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Argentinien1

Mittwoch 13. Jan. 2010
Refugio No.2 bis Nachtlager_Schotterpass Ruta 40
Ruta 60 & Ruta 40
375km 

Hola Argentinien, ich bin früh wach und on the Road again.

Die Ruta 60 führt mich durch einen schönen Canyon mit dem Rio ohne Namen wo sich auch die Farben und Gesteinsformationen laufend wechseln.

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mal rot mal Grau oder gelbliche Farbtöne

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und dann öffnet sich das Tal und übrig bleibt eine öde, trockene Steinwüste.

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Und das Wasser vom Rio ohne Namen wird nun kanalisiert bevor es im Sand versiegt .

Es ist heis hier auf nur 1000 m.ü.M, +35°C im Fahrtwind und der Horizont ist im Dunstnebel nicht mehr zu erkennen auch der Himmel hat deutlich an Farbe verloren.
Ich rolle in Fiamballa ein, ein Ort in dem vor ein paar Tagen auch die Ralley-Dakar ein Nachtlager hatte.

Tanken, Geld besorgen und Wasser kaufen stehen auf dem Zettel.

Vor einem Hotel sehe ich die Suzukis von Mireille u. Markus stehen. Ich halte an, trinke noch einen Kaffe an der Hotelbar und wir fahren nochmal den Tag gemeinsam.
Es wird, sagen wir mal ein ganz normaler "Arbeitstag" werden, denn die Ruta 60 hat , ausser der alten Eisenbahnline die mich rechter Hand begleitet und hin und wieder ein schönes Fotomotiv gibt, nicht viel zu bieten.

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Die Tage dieser Eisenbahn sind schon lange gezählt.

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Diese Eisenbahnrücke ( mit Schatten von der fast senkrecht stehenden Sonne ) sieht noch recht intakt aus.......

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.... was man hier nicht mehr behaubten kann, die Gleise haben an Halt verloren

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Dann endlich in Apasinche geht es rechts auf die legendäre Ruta 40 die sich ja von Nord bis Südargentinien über viele tausend km erstreckt.

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Aber auch dort nur Steppe, Wüste und gerade aus.

In Pituil, einem kleinen Nest an der Ruta 40 werden wir von ein paar Jungs angesprochen die auch, allerdings mit dem Auto, auf der Ruta 40 unterwegs sind .

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und das Gruppenfoto ist schon obligatorisch

Dann erstmal entgültig Tschüss, wir sind in Chilecita angekommen wo Markus und Mireille sich in einem Hotel einquartieren wollen, ich aber noch 2 Stunden weiter richtung Berge fahren will.
Auch trennen sich hier unsere Wege vorübergehend.
Die 2 wollen auf der 40 weiter nach Süden über San Juan nach Mendoza während ich noch einen Pass erklimmen will, den 4780mtr hohen " Paso de Agua Negra" mit seinen vergletscherten Bergen.

Ich ereiche eine Stunde später die Schotterpiste ( Ruta 40 mal ganz anders mit dem Namen "Camino del Inka") die bis auf 2000 m.ü.M an einer wunderschönen Schlucht entlang führt und will mich hier auch um einen Platz für die Nacht umsehen.

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die Schattierung zeigt den Pistenverlauf

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die 50km lange Schotterstrasse ( Ruta 40; Camino del Inca) von Sanogasta bis kurz vor Villa Union

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irgendwo da unten werde ich mein Nachtlager erichten.

 Es ist wieder ein toller Abend zwar kein spektakulärer Sonnenuntergang, aber eine sternenklare Nacht mit Millionen von Sternen am Firmament und vielen Glühwürmchen die um mein Zelt herumschwirren.

