Fuchs, 5x Hörnchen, 1x Reh gesehen und bestimmt 1000 Frösche gehört
Flora :
tausende Löwenzahn auf den Wiesen, Osterglocken und Tulpen, Farne und Moose,
beeindruckende Grüntöne der Mischwälder, wobei im Norden Nova Scotias die Vegetation noch nicht so weit fortgeschritten war
Straßen :
sämtliche Nebenstraßen sind in einem sehr schlechten Zustand, manche Gravel-Road war fast besser zu befahren.
Übrigens:
Die Lieblingsbeschäftigung der Kanadier ist Rasen-Mähen, denn überall im Land sieht man oft gepflegtes Grün ums Haus herum.
2.Juni 2022
Wetter sonnig,warm :-) und so fängt der Tag an
Wir fahren nun die 172 am Nordufer der Fjord´s zurück. Die Landschaft und Strassenführung ist viel schöner als auf der Südseite/170.
Unterwegs kommen in das kleine Städtchen Saint Rose du Nord, es soll das schönste in Quebec sein, in der Tat ist es schön und direkt am Fjord gelegen und am Ende befinden sich kleine Restaurants und Souvenierläden, auch die Motorradfahrer treffen sich hier.
...und der Gustav erhält die längst überfällige schnelle Wäsche
Am frühen Nachmittag stossen wir wieder auf unseren alten Bekannten, den St.-Lorenz-Strom und biegen auch 30km Nördlich rechts zu einem Camp ab, es soll noch aufregend werden, den hier können Wale vom Ufer aus beobachtet werden.
Tipp für alle die mal hier in der Gegend sind
Es ist angerichtet, alles zum Walewatching vorbereitet ( Blick von unserem Stellplatz aus )
und angerichtet zum Wale-Watch-Dinner, es gibt Schinken mit Melone und ein Gläschen Rose
Heidi auf der Pirsch und checkt schon mal die Lage
Und dann haben wir auch noch das Glück der Tüchtigen und können im Lauf des Abendes ca. 10 Belugas und 2 Buckelwale sichten
Die Buckelwale waren so nah, das man das schnaufen beim Luftholen deutlich und laut hören konnte
Was für ein Erlebniss und selbst an Abend am Lagerfeuer sah man im restlicht des Tages immer wieder die weis/silber schimmerten Belugas.
3.Juni 2022
Noch geflasht vom Vortag wird heute der Kompass auf Westen eingestellt.
Es liegen noch ein paar "Superlativen" auf dem Weg.
ZB " Längster Süsswasserstrand der Welt"; "Grösste Süsswasserinsel der Welt" , das wollen wir uns mal genauer anschauen, müssen dazu aber ca.1000km weiter nach Westen ( Ontario) fahren.
Der 3 tägige Wetterwechsel hat auch wieder stattgefunden und von der Sonne des Vortages war nichts mehr zu sehen, aber es ist trocken.
Nicht ganz soweit war es bis nach Tadoussac ((30km) wo wir ein Pelzmusseum besuchen wollen, was aber leider geschlossen war. Wir konnten aber unweit davon eine Wal-Ausstellung besichtigen, quasi das gestern Gesehene nochmals vertiefen.
Ganz schön riesig die Dinger, die hier im Massstab 1:1 nachgebildet sind
Dieses Skellet hier (ein Beluga) ist aber echt, wurde 30 km vom Ufer des heutegen St.Lorenz- Stroms gefunden, (Ausgrabungen ) da dieser vor 30000 Jahren noch erheblich breiter war.
Eine Untersuchung ergab das es bis heute keine evolutionären Veränderungen stattgefunden haben.
Das Pelzmusseum ( leider geschlossen ) hier hätte man einiges über den Pelzhandel von 1600 bis 1942 erfahren könnnen
Bis denne..
Eure Ingo & Heidi
4.Juni 2022
rechts nach Westen ist nun die Richtung und wir werden auf der 138 den ganzen Vormittag vom St Lorenz-Strom begleitet
Unmittelbar vor Quebec-City besuchen wir noch den Montmorency-Wasserfall und machen einen kleinen Sparziegang durch den dort angelegten Park.
Am Ende mündet der Fluss in den St.-Lorenz Strom und im Hintergrund die Brücke zum HWY73 der in die USA /Maine führt
Am Abend dann in Louiseville auf dem Marina-Camp das wohlverdiente Lagerfeuer
5.Juni 2022
Ab Quebec befahren wir auch oft den HWY 40 um voranzukommen, bleiben dann doch auch in Montreal in unserem ersten Stau stecken.
Nach einer Stunde sind wir durch Montreal durch und kommen auf der 20 unserem heutigen Tageziel, denn 1000-Islands immer näher.
kurz hinter Montreal kommen wir nach Ontario
Bei Ingelside biegen wir auf die 2 ab und bekommen auch schon die ersten Inseln im St. Lorenz-Strom zu sehen.
Später biegen wir in der Butternutbay auf die 1000-Island-Parkwayroad ab und machen des öffteren Halt um uns die Insel von der Strasse aus anzuschauen. Die Namensgebung Thousend Island ist allerdings etwas untertrieben, es sind tatsächlich etwas mehr als 1800 Inseln.
Da gibt es durchaus Unterschiede:
Auf manche Insel passt auch mal ein Schloss....
...mal ein Häuschen mit Bootshaus
.... Häusle mit Bootssteg
...mal nur Vogelhaus mit Baum und Sträucher
....oder nur ein Felsen auf den max. ein Gartenstuhl passt
6.Juni 2022
nach einer Übernachtung auf dem KOA-Camp geht es weiter auf der 1000-Island-Parkwayroad und ereichen das kleine Städtchen Gananoque.
Das Wetter hat sich stark eingetrübt und es nieselt auch ab und an und somit haben wir die Angebote Helicopterflug oder Bootfahrt nicht angenommen sondern schlendert ein wenig durch den Ort und Hafengebiet.
Sind auch immer wieder Gast auf unseren Campgrounds
so kann man sein Garagentor auch verschönern, gesehen in RockPort
in Toronto wieder aml Stau auf dem HWY, brauchen 2 Stunden bis wir da durch sind und kommen am Nachmittag zu den Niagara-Fällen
Leider ist das Wetter nicht auf unserer Seite, es ist stark bewölkt und zugezogen.
Über dies Kante flies das Wasser vom Lake Erie in den Ontario-Lake
Noch ein kleiner Besuch im HardRock-Cafe zum Abendessen, bevor es zum allabendenlichen Lichtspectakel am Wasserfal kommt.
Tolle Atmosphäre nur leider alles bei strömenden Regen, ce la vive.
