5.6.2009 - 9.6.2009 _ Tok - Faibanks - Prudhoe Bay - Fairbanks
Wetter: immer noch super ..... Sommer in Alaska.... 22°C-25°
Der Weg nach Fairbanks war nicht so besonders, halt ein Teil des Weges.
Die Bezeichnung " Panamericana" kennt hier keiner, selbst im Visitor Center ist diese Strassenbezeichnung völlig unbekannt.
Bin ich auf der Suche nach einem Phantom oder ist dies nur eine Erfindung der Europäischen Turismusindustrie ?????...... ich werde weiter drannbleiben !
Unterwegs auf dem Richardson Hwy nach Fairbanks treffe ich Christian aus Datteln, er ist mit seinem Trike-Liegefahrrad unterwegs und will hier in Alaska 4 Monate umher cruisen.
Wir unterhalten uns am Strassenrand und ich erfahre das er schon oft hier in Alaska und auch sonst viel unterwegs war.
( siehe auch : www.long-expeditions.de )
Christian Breier auf Tour
In North Pole dann den Nikolaus besucht und eine Karte von dort an die Enkelkinder geschickt.
Ist schon witzig, hier drin ist das ganze Jahr Weihnachten. Es läuft Weihnachtmusik, der Nikolaus ist da und man kann alles Zeugs zum Schmücken einkaufen.
Habe dann an einem Public Camp nördl. von Faibanks übernachtet und habe allerdings dort im Regen mein Zelt aufgebaut.
Da sitz ich nun im Regen im Zelt und mir schwirren die Erzählungen von den anderen die schon die Strecke (Dalton Hwy) gefahren waren im Kopf herum " Dirty and Mudy " waren die Aussagen. Ich sah meine Chancen, den Hwy selbst zu fahren, nun mit jedem Regetropfen schwinden, frust machte sich breit und ich ging erstmal schlafen.
Der Wettergott hatte meine Stoßgebete wohl erhört und schickte gutes Wetter so daß ich mit einem breiten Grinsen am nächsten Morgen zusammengepackt habe und los.
Nach 20 km treffe ich auf einem Parkplatz Bruce, aus Südafrika. Er hatte seine F650-Dakar schon halb zerlegt und suchte nach dem Fehler der immer wieder zu Ausetzern führte.
Er ist von Buenos Aires vor erst 3 Monaten !!!! gestartet und will unbedingt sein Ziel, den Arctic Ozean, erreichen bevor er dann von Anchorage wieder in seine Heimat fliegt.
Er hat den Schalter vom Seitenständer im Verdacht und will erstmal umdrehen um in Fairbanks beim Mopedhändler nachschauen.
Ich bleibe noch bei Ihm bis er wieder startklar ist und wir verabschieden uns erstmal. Der Dalton Hwy beginnt ab Livengood und windet sich als Gravelroad ( kleine Teilstücke mit Asphalt) 700 km durch Alaska.
Die nächste Tankstelle, nach Fairbanks, ist in Coldfoot und 400km entfernt.
Die Tankstelle in Cold Foot kommt einem wie eine Oase vor :-)
Ich mache noch einen Besuch im Visitorcenter und bin erstaunt über dessen Größe in dieser gottverlassenen Gegend .
5km weiter lasse ich mich auf einem Campground nieder und 2 Std Später kommen ein paar Motorräder angefahren, vorne weg Bruce mit seiner F 650 und mit Ihm waren Flo und Micha, beide auch auf dem Weg nach Prudhoe Bay.
Bruce seine BMW lief wieder ohne das er weiters gemacht und die Wiedersehensfreude war groß.
Wir beschlossen das wir dann morgen gemeinsam zu viert den weitern Weg fahren wollen.
Wir sind dann auch um 9 Uhr bei strahlendem Sonnenschein los und genossen die Fahrt durch diese herrliche Landschaft zum Arctic Ocean. ( Prudehoe Bay / Deadhorse )
Die Brooks Range, hier müssen wir den Atigun Pass ( 1500m.ü.M = höchster Strassenpass in Nordamerika) überqueren und es beginnt zu regnen.
Die bisher gut befahrbare Piste wurde zunehmens matschiger und sehr rutschig.