Habe mal versucht den Sternemhimmel zu fotografieren aber irgendwie bekomme ich das nicht hin.
Werde von daher auch kein Bild von meinen Versuchen hier einstellen :-(

Donnerstag 14. Jan. 2010
Nachtlager Ruta 40 bis Las Flores/Iglesia
Ruta 40 / Ruta 150
290km

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10 Packen weniger 9 Packen = ein-packen
so wie jeden Morgen muss alles wieder  zusammen gepackt und an seinem Platz verstaut werden

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Das Licht der Morgen-Sonne lässt das Rot der Erde kräftig leuchten

Es wird nun Zeit Erkundigungen über den Paso de Agua Negra und den damit verbundenen Grenzübertritt zurück nach Chile einzuholen.

Fahre deshalb nach Villa Union rein und finde auch ein Tourist-Infostand.
Dort bekomme ich aber lediglich die Auskunft wo das Tourist-Office ist.

Also weiter und ich erhalte die Auskunft das der Pass geöffnet ist und die Zoll u. Migracions Büros sich an der Grenze befinden, na das ist doch was.

An der Ortsausfahrt halte ich bei einer kleinen Werkstatt an, will die durch meine Stürze gebrochenen Streben an den Alukoffern instand setzen.

Der Meister legt auch gleich Hand an und muss dann doch feststellen das er keinen 6mm Gewindeschneider hat. Er schwingt sich in seinen alten Ford-Taunus und besorgt sich schnell einen aus der Stadt.

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hier ist noch richtig Handarbeit an der Tagesordnung........

....... und an Ideen fehlt es auch nicht,

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wie man an der Anhängerkupplung an dem R12 erkennen kann.

 

Treffe noch 2 Schweizer mit Ihren 1250 GS die vom Süden her kommend die Carretera-Austral gefahren sind und bekommen gute Infos über die Situation rund um den Vulcan-Chaiten in Südchile.:
Die Fähre von Puerto-Montt bis Chaiten ist in Betrieb, wobei Caletta Conzales nicht empfohlen wird da die Strasse nach Chaiten mehr oder weniger eine Baustelle ist.
Der Vulcanausbruch von 2008 hat da ganze Arbeit geleistet und auch Chaiten ist immer noch nicht bewohnbar und es gibt auch immer noch kein Benzin dort.

Die Ruta 40 nimmt wieder ihren öden Verlauf an und es geht schnurrgeradeaus durch die Wüste und Steppengegend.

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Ruta 40 zwischen Villa Union und San Jose de Jachal

und dann auch Wüstenfeeling pur:

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verendeter Gaul und....

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..... verendete Karosse.

 doch dann runter von der 40, rechts ab auf die Ruta 150, ab in die Berge :-) 2010.01.14_022.hp.jpg

Die Ruta 150 verläuft durch das wunderschöne Tal des Rio Jacha, der hier mit seinem Wasser einen 200mtr breiten grünen Streifen in die Wüste zaubert .

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Ich finde einen kleinen Weg runter zum Fluss und kann der Verlockung, ein frisches Bad , nicht wiederstehen,....brrrr, ganz schön "frisch"

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Die Ruta 150 im Rio Jacha-Tal

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Staussee an der Ruta 150, baden ist aber verboten

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"oh, what a day",  da freut sich das Gespann :-)

In Las Flores dann noch mal die Vorräte auffüllen, denn ab hier gibt es auf den nächsten 260km, davon sind 150 km Piste, nichts mehr.

Doch ich komme 45 Min zu spät am argentinischen Grenzposten, der sich 100km vor der eigentlichen Grenze auf der Passhöhe befindet, in Las Flores an.
Der Grenzbeamte lässt mich nicht mehr durch. Um 16:55 Uhr ist jeden Tag Schluss.
"Manana" ( Morgen ) erklärt er mir, kann ich wieder kommen.

Mh...., na gut.

Ich folge einem Hinweisschild "Camping_Bella Vista" 10km, und lande in Iglesia wo ich mich zum Campingplatz durchfrage und bin angenehm überrascht als ich dort ganz am Ende des Dorfes ankomme.
Sauber angelegte Spots für die Zelte, alles im Schatten unter Bäumen, mit Waschbecken für Geschirr und saubere Duschen mit heiss Wasser.......
und ein Zeltnachbar der sich gleichmal erkundigt wohin und woher und mir ein lecker mit Käse belegtes Brot rüberbringt.

und natürlich um ein Foto bittet....