In der Hoffnung auf schöneres Wetter
Bis denne
Ingo & Heidi
07. Juni 2022
Der Tag beginnt mit Regen und es bleibt auch den ganzen Tag regnerisch auf dem Weg zur Superlative "längster Süsswasserstrand der Welt". Wir kommen am späten Nachmittag in unser Camp Gateway-Camping in Wasaga-Beach an und wollen am nächsten Morgen zum Strand.
08. Juni 2022
... im Gegensatz zu gestern lacht heute die Sonne
in der Tat, breit ist dieser Süsswasserstrand schon mal... und am Ende sogar 14 Kilometer lang
Daumen hoch, wir bestätigen die Superlative
Auf unserem weiteren Weg nach Westen machen wir einen Abstecher nach Midland. In dem kleinen Städtchen sind viele Wandmalereien, die die Historie der Stadt darstellen an den Häusern zu bewundern. Am Hafen gönnen wir uns bei schönstem Wetter Fish and Chips und ein lecker Bierchen.
Hier noch eine kleine Auswahl der Wandmalereien:
Dieses Bild umschreibt die historische Geschichte wie franzözische Missionare versucht haben die Huronen zum Christentum zu bekehren. Sie scheiterten jedoch und einige Missionare wurden getötet.
abends Homepage vorbereiten
und Abendstimmung am Mill Lake Nahe Parry Sound bei Dorothys Camp
9. Juni 2022
Unser nächstes Ziel ist nun die Manitolin-Island. Diese Insel ist die größte Süsswasserinsel der Welt ( schon wieder eine Superlative! )
Wir befahren den HWY 400 Richtung Nordwest
das sieht man oft im Rückspiegel, wenn man 90 km/h fährt
Vor lauter Land-und Meereszungen ist es schwer zu erkennen wann man nun auf der Insel ist, die Brücke und das Willkommensschild geben Klarheit darüber.
Am späten Nachmittag kommen wir an unserem Campground an in Shegulandah "Green Acres" an.
Der Besitzer erzählt das sein Sohn vor einigen Tagen in Toronto einen "G" gesehen hat, der so aussieht wie eurer. Im Gepräch mit der Chefin erfahren wir, das Manitoulin nicht nur die größte Süsswasserinsel ist, sondern auch der darauf befindliche Lake Manitou der größte Binnensee der Welt auf einer Süsswasserinsel ist. Wow !!!
Feierabend am Lake Huron
10. Juni 2022
" Guten Morgen Welt "
Und die Tiere bei der Morgenwäsche beobachten
Wir machen noch eine kleine Runde auf der grössten Süsswasserinsel der Welt, am Lake Manitou vorbei noch ein Wasserfall und dann biegen wir wieder auf den HWY 17 ab, der uns weiter nach Westen bringt
Der Gustav am Lake Manitou
" Wohl auch noch nie einen "G" gesehen ? " und somit verabschieden wir uns von dieser Fangemeinde und von der Insel Manitoulin
Bis denne
Ingo&Heidi
10.-13. Juni 2022
Auf der 17-West geht es am North-Channel des Lake Huron kurvig auf und ab und geniest die tollen Ausblicke.
Das Wetter wechselhaft: mal Sonne, mal Regen, mal Wolken
Dann ein Stück 17-North und dann wieder 17-West
1500km von Manitoulin-Island bis nach Kanora, am Lake Huron und Lake Superior.
Die Landschaft und Strassenführung ist beeindruckend, man kann sich fast nicht sattsehen, nach 2-3 Tagen aber kann es aber auch erdückend werden.
Aber seht selbst:
Bell Point-Camp bei Sault Ste. Marie
mit Streifen-Hörnchenbesuch
Trading-Post Station
Gustav meets Lake Superior
Die Entfernungen werden nun größer, die Wildnis beginnt...
Lost Places, sieht man immer öfter und sie haben etwas Beklemmendes, wenn man öfter das Schild "Check Your Level" sieht
" ich kenn da mal eine Abkürzung"
Penn-Lake-Park bei Marathon Geben dem Nachbarn Starthilfe
und am Abend ...
Lake Superior
am Lake Superior
kleiner Spaziergang zum nahegelegenen Wasserfall und Picknickpause
Pause am Rossport Coastel Trail
Denkmal des krebskranken Terry Fox, der mit Beinprotese mehr als 5000 km von Neufundland bis Thunder Bay zu Fuss gegangen ist, um Geld für die Krebsforschung zu sammeln
im Trowbridge-Falls-Camp an den Kaskaden...
... und abends wieder Lagerfeuer
Kurz nach Thunder Bay haben wir dann am 13.06.2022 die Uhren wieder eine Stunde zurück von Eastern-Time auf Central-Time umgestellt.
Seit Tagen funktionierte die Hupe nicht mehr richtig, heute bei Canadian Tire diese 126 db "Elch-Hörner" ausgefasst.
14.Juni 2022
Heute sind wir in Kanora und es ist wieder ein Regentag mit Sturm, Hagel und Gewitter am Vormittag.
Zu allem Überfluss ließ sich dann bei Gustav die Fahrertür nicht mehr öffnen.
Betätigungslasche war eingerissen und wurde von uns mit einem kleinen Blechwinkel und Metallkleber wieder provisorisch repariert.
Bei der Gelegenheit und weil das Werkzeug ausgepackt was, haben wir auch gleich die neue Hupe eingebaut.
Hinter Kenora geht die 17, dann in Manitoba, in die 1 über.
Die 17 entlang der Grand-Lakes gilt als der schönste Abschnitt auf dem 8000km langen Trans-Canada Highway
15. Juni bis 18. Juni 2022
Bevor wir weiterfahren machen wir noch einen kleinen Stadtbummel durch Kenora.
auch hier wieder einige Wandmalereien an den Häusern
Wie schon oft in den letzten Wochen haben wir diese Schilder gesehen - Folgen durch Covid ?
So auch hier im Eisenbahnmuseum von Kenora.
Bevor wir uns auf die 1000 Kilometer lange Strecke durch die Prärie begeben machen wir noch einen Abstecher in den nördlich gelegenen Riding-Mountain NP. Auf dem Weg dorthin überqueren wir um die Mittagszeit vor Winnipeg die Landesgrenze nach Manitoba
Hatten wir bis dahin noch schönes Wetter, am Morgen noch 25°C und Sonne in Kenora fängt es nun mächtig an zu regnen.
Das zeigt sich auch am Fluss Perch-Creek, wo wir unser Camp aufschlagen und der Besitzer erzählte uns,
das der Fluss über 8 Feet ( 2,5 Meter ) über Normal 0 steht.
Auf dem Yellow Head HWY erreichen wir am Nachmittag den Riding-Mountain-NP und kaufen dort auch das Canada-NP-Ticket mit dem wir dann alle canadischen Nationalparks besuchen können.