Wir kämpften uns da durch und machten erst bei nachlassendem Regen eine Pause
Am Abend und wieder gutem Wetter haben wir dann auch Death Horse und damit das Ende des Dalton Hwy. erreicht und sind happy. :-)
Bin " oben" angekommen (8.6.2009), nach genau 11406 km, seit Halfax (6.5.2009)
wir stehen auf dem Eis des Arctic-Ocean und fühlen innerliche Zufriedenheit
( vl. Ingo, Florian, Michael, Bruce )
Während es für Bruce das Ziel bedeutet...! ist es für mich erst der Start.....?
Der Rückweg ist von daher schöner weil das Wetter absolut genial ist und wir stellen unserer Mopeds erst nach 820km abendes in Fairbanks ab.
( Camp " Go to North " )
Hier einige Impressionen:
Dalton Hwy, Blick nach Süden auf die Brook Range
Blick vom Atigun-Pass richtung Norden
Dann am Abend auf dem " Go to North " Camp in Fairbanks , das wohlverdiente Bier, denn am Arctic Ocean gibt es keinen Alkohol
Stand : 8.6.2009_ 11826Km_ Fairbanks/Alaska
10.6 - 15.6.2009_ Fairbanks_Denali_Glennalen_Valdez_Anchorage ( = 1376 km)
Wetter: immer noch Sommer, Sonne mal teils bewölkt; 20-25 °C
Gegend: Strassen auf meist 500-700 müM, Berge,Gletscher; Mt.Mc Kinley 6200müM)
Wir waren mit grossen Erwartungen zum Denali NP gestartet, aber am Eingang zum Park machte sich ein wenig Entäuschung breit denn wir bekamen keine Genehmigung in den Park ( 150km ) mit unseren Motorrädern hineinzufahren. Ein Busshuttle währe eine Alternative gewesen aber 8 Stunden mit einem haufen Touristen war nichts für uns Traveller.
Auf der Karte hatte ich schon während meiner Vorbereitung eine Stasse in das Hinterland etwas südlicher ausgemacht und die nahmen wir dann auch.
1/2 Stunde später südl. auf dem Parks-Hwy tat sich dann der Mt.Mc Kinley auf, in seiner Ganzen höhe, ohne Wolken !!! war er bei etwas diesiger Luft zu sehen, was für ein Dusel !!!!!, das haben viele die schon hierher gereist sind nicht erleben können,
aber wenn Engel reisen.......
Mt.Mc Kinley ist mit 6124 m.ü.M der höchste Berg Nordamerikas
auf dem Weg in das Hinterland ( von Trappercreek > Peterscreek ),
egal... weiter
Die Transalp konnte hier mal wieder Ihre Allroundeigenschaften unter Beweis stellen denn es ging so 60km weiter und am nächsten Tag zurück.
unser Wilderness-Camp
unsere Aussicht = Panorama-Kino am späten Abend
wir waren uns einig das es die richtige Entscheidung war nicht in den Nationalpark sondern hierher zu fahren
und wir sind " Allein-Allein "
Weitere Impressionen ( Blick von Süden ) vom Abend auf die Mt.Mc Kinley Bergkette:
Mein Arbeitsgerät _ Nikon D80 mit Manfrotto-Stativ
"Spaceig", Wolkenformation wie aus einer anderen Welt
"Spiele mit dem Licht"
schoenes Schattespiel, ich beim Fotorafieren
Flo ( Florian ) at work
Unser Wilderness-Camp bei Nacht, und nochmal ein Foto ( s.u ) bevor wir mit den Erlebnissen des Tages in die Schlafsäcke verschwinden.
Alles in allem ein Tag/Abend ( 10.06.2009 ) den ich niemehr vergessen werde, die Eindrücke kann man leider nicht mit Worten und Bildern wiedergeben.
Am nächsten Tag ( 11.6 ) trennen wir uns, ich will ein Stück zurück nach Norden den Denali-Hwy fahren, von West nach Ost und die anderen Drei fahren direkt nach Anchorage, Bruce will ja von hieraus wieder in die Heimat. Floh und Micha mit dem Schiff weiter nach Sitka und Vancouver Iland.( müssen sich ja erst noch einen Job suchen bevor sie weiter nach Südamerika reisen können )
Nun der Denali Hwy ist 200km Schotter und zu Anfang recht unspektaklär aber dann dem Ende zu sehe ich von Westen herkommend die Alaska-Range mit seinen Gletschern mal von der anderen Seite..... Whow!!!
