6.Febr.2010 Torres del Paine / Chile
Thema chilenische Pesos: Die Chilenen haben oft keine Bankautomaten nach dem man in das Land eingereist ist und wechseln keine argentinischen Pesos ein, wollen Dollars oder Euros, aber das sind meine Notgroschen und die bekommen Sie nicht, also mit dem restlichen noch vorhandenen Chile-Pesos weiter. Irgendwie schaden sie sich damit doch selber….. halt erstmal keine Kaffeepause mit nem Stück Kuchen oder was auch immer…..
Oh Mann, ist das schön hier, habe auch noch Glück mit dem Wetter, es hat leicht aufgemacht und ich kann die Berge und Gletscher, die zwar Wolkenverhangen, doch ganz gut sehen.
" und ist das Steinchen noch so klein, er wird ein Halt für´s Moped sein :-) "
Die Schotterstrasse windet sich Bergauf und Bergab um grüne Hügel und blaue Lagunen herum durch den Park und es sieht ein wenig aus wie in Mittelerde in dem Film Herr der Ringe.
Das Wetter war nicht erste Wahl als ich am späten Nachmittag diese Bilder schiese, aber die Wolken liefern eine gewisse Dramatik.... passend zum Wind.
Durch die vielen Fotopausen wird es 20Uhr bis ich den Campingplatz am Lago Pehoe erreiche und habe glück das noch was frei ist.
Wie ich so an der Reception stehe kommt eine alte Bekannte auf mich zu, Mireille & Markus wieder mal, sie sitzen schon im Restaurant in Begleitung von 2 Engländern die hier auch mit dem Moped unterwegs sind.
Ich geselle mich dazu und habe einen netten Abend mit small-talk. Den Camp-Platz habe ich übrigens dann mit Visa bezahlt, „no cambio de argentino-pesos“
Sonntag 7.Febr. 2010
Lago Pehoe( Torres del Paine) – Cerro Sombrero ( Feuerland)
Ruta 9 / Ruta255 / Ruta 257
491km
Besuche noch den Salto Grande, ein großer Wasserfall hier im Park während Markus u.Mireille schon weiter sind.
Der Wind ist heute mal wieder etwas stärker und ich muss meine Kamera samt Stativ richtig festhalten damit es nicht umweht. Mach ein paar schöne Aufnahmen als sich auch noch in der Gischt ein kleiner Regenbogen bildet.
Der Salto Grande im NP Torres del Paine
10 Min Fussweg zurück zum Moped und der Wind haut einen schier um.
Hatte vor noch den Abstecher zum Glacier-Grey zu machen aber das Wetter wurde zunehmend schlechter. Beim Anziehen des Regenkombi fasse ich den Entschluss das es keinen Sinn macht noch zum Gletscher zu fahren und die 75USD für die Bootsfahrt zu bezahlen um dann doch nur im Nebel zu fotografieren……, also weiter.
Ein letztes Bild noch im "Parque National de Torres del Paine"
Im hintergrung der Lago Torre
Schotter, Waschbrett und unzählige Schlaglöcher begleiten mich zum Parkausgang und irgendwann geht es dann auf Asphalt nach Puerto Natales.
Ach ja, es hatte inzwischen aufgehört zu Regnen, ja es scheint sogar die Sonne und der Himmel ist Blau.
Grund genug für mich hier in Puerta Natalesnur zu tanken, Geld besorgen und eine kleinigkeit Essen fassen.
Ich genieße die Fahrt über die weite Ebene der Pampa und bei einer Kaffepause dann zwischendurch dieser Regenbogen:
An der Ruta 9 bei Villa Tehuelches
Die Kilometer fliegen nur so dahin und am Abzweig , gerade aus nach Punta Arenas, wo man dann mit einer Fähre( 3std.) nach Feuerland übersetzen muss oder links ab Richtung Westen zum Atlantik wo man dort dann auch mit einer kleinen, offenen Fähre 20Min über die Meerenge „Magellan-Strasse“ nach Feuerland kommen würde.
Die Tatsache das das Wetter super ist, es am Abzweig eine Tankstelle hat, das Fernweh anklopft und die Strasse asphaltiert ist, beschließe ich links nach Westen und in den Sonnenuntergang hineinfahren, der hier unten nun ja erst so ab 22 Uhr vollendet ist.
Tankstelle, OK und dann dieser Himmel........
Es werden tolle Fotos die ich mir aber mit viel frieren beim Fotografieren erkaufe, aber es lohnt sich… Einmalig….. und dazu noch das Schiffswrack an der Estanzia Gregorio die als „Geisterstadt“ ihr Dasein fristet und dann der Sonnenuntergang.
Man soll ja nicht im dunkeln fahren, wenn man sich auf unbekanntem Terain befinden, aber ....
Ich bekomme in der Euphorie gar nicht mit wie die Zeit verrinnt, noch mal ein letztes Foto und dann wird es dunkel und weit und breit nichts. Kein Dorf, Stadt, Hostel oder Camping.
Biege rechts ab zur Fähre, vielleicht gibt es da ja noch was. Na wer sagt´s denn, ich sehe das kleine blaue Schild mit dem H (Hotel) und freue mich insgeheim.
Doch zu früh gefreut das Hotel ist verwaist und geschlossen und nu, hier Zelt aufschlagen ?
Es stehen schon ein paar LKW´s und Pkw´s in der Schlange und warten auf die Fähre die auch nach 10 min anlegt. Ich fahre in der Hoffnung das es auf dem anderen Ende was gibt auf die Fähre, die nichts kostet, ist so was wie eine „verlängerte Strasse“.
Der Wind peitscht das Wasser über die Bordwand der Fähre und mein Moped bekommt einige Salzwasserduschen.
Nada, lullo, nicht`s….. ist hier auf der anderen Seite, es ist inzwischen 23 Uhr, stockdunkel und sackkalt.
Ich klemme mich hinter einen LKW und fahre weiter nach 35km ereiche ich Cerro Sombrero, ein kleiner Ort der hauptsächlich von Arbeitern einer Ölförderfirma bewohnt wird.
In einem Hostal bekomme noch ein Bett in dem gut geheizten Zimmer.
Gute Nacht….. und ich träume wohl von der tollen Fahrt im Sonnenuntergang !!!!
Montag 8.Febr.2010
Cerro Sombrero (Chile) – Rio Grande ( Arg.)
Ruta 257 / Ruta 3
210km
Im Hotel treffe ich am nächsten Morgen ein Pärchen aus Deutschland, auch mit Motorrad ( GS800) unterwegs, über GS-Sportreisen gebucht. Hatten aber einen Sturz auf der R40 und wollen nun nicht mehr kann runter nach Ushuaia, keinen Schotter mehr fahren.
Er gibt mir noch die Adressen der Hotels die vorgebucht und bezahlt sind.. mal sehen vielleicht kann ich ja eines nutzen, wenn´s denn geht und zeitlich passt.
Danke Hr.Rosin.
Ab hier geht es nun wieder auf Schotter weiter, 110km bis San Sebastian zur Grenze Chlie/Argentinien. Die Piste ist nur Anfangs einigermaßen, doch dann Schlaglöcher en mas, gefühlte Millionen….
Das Wetter ist gut und die Landschaft ist flach, auf Meerehöhe und ich bin ständig auf der Suche einer Spur an den Schlaglöchern vorbei, was nicht immer gelingt….