Anschließend durchfahren wir en Nationalpark um nach den dortigen Wildtieren Ausschau zu halten, die auch nicht lange auf sich warten ließen:
kleiner, junger Braunbär
der ist schon etwas größer, aber wir halten genügend Abstand und er lässt sich durch uns und den Gustav nicht stören
genauso wie diese etwas größeren Schwarzbären
Wir wollen weiter und am Audy-Lake die Bisons aufsuchen... und wiedermal "Sorry we closed", denn die Zufahrtswege dorthin sind alle gesperrt.
So wie fast alle Campgrounds im Park geschlossen sind. Somit bleibt uns nur der Hauptcampingplatz am Wasagaming übrig. Enttäuscht verlassen wir am nächsten Morgen den Nationalpark und fahren weiter im Hinterland auf Gravel-Roads Richtung Westen.
Um die Mittagszeit erreichen wir die Landesgrenze nach Saskatchewan und müssen die Uhren erneut eine Stunde zurück stellen.
Unterwegs nutzen wir mal die Gelegenheit an einem Bahnübergang die oft kilometerlangen Güterzüge abzufangen:
auch zu beobachten sind die Getreidesilos entlang der Bahnlinien, die inzwischen durch moderne Metallsilos ersetzt wurden,
aber auch alte Relikte gibt es noch, denn Manitoba und Saskatchewan sind die Kornkammern Nordamerikas und somit gibt es hunderte von diesen Silos
am Ende des Tage erreichen wir über den HWY 1 Moose Jaw und finden bei Lisa und Tyron im B&B Orchard View ein super nettes Quartier in einer Hütte, es gibt leckeres vom Grill und einen schönen Sonnenuntergang bei Windstärke 6 in Böen 8 !
Wir wollen 2 Nächte hier bleiben und das Städtle anschauen, hat ja auch einen historischen Hintergrund zu Al Capone.
Im Museum of Transportation in Moos Jaw haben wir uns viele Exponate aus der Vergangenheit angeschaut
WETTER !!!
nach wie vor schlägt das Wetter Kapriolen
An diesem Wochende findet der jährliche "Bent Wrench Run" statt, ein Event, wo Autoliebhaber ihre Schmuckstückchen aus der Garage holen.
Viele Einwohner aus der Stadt sitzen mit ihren Gartenstülen am Samstagabend an der Main-Street und schauen den flanierenden Fahrzeugen zu.
Auch wir haben uns mit an die Strasse gesetzt und das Treiben beobachtet sowie das Donnern der V8-Big-Blocks genossen.
Bis denne
Ingo &Heidi
19. Juni 2022
Die Gegend um den HWY 1 wird nun langsam hügeliger und wir sehen stundenlang Prärie bis zum Horizont in allen 4 Himmelsrichtungen.
Inzwischen sind wir unbemerkt auf 800 müM angestiegen.
Am Nachmittag überqueren wir die Grenze nach Alberta, nachdem wir ein mächtiges Regengebiet mit nur noch 13°C durchquert haben.
In Lethbridge nehmen wir den KOA-Camp Bridge-View,
diese beeindruckende Eisenbahnbrücke über den Oldman-River errinnert in ihrer Bauart sehr an den Eifelturm.
20. Juni 2022
ca. 50 Kilometer hinter Lethbridge sehen wir am Horizont schemenhaft endlich die Rocky Mountains.
Weitere 50 Km später biegen wir in Coleman (Crowsnest-Pass) auf ca. 1300 müM rechts, auf der 40 (Gravel-Road) Richtung Norden in die Rocky's ab.
Auf dieser 80 Km langen Gravel-Road, die auf Grund des Regens aufgeweicht und matschig war wird es nicht langweilig, da die Augen ständig den Waldrand scannen in Erwartung das ein oder andere Wildtier zu sehen.
Die Gravel-Road steigt in ihrem Verlauf bis auf 1950 müM an, wo es auch zwischenzeitlich mal Graupelschauer bei 8°C gab.
Die Ausbeute war nicht so groß und beschränkte sich auf die Erdmännchen und ein Murmeltier.
Und der Gustav hatte am Ende des Tages auch die graue Murmeltierfarbe angenommen.
21. Juni 2022
Wir beschließen am Tag darauf in der Nähe von Longview eine Ranch zu besichtigen, die seinerzeit die Größte weltweit war mit einer Gesamtfläche von 650 qkm. Diese ist heute nicht mehr in Betrieb sondern ist ein Freilichtmuseum.
die Bar U Ranch vor traumhafter Kulisse, einen schöneren Ort hätte man kaum finden können...
Abstellschuppen für Grätschaften und Vorräte
Einblicke in der Pferdesattlerei und beim Schmied
der alte Picknick-Planwagen mit "nicht zeitgemäßen Pappbechern" für den Cowboy - Kaffee
Unser nächstes Tagesziel ist Banff im gleichnamigen NP. Davor durchqueren wir auf der 40 Kananskis Country
Der HWY 40 steigt nun auf 2200 müM an, wo noch reichlich Restschnee liegt.
Auch auf dieser Strecke gab es ein bisschen Wildlife zu sehen
Rocky-Mountain Sheep
abends dann im Camp Siebbald Lake
22. Juni 2022
Auf dem Transkanada - HWY 1 erreichen wir Banff uns cruisen einmal durch das Städtle.
Wir fahren zum berühmten Banff - Springs - Hotel und schauen uns den Bow - River- Fall an.
Am Abend nehmen wir den kostenlosen Bus vom Campground in die City und genehmigen uns ein lecker Steak im Grizzly - House
und anschließend ein lecker Bierchen in der Tree Bears Brewery.
Abendstimmung in den Rocky`s
23. Juni 2022
Heute legen wir einen Ruhetag auf dem Campground ein.
Am Nachmittag eine kleine Wanderung bei nur 12°C, nach wir vor ist das Wetter wieder mal sehr launisch und wechselhaft und für die kommende Nacht sind nur 4°C gemeldet.
Errossionsgestein im Bow - River - Valley bei Banff am Tunnel-Mountain
Morgen geht es dann weiter Richtung Norden, Lake Louise und Umgebung
bis denne
Ingo und Heidi
24. Juni 2022
Nach wie vor haben wir keine stabile Wetterlage, es regnet zwar nicht mehr aber der Himmel ist dick mit Wolken verhangen, als wir uns auf den Weg machen um die Seen rund um Banff zu besuchen bevor wir uns auf den Weg nach Lake Louise machen.
Auf Grund des Wetters sind die Fotos nicht wirklich ansichtskartentauglich.
Banff, Lake Louise und der NP sind nun wirklich in jedem Reiseprospekt auf der ganzen Welt im Angebot. Das sieht man hier deutlich an den unterschiedlichsten Nationalitäten, Japan, China, Indien, Pakistan usw. sind hier stark vertreten.
Blick vom Hausberg – Banff das Skigebiet Norquay .