Zu beginn des Denali-Hwy Blick von Westen
und zum Ende hin
Alsaka-Range mit Blick von Westen kurz vor Paxton
Am Abend habe ich dann in Gakona stilecht in einem Tipi übernachtet, meine Idee dort noch in der Nacht ein Lagerfeuer zu machen war nicht so dolle, denn am nächsten Tag roch alles etwas geräuchert ( Helm !! )
Diese Lodge in Gakona gehört dem Bruder vom Toni ( hatte doch mit Ihm und Joel zusammen den Top over the World-Hwy gefahren ).
Aber Graig war leider nicht anwesend und somit ging der Abend dann in der dazugehörigen Tavern zu ende.
Hier lernte ich Tim kennen, er lebt hier schon fast sein Lebenlang und konnte einiges von den früheren Zeiten erzählen.
feiner Kerl, Tim aus Gakuna
Unter anderem das diese Lodge anfangs 1900 der erste Anlaufpunkt für viele auf dem Weg zum Gold war.
Auch traf ich xxxx aus Barcelona, er hatte sich in San Francisco eine V-Strom gekauft und ist auch so cross Alaska unterwegs und überlegt noch ob er ebenfalls den Weg nach Südamerika nehmen will.
ich spendiere noch einen 5Euro-Schein um die Decke mit einem Schein mehr zu verziehren.
11.06.2009, GakunaLodge_Tavern
Die nacht im Tipi war Ok ( allerdings 35$ :-( ) und ich mache mich auf den Weg Richtung Süden nach Valdez um irgendwann links abzubiegen um die Mc.Carthy-Road zu fahren. Aber es fängt an zu regenen und der Typ im Geschäft wo ich mir noch Kettenspray gekauft habe sagte mir das die Strasse ohne Ersatzreifen nicht zu fahren sei, weil die Steine der Schotterstrasse so scharfkantig wären, doch alles was ich hatte waren ein paar Schläuche und abgfahrene Reifen. Dies und die Tatsache das es regnete und die Berge mit Wolken tief verhangen waren brachte mich zum Entschluss direkt nach Valdez zu fahren um dort dann mit der Fähre nach Whittier ( 100 km südl. von Anchorage) überzusetzen.
Unterwegs am Tompson-Pass gelingen mir an einem Gletscher noch diese Aufnahmen:
Weiskopf-Seeadler, 2x ganz dicht an mir vorbei, habe ja gearde mal Max-Brennweite 135mm
Nach diesem Erlebniss bin ich dann in Valdez direkt zum Hafen um mir ein Fährticket zu kaufen.
Hier in Valdez endet auch die Alaska-Ölpipeline nach 1300km seit Prudehoe-Bay.
Valdez ist ansich ein ganz nettes Kleinstädtchen mit Bootshafen,Restaurants und Campground.
Ich nutze den späten Nachmittag um mal wieder die Wäsche zu waschen und auch die Fahrerkombi kam diesmal drann , hatte es mehr als nötig nach numehr 13500km und davon 2500km Schotter.
Nicht ahnend was mich erwartet stehe ich morgens ( 13.6. ) um 7:00 Uhr an der Fähre um an Bord zu fahren. Die Bitte zuvor die Video-Kamera auf dem Schiff zu positionieren um mich beim borden zu filmen wird leider abgelehnt, erstmal shit !
Doch dann komme ich aus dem Staunen, Filmen und Fotografieren nicht mehr heraus als die Fähre ablegt und mich in den nächsten 6 Stunden durch eine Traumwelt führt.
Hier werde ich erstmals etwas traurig, weil mein Frau Katrin dies alles nicht sehen und erleben kann und ich genau weis das sie genau dies auch gern gesehen hätte.
Ja ich muss sogar die ein oder andere Träne wegdrücken.
Wolkenformationen auf dem Prince Williams Sund
Gletscher und Eisberge
Wale,Delphine und auch Robben waren zu sehen
Nach 6,5 Stunden war der Traum vorbei und ich bin in Whittier gelandet.
Diesen Ort kann man nur über einen Tunnel verlassen der Ursprünglich nur für die Eisenbahn gebaut wurde.
Man bekommt Sicherheitshinweise, da man die 4km zwischen den Gleisen fahren muß und dabei nicht in die Schiene geraten sollte..........