Lake Minnewaka nahe Banff
Lake Moraine
Lake Moraine
Der Lake Moraine im Valley of the Ten Peaks war Motiv für den alten, kanadischen 20 Dollar-Schein.
„Und täglich grüsst das Murmeltier“, in diesem Fall der Bär.
Am Lake Louise mit dem Fairmont Chateau (Hotel) und dem Victoria Glacier
Lake Emerald
Kicking – Natural- Bridge
Der Athabaska – River hat sich hier einen Durchgang durch das Gestein geschaffen
Wir sind heute auf dem Kicking Horse Campground und hier kommt erstmals das bereits in Lethbrigde gekaufte Bear-Spray zum Einsatz bzw. in Bereitschaft gehalten, weil der Rancher sagte, das vor einer Stunde 2 Bären auf dem Gelände gesichtet wurden.
Das Baerspray ist im Halfter, der Bär kann kommen…
Das Bären Camp am Kicking Horse
Tiere des Tages:
Bär überquert völlig entspannt die mit Fahrzeugen volle Straße auf dem Weg zum nächsten leckeren Futter am Straßenrand gegenüber
Mule Deer`s Nutcraker
25. Juni 2022
Heute ist mein Geburtstag, hier 8 Stunden später als in Deutschland, somit kann ich 2 x feiern!
Wir rufen um 12 Uhr nachts per Satellitentelefon unseren Nachbarn und Tour-Paten Thomas an und wünschen auch ihm alles Gute zum Geburtstag, denn er hat am gleichen Tag Geburtstag.
Mein Geschenk von „Petrus“ ist Sonne satt und wir starten zum Ice-Field-Parkway.
Diese Straße, die 93, gehört sicherlich zu den schönsten Straßen dieser Erde.
Also ladet eure Computermaus auf und scrollt fleißig die Bilder durch:
Das Columbia Icefield
und so sieht es aus wenn man sich umdreht........ alles restlos überlaufen mit Besuchern aus aller Welt
Athabaska River
Athabaska Falls an der 93A
Und am Ende des Tages „Rocky – Glühen“ und die Sonne verabschiedet sich am Horizont,
Wow .... ! Was für ein toller Tag auf dieser 200 km langen Traumstraße die in ihrem Verlauf immer so zwischen 1700 und 2000 müM liegt
Tiere des Tages:
Schwarz-Bär White tailed Deer
26. Juni 2022
Noch beeindruckt vom Vortag wollen wir heute den Mount Robson mit seinen knapp 4000 mtr besuchen, der höchsten Berg in den kanadischen Rocky`s.
Man kann ihn nicht von Weitem sehen, wenn man auf dem HWY 16 fährt, aber dann zeigt er sich plötzlich in seiner ganzen Pracht.
Zuvor haben wir die Grenze nach British Columbia überquert und mussten die Uhren wieder um einen weitere Stunde zurückstellen ( nun -9 Stunden zu Deutschland ).
Bei sonnigem Wetter und 25°C einen Gruß und bis denne…
Ingo und Heidi
Mal was Anderes :
Holz was nicht brennt!
Seit Tagen kämpfen wir mit dem Campfire, was nicht anbrennen will.
Irgendwie scheint man hier schwer entflammbare Nadelgehölze zu züchten.
Trotz reichlich Glut im Hintergrund brennen die Holzstücke nicht an.
Frage an die Holz- und Waldexperten „Warum ist das so?“ Gerne Expertenmeinungen im Gästebuch eintragen.
27. Juni 2022
Im Vorwege unserer Reiseplanung hatte Heidi das Titelbild einer GEO-Zeitschrift gesehen und sagte damals „da müssen wir unbedingt hin, das will ich in Natura sehen“
Gesagt, getan, seht selbst:
auf dem Weg dorthin, der Yellow-Head-Lake
auf dem Weg dorthin, Bootsfahrt auf dem Maligne Lake
Auf dem Weg zum GEO-Titelbild ....
Da ist es !!! Spirit – Island im Lake Maligne
"ohne Worte - unbeschreiblich schön"
Nun hier schon wieder die Rückfahrt über den ca. 5 Kilometer langen See, der 1700 müM hoch liegt.
Es war einfach nur der „Hammer“
Gerne mal im Gästebuch schreiben welches Foto euch am besten gefallen hat!
Tiere des Tages:
Elk Vormittag am Straßenrand und gegen Abend
Spruch des Tages und auch der Grund warum wir nicht immer online sein können .
Bei erneut sonnigem Wetter und 25°C einen Gruß und bis denne…
Ingo und Heidi
28. Juni 2022
Unser nächstes Tiel ist Dawson Creek, dort wo an der Mile 0 der Alaska HWY beginnt.
Doch vorher biegen wir nochmal an der 16 rechts ab und nehmen ein warmes Bad in den Miette Hot Springs.
Das Bad hat längst den Charme der Gründungsjahre verloren und ist heute ein gekacheltes Warmwasserbecken (+38°C).
Hier biegen wir ab, aber leider wird die Scenerie durch das schlechte Wetter getrübt.
Alaska ! Das liest sich doch schon mal gut, aber das kommt später dran, denn unser nächstes Fern-Ziel ist Yellowknife in den North-West-Territories.
Tier des Tages .
Junges Wild-Schaf
29.Juni 2022
Auf der 40 Richtung Norden durchqueren wir den Schwitzer Provincial Park bei leider immer noch schlechtem und auch kaltem Wetter.
Diese Schilder geben Hoffnung das an diesem trüben Tag doch noch das ein ober andere Tier zu sichten ist, vor wenigen Tagen wurde auch auf dem Road-Condition-Report (#511) darauf hin gewiesen, das Caribou-Herden diese Strasse kreuzen. Aber leider ....
Den Versuch auf der parallel verlaufenden Foresty Trunk Road, die 160 km nach Grande Prärie zu fahren brechen wir nach ca. 20 km ab, da es auf dem Höhenzug eher langweilig war, weil es nur gerodete Wälder zu sehen gab.
Am Abend biegen wir rechts ab zum Musreau-Camp, das 6 km abseits der 40 liegt. Diese 6 km waren allerdings eine schlammige Erdpiste und dementsprechend sah unser Gustav danach aus.
Men at work, ohne Holzhacken kein Lagerfeuer ...
Heute hat es besser geklappt mit dem Anbrennen, gute Vorbereitung und gutes Holz ist halt was Wert.
Tiere des Tages:
Killdeer - Pärchen bei der Balz
30. Juni 2022
In Grande Prärie bekommt der Gustav erst mal eine Wäsche, aber der Dreck klebt wie ein Lutscher am Pulli, eine halbe Stunde und 35 Dollar später war er dann wieder einigermaßen sauber.
Dawson Creek
Die Mile 0 und die Skulptur zeigt die Richtung an in der der Alaska-Highway 1942 gebaut werden sollte.
Wir besuchen noch das nebenan befindliche Museum im Visitor Center und bekommen dort noch eindrucksvoll die Dokumentation der damaligen Zeit zu sehen.
Auf diesen Gleisen fuhr 1960 der letzte Zug entlang des Highway`s.
Auch wir verewigen uns mit unserem sticker auf der Tafel neben dem Mile 0 Schild.
Aber wir gesagt ist unser Fern-Ziel erst mal Yellowknife und Dawson Creek war nur ein Abstecher um die Mile 0 zu besuchen, denn den Alaska HWY werden wir esrt später weiter nördlich befahren.
01. Juli 2022
Heute ist Feiertag - der Canada Day !
Wir sind auf der 2 östlich Richtung Mackenzie Highway unterwegs und überqueren den Peace River bei Dunvegan über eine mächtige Brücke.
Der Peace River war in der Vergangenheit ein wichtiger Versorgungsweg für die Entwicklung der Region.
Immer häufiger sehen wir entlag des Highway`s Öl- und Gas-Felder, die hier in dieser Gegend immer häufiger werden und nicht unumstritten sind.
in Grimshaw
wieder mal lost Place am HWY, das Schild sagt die Wahrheit, alle Türen sind rund um die Uhr offen in der ehemaligen Tankstelle/Ruine
Erstmals ein Hinweis auf das "Gelbe Messer", das in der Historie entstanden ist, weil die Nativ`s damals Messer aus Kupfer besaßen, die gelb in der Sonne glänzten.
Der Mackanzie HWY 35, hier kann man geradeaus für sich neu definieren
über 100 km lang begleitet uns ein Waldbrandgebiet wo das Feuer vor 2 Jahren flächendeckend gewütet hat.
Tiere des Tages :
Abendrot um 23:30Uhr am Aspen Ridge Camp bei High Level
Bis denne
Ingo und Heidi
Wir verlassen das schöne Camp in High Level, wo wir auch unsere Wäsche waschen konnten und fahren 300 km weiter auf dem Mackanzie HWY Richtung Norden. Um die Mittagszeit überqueren wir die Grenze nach den Northwest Territories (NWT). War schon ein tolles Gefühl hier am 60sten Breitengrad diesen Punkt zu erreichen.
Im Visitorcenter kann man noch dies eine oder andere Exponat aus den NWT besichtigen.
Ganz schön groß der "Junge", aber so weit nördlich kommen dann doch nicht.
Ab der Grenze zu NWT heisst der Mackanzie HWY dann Nummer "1" und nicht mehr "35" wie in Alberta.
Erste Hinweise auf das was uns unterwegs erwarten wird, aber erst mal gab es gefühlte Trillionen Horsefly`s, die die ganze Front vom Gustav mit einer matschigen Soße überzogen haben.
Kurz vor Hay River machen wir einen kleinen Spaziergang zu den Alexandra Falls. Der River ist gut gefüllt, was sich auch später an den Schäden der Flut vor 2 Monaten in dieser Region zeigen wird.
In dem bewaldeten Campground wimmelt es nur so von diesen Horsefly's und Moskitos (Bugs), wir müssen erstmals unser Moskitonetz aufspannen.
Doch wir haben Glück und der Campgroundmanager lässt uns wissen, das dieser Platz nun doch bereits reserviert ist, wir müssen/können aber an dem Strand vom Graeat Slave Lake unser Lager aufschlagen, also alles wieder einpacken und umziehen. Am Ende war das die beste Wahl, denn nun hatten wir Blick auf den See, keine Insekten mehr und Ausblick auf einen Sonnenuntergang und Nachthimmel:
Nachthimmel um 1:30 Uhr
Inzwischen hat sich die Wetterlage auch geändert, seit Tagen haben wir blauen Himmel und Sonnenschein bei 20-25°C.
03. Juli 2022
Gestern war uns schon aufgefallen, das die Gelenkwell am Gustav beim Anfahren wieder leicht rumpelt.
Dies in Verbindung mit der Tatsache, das wir demnächst einsame Highways befahren wollen, bring uns zu dem Entschluss, das wir der Sache erneut nachgehen müssen. Es ist jetzt ca. 10 000 km her, als wir in Halifax das gleiche Problem hatten. Die Recherchen ergaben, das in 1500 km entfernten Whitehorse ein DHL/UPS - Stützpunkt vorhanden ist und wir die Möglichkeit in Erwägung gezogen haben uns Ersatzteile aus Deutschland hin schicken zu lassen. Wir waren in Hay River am Visitorcenter als uns ein Kanadier ansprach und fragte, ob er helfen könnte. Das erwies sich für uns als Glücksfall. denn Ken Cooper hatte gute Connections hier im Ort. Weil aber Sonntag war, verabredeten wir uns mit ihm auf Montag Morgen.
Wir nutzen diesen Sonntagnachmittag und klappern noch ein wenig die Gegend ab und entdecken noch ein paar "schlafende Schönheiten"
Am Nachmittag sind wir wieder im Standcamp und es erscheint ein Phänomän am Himmel,
es war am besten mit Sonnenbrille zu erkennen, ein Halos. Ein kreisrunder Regenbogen in der Schleierwolke um die Sonne.
Es ist ein atmosphärischer Lichteffekt bei dem sich das Licht in den Eiskristallen der Wolken bricht
Am Abend gibt es dann homemade Frikadelle und später wieder einen spektakulären Sonnenuntergang
und der Himmel brennt ...
04. Juli 2022
Ich erzähte Ken die Story aus Halifax, wo wir schon mal die Welle repariert haben und wir aber lieber ein neues Ersatzteil hätten.
Er meinte, kein Problem, er kennt da jemand im Ort, der alles besorgen könnte bei Aurora Manufacturing macht sich der Lagerist an die Arbeit. Ich hatte bereits in Halifax eine Firma in Florida ausfindig gemacht, die unsere Welle auf Lager hat.
Ich gab ihm die Adresse und nach einer halben Stunde gab er grünes Licht, er kann bestellen und sie wäre in 5 Tagen über FeedEx vor Ort.
Wir erteilen ihm den Auftrag und er drückt den Bestellknopf.
Komisch, ich hatte damals in Halifax dem European Car - Chef auch gebeten dort anzufragen, und er sagte damals die Welle wär nicht auf Lager und es gäbe auf der ganzen Welt das Teil nicht! Ich wette, der hat da niemals angerufen.
Die 5 Tage wollten wir aber nicht Hay River (3500 Seelengemeinde) verbringen und sagen dem Ken, das wir erneut die Welle ausbauen und Fetten wollen. Ken kennt 2 Workshops, die eventuell in Frage kämen, aber diese haben leider keine Zeit.