Am Hafen von Whittier_Prince Williams Sund
Auf dem Campground in Anchorage sind noch 3 weitere aus Deutschland, sie sind zu Fuß unterwegs und wollen die Gegend um Anchorage mit Rucksack und Zelt erkunden und dann noch zum Danali NP, ( Namen und Foto folgen )
In Anchorage treffe ich auch Markus und Mireille wieder, und wir trinken gemeinsam im Strassencafe einen Kaffee und verabreden uns zum Abendessen.
Ich hatte mir bei Anchorage-Motocycle-shop noch einen Hinterreifen besorgt den mir der Chef Keith Hull, obwohl Sonntag war, noch verkauft hat.
Gute Adresse: Anchorage_ Potterroad.
Bei der Gelegenheit tausche ich auch die Kette und Ritzel die schon völlig am Ende sind .
schöne Sonntagsnachmittags-Beschäftigung auf dem Campground in Anchorage,
Reifen und Kette erneuern.
Hatte mir von dem teuren France-Equipment-Kettensatz mehr als nur diese 13800km versprochen.
Selbst nach 20.000km hat mein Material in der Vergangenheit noch nie so verschliessen ausgesehen.
Schlechtes Material?, schlechte Pflege?, Anforderungen zu hoch ???? Werde nun den zweiten Satz mal beobachten bevor ich ein entgültige Urteil fälle.
Da ich nun schon meine Reserve verbraucht habe, habe ich mir aus Deutschland bei meinem Tourpaten Thomas Wiemann eine neuen Satz bestellt.
Habe dann einen DID-Kettensatz um mal zu vergleichen... wir werden sehen.
Anchorage ist schon ein etwas grösseres Städchen und hat einen netten Stadkern.
Vor Allem in der 4. 5. u. 6. Strasse spielt sich viel ab. Kaffees, Restaurants, Bars, Giftshops, und sogar ein Brauereihaus ist vorhanden.( die leute stehen da Schlange )
Es ist alles ziemlich neu, denn Anchorage wurde ja in den 90er bei einem Erdbeben völlig zerstört und wieder neu aufgebaut.
Marcus und Mireille aus Berlin bzw.Hamburg, sind mit Ihren Motorrädern auch auf dem Weg nach Südamerika.
Hier beim gemeinsamen Abendessen in Anchorage bei "Humphy", gutes Essen mit Livemusik und es gibt sogar einen Biergarten, ist auch immer Bummsvoll.
Bei "Humphys" / 6th Stasse_Anchorage
Thema Panamericana.......
Habe mit Jim, ein Angestellter hier im Visitorcenter, ausführlich über das Thema gesprochen.
'Er weis zwar von der Strasse und das sie in Südamerika ist, aber hier in Alaska wird keine Strasse auch nur irgendwie so genannt bzw so bezeichnet. Er könne sich das auch garnicht vorstellen, den die Alaskas wären viel zu "stolz", er schmunzelt dabei, um Ihre Hwy´s anders zu benennen.
Aber er glaubt das ab New Mexico/ USA ein Hwy so benannt wird.
Also bleibt mir nichts anderes übrig als erstmal auf "unserer" Panamericana weiter zu fahren und zu suchen.
"Einziger" Wegweiser in Anchorage, aber kein hinweis auf Panamericana oder Feuerland.
Stand: 15.6.2009_Anchorage / Alaska_ Gesamt-km: 13800
16.6.2009
Mist!!!! Musste heute nochmal ran.
Ein Formatierungsfehler hat mir gesten den ganzen Bericht zerschossen.
Habe nun 3 Std damit verbracht diesen Fehler zu finden..... Puh !!
Tok (Alaska) _ Beaver Creek( Canada ) _ Haines Jct. ( Canada ) _ Haines ( Alaska ) _ Skagway (Alaska)
Roads: Glenn-Hwy_east (1) Alaska Hwy_south ( 2)-(PanAm), Haines Hwy_south ( 3/4/7 )
Bin zu Anfang noch den alten Glennhwy gefahren, zumindest das was noch übrig geblieben ist und finde eine Werkstatt mit lauter alten Autos auf der Wiese. Ich halte an und frage ob ich ein paar Bilder machen kann. Der alte Herr, mit einem Öllappen in der Hand, genehmigt mir das und sagt das ich mein Motorrad auf seinem Hof abstellen soll bevor der Sheriff mir noch wegen falsch parken ein Ticket gibt. Als er mitbekommt das ich aus Deutschland bin spricht er auf einmal auf Berlinerisch ein paar Verse herunter und sagt das er zu erst deutsch gelernt hat zu sprechen bevor er englisch konnte.
Ist in Berlin aufgewachsen, aber das ist schon lange her sagt er und diese Sprüche sind noch das einzigste was er noch auf deutsch kann und geht zurück in seine Werkstatt wo er gerade an einem alten Motor herumbastelt.
passt nicht ganz, Käferhaube auf Oldsmobil
schon fast symbolisch, "Der Lack ist ab " ( alter Chrysler)
Der Glennhwy bietet auch alles was das Motorradfahrerherz höher schlagen lässt mit Ausnahme der Serpentienen ist es wie in den Alpen, auf und ab , rum ond num.
Glenn-Hwy, da kann man die Conti´s mal wieder richtig rund fahren, ist zur Abwechslung auch mal ganz nett.
Aber auch das Auge kommt nicht zu knapp, rechter Hand wird man von Schneebedeckten Bergen und Gletschern begleitet.
Die Ghugach-Mountain mit Gipfel bis 3900 m.ü.M
auf nur 500 m.ü.M ist man mit dem Matanuska-Glacier Auge in Auge
( Glenn Hwy, Blick nach Süden )
Nein...., nicht Kupfer oder Gold wie man glauben könnte, vulkanische Aktivitäten haben hier vor tausenden von Jahren den Gibs gebrannt.
( Glenn-Hwy, Blick nach Norden )
Dann am Späten Nachmittag erreiche ich Glennallen und will tanken und was seh ich da...
2 Transalps auf einen Haufen ! Hab mich gleich mal für ein Foto dazugesellt und die Besitzer kamen auch gleich dazu und wir haben uns mächtig ausgetauscht.
Die 2 TA´s und die Besitzer kommen aus Californien und sind auf dem Weg nach Anchorage um Tochter/Schwester zu besuchen.
Mit Erzatzteilen versorgen sich die 2 bei Bedarf über e.bay, denn die TA wurde nur in den Jahren 87/88 in den USA verkauft.
Im Allgemeinen wird die Transalp hier drüben wie ein Dinosaurier bestaunt und bewundert. Die Ami und die Canadier können allerdings nicht verstehen das man als deutscher keine BMW fährt......, aber das ist ja auch ein ganz andere Geschichte !!
Ich bin dann weiter um dann irgendwo auf einem staatl. Campground 70 km vor Tok zu übernachten.
Bin hier im Bärenland und meine Blicke suchen beim aufbauen des Zeltes immer wieder den Waldrand ab... ist schon komisch, manchmal denkt man der Bär hat einen schon lang gesichtet, nur ich, ich kann Ihn im dichten Wald nicht erkennen.
Aber es geht alles gut und ich mache mich am nächsten Morgen nachdem ich wie ein Bär geschlafen habe wieder auf den Weg.
In Tok stoße ich wieder auf die Panamericana äähh, Alaska-Hwy und komme bald an die Abzweigung nach Dawson City wo ich ja vor ca 2 Wochen hergekommen bin.
Nun hat sich tatsächlich ein Kreis geschlossen aber die Kollegen in Affalterbach brauchen keinen Alarm zu schlagen....alles im Lot.
von links war ich kommen nun ich fahre gerade aus ( Tutlin Jct ) zur Haines Jct.
Ich fahre aber südlich weiter und es wird auf einemal dunkel und es fängt an stark zu Regnen. An der Grenze Alaska/Canada scheint wieder mal kurz die Sonne und ich mache eine kleine Pause.
17.6.09_rechtes Bein in Alaska, linkes Bein in Canada
( Grenze auf dem Haines-Hwy )
Ich fahre weiter und weiter, der Hwy wird zunehmens schlechter, Schlaglöcher im Asphalt, Bodenwellen die einen schier aus dem Sattel schmeißen machen das Fahren bei schlechter sicht, weil es wieder in Strömen regnet, nicht gerade einfach.
Ich passiere Camp um Camp und beschliese nicht anzuhalten,denn in der Ferne habe ich blauen Himmel ausgemacht... da will ich hin, da ist Feierabend!
In der Ferne die hohen Berge der Wrangellmountains, sie lassen die Regenwolken nicht weiter..... mein Glück
wo viel Schatten da ist auch ein licht, sagt man doch so... ist immer wieder schön anzusehen......, trotz Regenwetter
Nach einer 1/2 Stunde habe ich das Gefühl das schlechte Wetter ist schneller als ich, also Gas.