Wir beschließen das erneut seibst zu machen und sehen in das lächelnde Gesicht von Ken, denn er besteht gleich darauf, das wir das bei ihm zu Hause in der Garage machen können. Gesagt, Getan... und Ken zeigt uns stolz sein Equipment. Von Schweissgerät, Luftkompressor bis Sonderwerkzeuge ist alles vorhanden.
Nach einer Stunde liegt die Welle ausgebaut auf der Werkbank und wir stellen fest, das das Fett was wir in Halifax verwendet hatten so gut wie nicht mehr da war. Ursache dafür ist das wir damals nur ein standard Wälzlagerfett zur Verfügung hatten und dieses nicht für diese Anwendung geeignet ist.
Ken holt aus seinem Fundus eine ganze Tube Molibdän-Fett was wir nun verwenden konnten.
Zwischendurch machen wir natürlich auch mal Pause und Ken's Frau versorgt uns mit lecker Kaffee.
Auch kommen wir mit Ken ins Gespräch und plaudern über die gerade weltlichen Dinge.
Ken selber ist Rentner und war bei der Coastguard am Slave Lake lange Zeit beschäftigt.
Zwischenzeitlich hatten wir Kontakt mit Freunden in Deutschland aufgenommen mit der Bitte den Transport von Ersatzteilen nach Whitehorse zu prüfen. Danke schon mal dafür, und wir nehmen es als Plan "B", falls es mit der Welle aus Florida aus irgendeinem Grund nicht klappen sollte.
Und Action... am Ende bleibt uns nur 1000-Dank zu sagen und Ken sagt nur: "It's a pleasure for me to help"
Die frisch gefettete Welle lauft wie "neu geschmiert" , wir verabreden uns mit Ken auf den nächsten Samstag in HayRiver und machen uns auf den Weg nach YellowKnife.
150 Km weiter kurz vor Fort Providence überqueren wir den Mackanzie River und fahren auf der 3 dem Yellowknife-HWY bis zum nahe gelegen gleichnamigen Camp.
Deh Cho Brücke seit 2012, davor gab es hier eine Fähre
der fleißige Mechaniker nutzt erstmals unsere Außendusche
05. Juli 2022
Wir machen nochmal alle Benzitanks voll und starten weiter Richtung Norden auf den Yellowknife - HWY
unendliche Weiten auf 315 Kilometer und oft kerzengerade aus
zwischendurch hat ein 25km langer Gravel-Road-Abschnitt den Gustav mal wieder grau gefärbt
unterwegs nun immer wieder Bisons am Straßenrand
die Tiere grasen ruhig vor sich her oder liegen in der Sonne, sie meiden oft den Wald weil es im Bereich der Strasse gutes Gras gibt und auch wesentlich weniger Plagegeister ( Horsefly's und Moskitos)
Wir bleiben jeweils ein paar Minuten stehen und beobachten die Tiere, die einen entspannten Eindruck machen, die Straße ist nicht sehr viel befahren, die Tiere sind wohl daran gewöhnt, das mal ein Truck oder Pickup vorbei kommt.
Ursprünglich wollten in Yellowknife für 2 Tage ein Motel nehmen, aber Motels im klassischen Sinne (Auto steht vor der Zimmertür) gibt es hier nicht.
Wir fahren den Gustav waschen und beschließen auf den Camoground "Fred Henne" zu gehen.
06. Juli 2022
Die Tage hier im Norden werden immer länger, es gibt zwar keine Mitternachtssonne mehr aber es wird auch nicht mehr richtig dunkel, was auch dazu führt, das man vom Gefühl her erst mal nicht wirklich müde ist
es ist bereits 0:30 Uhr
Am Mittag machen wir einen kleinen Streifzug durch das Städle, besuchen das Visitorcenter und die Oldtown.
am Visitor-Center
Von der Goldgräberstimmung ist hier in Yellowknife nichts mehr übrig, Hochhäuser und Einkaufscentren prägen das Stadtbild doch in der Oldtown ist noch das ein oder andere Relikt aus vergangenen Zeiten vorhanden
The Wildcat Cafe, das älteste Haus in der Oldtown, leider ist das Restaurant nur sesional geöffent.
wir kehren ein im Bullocks Bistro in der Altstadt
innen sind die Wände und die Decke voll mit Aufklebers und Geldscheinen aus der ganzen Welt
anders wie auf dem Schild beschrieben ist der Service sehr gut und das Essen auch total lecker...
es gibt Riesenportion Fish and Chips
wir besuchen außerhalb von Yellowknife die alte Mine/hstorisches Museum am Ingraham Trail
Minen haben in der Geschichte von Yellowknife schon immer eine wichtige Rolle gespielt, war es früher mal Gold, sind es heute die Diamanten
die Landschaft um Yellowknife ist geprägt von vielen rötlichen Felsen
weit außerhalb (300 km entfernt) brennt irgendwo großflächig der Wald, der Himmel ist grau von den Qualmwolken, die aber so hoch sind, das man sie nicht riecht. Da die Sonne so verdeckt ist es auch gleich ein paar Grad kühler geworden.
Morgen geht es dann wieder auf den Rückweg nach Hay River, wo wir am Samstag dann hoffentlich unsere Gelenkwelle bekommen.
Bis denne...
Ingo und Heidi
07. Juli 2022
Rund um Yellowknife haben sich die First Nations ihre Behausungen oft auf den felsigen Hügeln, die hier die Landschaft prägen, angelegt.
Am Vormittag ist der Yelleoknife-Hwy noch vom Qualm der umliegenden Feuer vernebelt, aber wir können ungehindert weiterfahren, von den Feuern selbst ist nichts zu sehen.
Entlang des Highways können wir immer wieder Bisons beim Grasen beobachten.
Am Abend genießen wir die Abendsonne 300km weiter südlich am Mackanzie – River im Camp Fort Providence. Auf der gegenüberliegenden Fluss-Seite erkennen wir wieder dicke Rauchwolken von Waldbränden, die zuvor jedoch 2 Stunden lang die Sonne verdeckten.
Im Fire-Report lesen wir das zur Zeit ca. 60 Feuer in den NWT aktiv sind.
Sonnenuntergang am Mackanzie River bei Fort Providence
Dieses Schild sieht man nicht so oft, entpricht aber der Tatsache
08. Juli 2022
Ansich ist der Mackanzie – Hwy oft langweilig, flach, geradeaus und rechts und links nur Wald.
Da kommt ein Abstecher zu den Lady Evelyn Falls bei Kakisa gerade recht.
Dennoch fahren wir heute wieder zurück nach Hay River, voller Erwartung, ob unsere Gelenkwelle schon aus Florida geliefert wurde.
Leider berichtet uns Gleny, der Lagerist der Fa. Aurora Manufacturing, das auf Grund des Independence – Day am 04. Juli die Lieferung auf kommenden Montag verschiebt.
Deshalb planen wir am Wochenende noch eine Ausflug nach Fort Smith im Osten der Region zu machen.
Da für den Abend Gewitter und Sturm angesagt sind, sind wir auf der Suche nach einem Motel in Hay River, da spricht uns ein Einheimischer an, weil alle Motels mit Monteuren ausgebucht sind, bietet er uns einen Stellplatz auf seinem Grundstück direkt am Great Slave Lake an.
Das Grubdstück von Ken ist auch noch gezeichnet von den Überflutungen von vor 2 Monaten, aber wir finden einen schönen Platz direkt am Seeufer.
In den folgenden Gesprächen erzählen wir ihm, dass wir auf ein Ersatzteil, welches wir bei Fa. Aurora bestellt haben warten. Ken erzählt daraufhin, dass er auch dort mal gearbeitet hat und die Kollegen kennt. Spät abends ruft er seinen ehemaligen Kollegen an und erfährt, das unsere Welle nun doch noch am Abend geliefert wurde. Die Überraschung ist in sofern gelungen, da die Jungs noch um Mitternacht die Welle zum „Camp“ bringen, sie wollten es sich nicht nehmen lassen uns das langersehnte Teil unmittelbar persönlich auszuhändigen.
Von rechts nach links – Ken – Gleny – Heidi
Freudig nahmen wir natürlich die Welle in Empfang.
Was für eine verrückte Story…
Seit Hay River ziert den Gustav dieses Originalkennzeichen, welches wir von Ken geschenkt bekommen haben.
09. Juli 2022
Am Morgen senden wir noch die Info an unsere Tourpaten in Deutschland, die ja schon standby waren um uns Ersatzteile aus Deutschland zu schicken, das wir nun die Welle aus Florida erhalten haben.
Wir bauen erst mal nicht ein, sondern verstauen sie sorgfältig im Gustav, für den Fall das ….
Hier bei Aurora Manufacturing begleichen wir noch die Rechnung, bedanken uns für den guten Job und machen uns auf den Weg zu unserem nächsten Fernziel, Watson Lake.
Den Plan Fort Smith zu besuchen verwerfen wir nun.
Der Hwy 1 ( Mackanzie-HWY) und 7 ( Liard-Hwy) sind mehrere hundert Kilometer Gravelroad und somit ändert der Gustav mal wieder seine Aussenfarbe.
Kurzer Stop an den Samba Deh Wasserfällen, der Trout-River
Auch ist es der Fall das wir nun erstmals aus unserem Reservekanister Benzin nachtanken da wir den Umweg nach Fort Simpson nicht fahren wollen. Hier am Blackstone-Camp am Liard-River müssen wir auch das Moskitonetz verwenden und das Bearspray bereitstellen.
Tiere des Tages:
Schon viele Tage zuvor hatten wir am Straßenrand diesen „Vogel“ gesehen, aber nie geschafft ihn länger zu beobachten und zu fotografieren. Da er immer nur wegläuft scheint er flugunfähig zu sein.
Kleiner Schwarzbär, muss sich aufrichten um über die Büsche zu schauen
10. Juli 2022
Nach knapp 500 km erreichen wir in Fort Liard die erste Tankstelle bei der wir unseren Tank und Kanister auffüllen können.
Kurz bevor wir auf den Alaska-Hwy treffen macht sich auf der Strasse ein mächtiger Bison breit und versperrt uns den Weg. Erst nach ca. 200m bequemt er sich mal auf die Seite zu gehen.
Wir überqueren die Grenze nach British Columbia und müssen die Uhren eine Stunde zurückstellen. Nach Deutschland nun - 9 Stunden.
Wow,
was für ein Ausblick, nach gefühlten 3000 km und 3 Wochen Flachland endlich wieder Berge. Die nördlichen Ausläufer der Rocky Mountains tauchen vor uns in der Ferne auf.
Bei Kilometer 480 treffen wir auf den Alaska-Hwy und biegen rechts ab Richtung Watson Lake.
Der Hwy 97 schlängelt sich hier durch die Berge und wir passieren den Summit Pass (1204 müM).
Am späten Nachmittag erreichen wir die Tetsa Lodge und schlagen unser Lager auf dem Campground auf. Wir sind hier auf ca. 950 müM und es wird am Abend schon recht kühl.
Tiere des Tages:
Waren es vor Tagen noch die Horsefly’s, die durch die Luft schwirren, sind es hier abertausende Dragonfly’s (Libellen).
11. Juli 2022
In Toad River mal etwas ganz anderes, man wir gebeten von der getankten Menge und deren Summe ein Foto an der Säule zu machen, um es dann beim Bezahlen an der Kasse im Store vorzuzeigen.
Lost Places : „Einmal Volltanken bitte“ hier schon lange nicht mehr!
Entlang der 97 zum Muncho Lake
Ein nächstes Highlight sind die Liard Hot Springs, wo wir auch Halt machen, unser Camp aufschlagen um ein heisses Bad in dem Naturbecken zu nehmen.
Der Campground selber ist umzäunt wie der Jurassic-Park mit Elektrozaun, damit die Wildtiere (Bison, Bären und Wölfe) nicht so einfach hindurch spazieren können.
Ein 10 minütiger Fussweg führt über einen Holzpfad durch ein Sumpfgebiet zu den heissen schwefeligen Quellen.
Tiere des Tages :
Schaf Bison Caribu
Bis denne Heidi und Ingo
Haben nun den Yukon erreicht; 12.7.2022
Heute geht es auf dem Alaska-Hwy weiter Richtung Nordwest nach Watson-Lake, wo wir auch kurz zuvor das Yukon-Sign passieren.
Watsen-Lake ist ja berühmt durch seinen Schilderwald, in dem mittlerweile über 88 Tausend Schilder angebracht sind.
Doch auf dem Weg dorthin gab es auch das eine oder andere Sehenswerte auf dem Alaksa-Hwy.
Lost Places, ich mag diese Plätze gern und wünsche mir sie könnten die Geschichten erzählen, die sie erlebt haben
Blick auf die Cassiar Mountains (ca. 45 km vor Watson Lake)
In Watson Lake wollen wir unserem Gustav auch mal wieder etwas Gutes tun, denn nach mittlerweile rund 16 Tausend Kilometer ist ein Motorölwechsel fällig. Wir finden eine kleine Werkstatt, die einzige hier im Ort, der uns auch promt bedient und nach einer viertel Stunde Wartezeit steht der Gustav schon auf der Hebebühne
einmal Ölwechsel und Abschmieren bitte
Danach noch eine Wagenwäsche, denn Gustav hatte schon wieder seine Außenfarbe gewechselt
Am späten Nachmittag besuchen wir den Schilderwald und schauen uns die vielen 1000 Schilder an, alle zu lesen schafft man nicht, aber einige sind dann aber doch auffällig:
Tiere des Tages:
Große Bisinherde ca. 50 Tiere und Schwarzbär am Alaska - Hwy
13. Juli 2022
Wir beschliessen, nachdem wir uns im Visitorcenter über die Waldbrände informiert hatten, die noch vor Tagen dafür gesorgt hatten, das der Robert Gampel-Hwy zeitweise gesperrt wurde diesen nun zu befahren.