Und tatsächlich nach 2Std. und 200km weiter ereiche ich den blauen Himmel und es ist schon spät geworden ( 22 Uhr ), ich biege links auf den Campground ab und dann das.............
???!!! Campen im Beerengarten der Bären !!! ????,
Kurz mal nachrechnen, ist ja erst mitte Juni, also Zelt aufbauen.
Bem:
Wer hier im August zum campen geht der sollt Pampers dabei haben, denn da gehste ab 19Uhr nicht mehr auf Klo :-)
War aber eine ruhige Nacht, hatte auch gut Lagerfeuer gemacht denn die Glut war am nächsten Morgen immer noch da.
müssten Wölfe gewesen sein, Füchse sind kleiner und laufen alleine herum, die hier waren 3-4 Tiere.
Kurze Zeit später erreiche ich Hainses Jct ( Jct_Junction= Kreuzung od. Abzweig. Hier kann ich nochmal volltanken und die Vorräte auffüllen.
Später steigt der Hwy immer höher hinauf und die Vegetation weicht immer weiter zurück bis man schließlich auf 1065 m.ü.M den Chilkot-Pass ereicht.
sieht aus wie in den Alpen auf über 2000 m.ü.M
Nochmal an Gletschern vorbei passiert man schon wieder die Grenze nach Alaska ( ist hier so ein Grenzgeschlängel ) und man ist innerhalb von 20km auf Meerehöhe und auf dem Weg nach Haines wo ich die Fähre nach Skagway nehmen will / muss.
Die Gletscher sind hier fast zu Greifen nahe und nur kurze Zeit später Wasserblumen im Tal
Ich nehme noch die 22 Uhr-Fähre von Haines nach Skagway (1Std) und komme im Regen dort an und überlege erst noch ein Motel zu nehmen, aber 120$ die Nacht sind Argumente genug um doch auf einen Campground zu gehen.
Fähre nach Skagway ( 18.6.2009 _23:00 Uhr )
Am nächsten Morgen wieder gut Wetter und ich schaue mir das Städchen an.
Nett hier, Holzhäuser, Holzbürgersteig, aber jeder Zweite Laden, ist ein Gold u. Juweliergeschäft. Es kommen hier am vorrmittag jede menge Touristen an.
Sei es mit dem Schiff, denn Skagway ist Hafen der berühmten Inside-Passage oder mit dem Zug ( Whitepass ) aus Whitehorse, die lassen innerhalb Ihrer Landgänge Ihr Geld da und sind nach 2-3 Stunden wieder weg.
Ich kauf mir 2 Bierchen und mache mir auf dem Campground einen schönen Nachmittag und bastel ein wenig an der Homepage.
19.6.2009-Moutain-View-Camp in Skagway/Alsaka_ " men at work "
Stand: 19.6.2009_ Skagway/Alaska_Gesamt Km 14887_ Bin auf dem Weg nach Süden
Also bis denne
Euer Ingo 20.6.- 25.6.2009
Skagway - Prince George ( 2210km )
( Skagway > Carcross > Atlin (Stichstrasse) > ( Hwy1 west ) > Cassiar Hwy (37) south >Stewart ( Can.) > Hyder ( Alaska) _ (Stichstrasse) > Smithers > Prince George_Hwy 16
Ich verlasse Skagway über den White Pass wo oben auf der Passhöhe der berühmte Chilkottrail beginnt, auf dem ende des 18.Jh, Anfang 19.Jh die Goldsucher Ihr Glück bzw. Gold gesucht haben.
Auf Tafeln kann man lesen was die da alles veranstaltet haben um an das Gold zu kommen und ich glaube man kann sich nicht im geringsten vorstellen was die Leute auf sich genommen hatten.
1903 gab es dann den WhitePass-Train mit dem noch heute Touristen einen Teil der Strecke befahren können.
Die WhitePass-Railroad, hat fast ein bisschen Märklin-Romantik
Ein paar Kilometer weiter unten erreicht man Carcross am Bennet-Lake wo die bis zu 30.000 Goldsucher dann in Zelten, bei Wind und Wetter überwintert hatten. Das Städtchen macht einen sehr histrorischen Eindruck, was man ja nicht immer von den Städchen hier im Umland so behaupten konnte.
Hier treffe ich Erika mit Ihrer Freundin. Erika ist aus Frankfurt und lebt in Vancouver und hatte noch bis vor kurzem als Fremdenführer gearbeitet und kennt sich dementsprechend gut aus, war eine sehr interessante Unterhaltung.
Erika und Freundin vor dem ältesten noch in Betrieb befindlichen General-Store in Canada (Carcross)
Mein weg führt mich weiter und bald treffe ich wieder meine Panamerikana ( Alaska-Hwy ) wieder. Aber schon nach wenigen Km biege ich rechts nach Atlin ab.
Ich folge hier einem Tipp von Stan, ihr wisst doch der Alaskakenner den ich in Regina auf dem Campground kennen gelernt hatte.
Die Srasse führt 100km am Atlinlake entlang und ist zur Hälfte nicht asphaltiert und ich fahre noch weitere 30km nach Atlin in die Wildniss und gelange auf einen free-Campground direkt am See.
Die Atlin-Road mit Blick (süd-west) auf die Berge die sich auf einer Insel befinden
Am Abend dann Sonnenuntergang wie im Bilderbuch, ich sitze später noch mit Zeltnachbarn ( Leute aus Edmonton) bis 3 Uhr Morgens am Lagerfeuer, bin eingeladen, es gibt Bier und Spare-Rips.
Sonnenuntergang am Atlinlake: 20.6.2009_22 Uhr
In Atlin dann noch mal den Tank gefüllt und es geht die 100km wieder zurück auf die Panam ( Alaska-Hwy).
Unterwegs halte ich bei einem stehenden KTM Fahrer an, er muss nachtanken, hat aber selbst Kanister dabei.
Er kommt von Süden her und erzählt mir von schlechtem Wetter, regen und kalt auf dem vor mir liegenden Pass. Ich sage Ihm " Iam a lucky men, when i comes is the bad Weather gone"
Am Pass angekommen ziehe ich brav meinen Regenkombi an und schalte die Griffheizung ein...... von wegen "lucky men"
Am Abend nach weiteren 370km kurz vor dem Abzweig zum Cassiar-Hwy ( 37 ) schlage ich mein Zelt auf.
Hier treffe ich Hughes aus Minesota, er ist mit seiner KLR unterwegs und ich lade Ihn zu einer Suppe ein die ich mir noch kurz gekocht habe. Dafür gibt er mir am Morgen sein Stiefelwachs, soll ich mal probieren. Ist aus England, sagt er, dort wo es immer regnet.
Da Beste daran ist, sagt er weiterhin, ist das wenn man die Stiefel fertig eingewachst hat die Sonne raus kommt. Wir lachen beide herzhaft...... ist doch schön, überall die gleichen Redensarten, wie bei uns auch wenn wir auf Tour sind.
Hughes und seine KLR, er schwört auf Kenda-Reifen; made in Taiwan
und Stiefelwachs aus Great Britain
Der Tag beginnt so wie man es eigendlich nicht so gerne hat, Regen und kalt und die Bergspitzen sind mit Neuschnee bedeckt.
Der Cassiar-Hwy bei Good-Hope-Lake
Der Cassiar-Hwy (37) 22.6.2009
Am Nachmittag bei einer Kaffepause treffe ich Phil, er kommt aus England und arbeitet hier als Volunteer für ein halbes Jahr auf dem Tatogga-Lake- Resort.
Er hat das geschafft was mir noch nicht gelungen ist. Er hat nämlich Arno und Ali getroffen als er in Watson Lake war und somit hatten wir erstmal genügend Gesprächsstoff und blätterten duch Arnos Homepage um zu schauen wo die gerade stecken.
So wurde aus meiner kleinen Kaffepause mal soeben ein 1 1/2 Stunden Stopp. Phil ist absoluter Fan von Motorradreisen und so bittet er mich mal auf dem Motorrad platz nehmen zu dürfen.
Phil ist gerade dabei sich mit dem Motorrad-Fernreisevirus zu infizieren :-)
Am späten nachmittag ereiche ich die Junction (37a) nach Stewart / Hyder und es soll spektakulär werden....
Auf dieser Stichstrasse von 60 km länge fährt man bis Stewart von 500müM auf Meereshöhe hinab und auf halben Weg passiert man auf 400m.ü.M den Bearglacier.
Der Bear-Glacier an der 37a nach Stewart / Hyder
Habe im Regen in Stewart auf dem Campground übernachtet und habe auch am Morgen im Regen wieder zusammengepackt.