80 % dieses 500 km langen Hwy sind nicht asphaltiert, aber seine Streckenführung ist sehr abwechslungsreich.
Kurz nach Watson Lake machen wir einen kleinen Stop am Flugfeld, wo noch der alte Hangar von 1942 steht, heute aber nicht mehr genutzt wird. Unmittelbar daneben eine kleine Gedenkstätte für die Piloten, die hier auf Grund von Treibstoffmangel in einen See abgestürzt waren.
Der alte Hangar und der Propeller, wie er beim Absturz in den See deformiert wurde.
Auch diese Hinweis ist impossant und errinnert daran, dass man in Watsen Lake besser voll getankt haben sollte
wie ein endloses graues, mal braunes Band schlängelt sich der Highway durch die Berge
unterwegs passieren wir auch die Stellen wo vor einer Woche noch die Waldbrände gewütet hatten
an anderen Stellen hat sich die Natur von früheren Bränden schon wieder erhohlt
Picknick am Simpson Lake
auch immer wieder schön anzusehen sind die vielen spiegelglatten Seen
Tier des Tages:
14. Juli 2022
Wir haben am Lapio Canyon übernachtet und machen einen Abstecher zur ehemaligen Mienenstadt Faro. Auch um dort wieder den Benzin-Tank zu füllen.
Zuvor fällt uns auf, das über viele Kilometer rechter Hand Glasfaserkabel verlegt werden, diese werden über weiter hunderte Kilometer nach Carmacks verlegt. Ich versuche schon mal eine Verbindung herzustellen:
Hallo, hallo ...
In Faro angekommen tanken wir voll und schauen noch in den Generalstore, von aussen seiht es eher aus als sei dieser schon vor Jahren geschlossen worden, aber dann zeigt sich von Innen ein ausgewogenes Sortiment von der Banane bis zur Schlauchschelle
Der Ort Faro selbst befindet sich eher auf dem absteigenden Ast, da die Zink-Miene vor eineigen Jahren geschlossen wurde und somit viele Arbeitsplätze verloren gingen und es nur noch einige Arbeitsplätze für den Rückbau gibt, aber auch diese werden in wenigen Jahren beendet sein.
Im Visitorcenter lernen wir Peter kennen, der ganz aufgeregt erzählt, das er Bärenbesuch an seiner Hütte hatte und ein Bär seine Vorratskiste mit samt dem Bier geplündet hat. Er lädt uns zu einem Kaffee in seiner 70 km entfernten Hütte am Little Salmon Lake ein. Wir nehmen dankend an und machen uns auf den Weg. Peter erzählt auch das nachmittags ein Rancher vorbeikommt um sich ein Bild davon zu machen was gegen den Bär zu tun wäre.
Es gibt da 3 Möglichkeiten: gar nichts machen, Falle stellen und Bär weit weg wieder aussetzen oder am Ende erschießen.
Pater hatte von dem Bärenbesuch aus seiner Hütte heraus durchs Fenster Handyfotos gemacht auf denen auch zu sehen war, wie der Bär seine Schnauze ans Wohnzimmerfenster gedrückt hatte.
Peter bietet uns an über Nacht bei ihm zu bleiben. In dem Moment wo wir los wollen, um ein paar Sachen aus dem Gustav zu holen kommt der Rancher ein zweites mal vorbei und berichtet, dass ein Nachbar in 5 km Entfernung den Bär erschossen hat, weil der Bär auch ihm zu nahe gekommen war.
Somit hat sich die kritische Lage etwas entspannt und auch Peter ist erleichtert, denn er hatte sich die letzten Tage schon nicht mehr an sein Seeufer zu seinen Angeln getraut.
Rund um Peters Hütte:
Tiere des Tages sind heute Peters "Haustiere" die er mit Futter auf seine Veranda lockt und die ihm inzwischen auch aus der Hand fressen
Wiskey-Jack
15. Juli 2022
Wir haben sehr gut geschlafen in Paters Gästezimmer unter dem Dach und er lässt es sich nicht nehmen uns ein lecker Frühstück zu servieren.
Es gibt Kaffee, Spiegelei auf Toast und Würstchen.
"mmhh, lecker"
Wir verabschieden uns gegen Mittag von Peter und haben den Eindruck, das er uns gerne auch noch länger als Gäste bei sich gehabt hätte. Auf einem Strandgutholz schreiben wir ihm einen Spruch zur Erinnerung an uns
Unser nächstes Ziel ist das 400 km entfernte Dawson City, zur Abwechslung regnet es mal wieder und wir fahren bis 20:00Uhr durch.
Ist kein Problem, denn es ist ja bis nach Mitternacht hell.
kurzer Halt bei den Fife Fingers Rapids (Stromschnellen) im Yukon River
Ankunft in Dawson City
16. Juli 2022
Der Tag fängt schon mal Sch… an, weil es regnet.
Dennoch machen wir uns nach dem Frühstück auf den Weg in die City.
Besuchen das City-Museum und Jack London’s Hütte.
Dawson City hat noch etwas Charme bewahrt, man geht auf Holzbürgersteigen und die Strassen sind nicht geteert, man muss nur noch gedanklich die Autos gegen Pferde und Kutschen austauschen.
Hier ein paar Impressionen aus Dawson City:
das hohe Gericht im City Museum
Hier hat Jack London viele Jahre gelebt und auch nach Gold gesucht, aber nie welches gefunden. Mit seinen Romanen und Geschichten hatte er mehr Erfolg.
Am Abend gehen wir noch lecker Essen und besuchen die Diamond Tooth Gerties – Live-Show:
Auf Grund dessen, das in Dawson City das Internet komplett ausgefallen ist kann man überall nur cash bezahlen und unsere Vorräte an Kanadischen Dollars sind leider begrenzt, somit fällt der Abend etwas kürzer aus, denn ein paar Dollar benötigen wir am nächsten Tag zum Tanken, falls es weiterhin nicht möglich ist mit Creditkarte zu zahlen.
Bis denne
Ingo und Heidi auf dem Weg nach Alaska...
17. Juli 2022
Wir haben Glück, denn in Dawson City geht das Internet wieder und wir können Geld abheben und auch wieder volltanken.
Das Wetter ist einigermaßen und somit machen wir uns auf den Weg zum „Dom“ um uns Dawson aus der Vogelperspektive anzuschauen, bevor wir uns von der Fähre über den Yukon River übersetzen lassen.
Es geht gleich bergauf und der Top over the World Hwy verläuft hier dann auf 900 bis 1200 müM über eine gut gepflegten Gravel-Road.