Ich fahre nach Hyder das nur 2 km weit entfernt und eine Sackgasse ist und Hyder gehört wieder zu Alaska, was mal wieder einen Grenzübertritt bedeutet, aber alles ganz easy , kein Problem und man darf wenn man will die Uhr um eine Stunde zurückstellen.
Diese Gegend hier kommt mir fast ein wenig wie Mittelerde vor, die Wolken hängen tief, alles ist grau und der Regenwald ist triefend nass, die Baumrinden sind bemoost...... fast ein wenig mystisch.
blue lagune, bei Hyder
"Hier gibt es nur wenige Sonnentage" sagt mir die Frau hinter dem Tresen der Bar vom "Sealaska Inn" wo ich noch einen Kaffe trinke.
"Die meiste Zeit ist es so wie heute, hat den Vorteil das es nicht so staubt und wenn es regnet hat es weniger Moskitos"
Na die hat Humor die Frau, ich würde hier nach 2 Wochen den Koller kriegen... aber.......
Da gibt es noch den Tongass National Forest
Hier kann man 2 Dinge sehen und erleben wie man es wohl sonst nirgends so schnell zu Gesicht bekommt.
a. Den Bären beim Lachsfangen zu zuschauen
b. einen Gletscher von Anfang bis Ende auf einer Strasse zu begleiten.
zu a.
Nun die Lachszeit beginnt erst ab Mitte/Ende Juli und somit bleibt mir dieses Vergnügen vergönnt.
Am Salmonriver wurden eigens dafür Holzstege mit Türen !!! gebaut wo man als Fussgänger dann das bunte Treiben der Bären beobachten könnte.
und b.
Den Salmon-Glacier
Das lass ich mir nicht entgehen und fahre den Weg weiter durch.
Es regnet und die Naturstrasse ist teilweise ein wenig rutschig und mit Schnee bedeckt
Langsam aber sicher schraubt sich die Strasse im höher.
Die Beseitigungsspuren der Radlader die die vielen Muren und Lawinenabgänge beseitigt haben sind allgegenwärtig.
Mittlerweile bin ich von 0 auf 500m.ü.M hochgefahren und immer noch kein Ende in Sicht.
Dann nach einem Rechtsknick sehe ich von weitem, den Salmonglacier wie er sich in das Tal schlängelt und unten am Salmonriver endet.
der Salmon Glacier im Tongass NationalForest
Beigeistert von dem Anblick fahre ich weiter und kann mich nicht mehr von demAnblick lösen, was dann auch zur Folge hat das so manches Schlagloch voll mitgenommen wird und die Maschine und ich häftige Schläge ab bekommen.
700m.ü.M., rechter Hand immer wieder Wasserfälle die den Salmonriver mit Wasser füttern und die Schneereste werden immer häufiger und höher.
Ich bin so fasziniert das ich beschliese erstmal nicht anzuhalten um zu fotografieren, das will ich dann auf dem Rückweg erledigen.
( Die Bilder sind dann aber doch chronologisch eingefügt)
Erst ein Stoppschild / > Lawinengefahr<, setzt meinem "Forscherdrang" ein jähes Ende. Ich wäre sonst wohl noch Kilometerweit gefahren !
... aber,
hier oben nach 35 km auf 1150m.ü.M kann ich nun den Ursprung des Salmonglaciers sehen, und wie er mit einem rechtbogen dann zu Tal stürtzt.
Es liegt noch viel Schnee drauf und auch das Wetter ist leider nicht gut zum fotografieren.
23.6.09_auf 1145 m.ü.M_ Regen; +7°C_am Salmon-Glacier im Tongass National Forest ( Hyder / Alaska )
Hier noch einige Impressionen des Tages:
Diese 35 km hin und zurück haben fast 4 Stunden gedauert und ich fahre nach Hyder über die Grenze nach Canada.
Das ist nun schon das vierte aber auch das letzte mal und ich verlasse Alaska nun entgültig.
Was für ein Land, welch Impressionen, tolle ,nette Menschen, ist das noch zu toppen ??
Alaska hatte mich in seinen Bann gezogen was auch dazu geführt hat das ich hier mehr Zeit und Kilometer verbracht habe als ich ursprünglich geplant hatte.
aber es war es wert, jede Sekunde und jeder Zentimeter........!!!!!