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Guillermo ist Argentinier und mit seiner Frau auf Urlaubsreise 

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schönes Plätzchen hier auf dem Camping "Bella Vista" in Iglesia
www.bellavistacamping.com

 

 

Freitag 15. Jan. 2010
Iglesia bis Westseite Paso de Agua Negra ( Chile )
Ruta 150 / Ruta 41
202km

Mein Tatendrang am frühen Morgen wurde jäh gestoppt,  denn am Grenzhäuschen des argentinischen Zoll und Migracion warten schon 20 Pkw´s und in jedem sitzen 3-4 Personen, das heist das 60-80 Pässe kontolliert und umständlich registriert werden müssen.

Ich also an der Pkw-Schlange vorbei und Moped im Schatten geparkt und dann hinten anstelllen, nach 2 Stunden bin ich dran und 5Min später auf dem Weg zum Paso de Agua Negra.

Es ist eine atemberaubende und beeindruckende Passfahrt und ich geniese die Fahrt bei Fernweh-Blauem Himmel.

Hier einige Impressionen vom Paso de Agua Negra: 2010.01.15_065.hp.jpg  

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Es ist kaum auszuhalten...,WAHNSINN, aber ein paar Bilder kommen noch

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oben angekommen fällt auf das der Gaul heute , trotz der Höhe, wieder einwandfrei funktionier hat, lag wohl doch am Kraftstoff.

Wieder tolle und überwältigende Eindrücke die man hier in der Cordillera de los Andes bekommt und auch die westliche, chilenische Seite des Passes hat einiges zu bieten:  

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Tja, der Paso de Agua Negra, für mich ein "must be" auf einer Südamerikatour und kann dieser Rute getrost eine 5Sterne+ geben.

Wenn da nicht noch der chilenische Zoll wäre, der hier oben in den Bergen eine riesige Durchfahrtshalle hingestellt hat und alles kontrolliert was hier rein will.
Fleisch, Wurst, Obst und Gemüse dürfen nicht eingeführt werden.
Auch ich muss die Prozedur über mich ergehen lassen und das ganze Gepäck abrödeln und öffnen nach dem ich 1 Stunde in der Schlange gewartet hatte.

Trotzdem, wie schon gesagt: es ist ein "must be" !!!

Es war hier somit meine 4. und zugleich letzte Anden-Überquerung und bin wieder mal mehr als froh mich dafür entschieden zu haben, einfach nur geil sich in dieser schönen aber eigentlich menschenfeindlichen Gegend aufzuhalten.

Durch die Zollgeschichte ist es spät geworden und es reicht mir nicht mehr die 150km bis zur Küste nach La Serena zu fahren.
Schlage hier in der Schlucht mein Zelt auf .

Der Gaul bekommt noch seine Kettenpflege und ich eine Tomatensuppe 2010.01.15_079.hp.jpg

   

Weiter mit Chile_2

 

 

Neuer Eintrag_10.Jan - 13.Jan 2010 >> Paso San Francisco /Chile-Argentinien

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Chile1

 

2.Jan. - 5.Jan. 2010_ San Pedro de Atacama

Die 4 Tage Pause in San Pedro de Atacama haben gut getan, einigermaßen erholt kann es nun weiter gehen. Auch ist die Erkältung fast ausgestanden um nun neue Ziele an zu visieren.
A: Chuquiamata, den größten Tagebau der Welt ( Kupfer )

B: Der Ralley- Dakar Tross, der zur Zeit hier in der Gegend unterwegs ist

San Pedro de Atacama ist schon sehr touristisch, Gäste aus aller Welt kommen hierher um Touren in das Altiplano, den Geysiren del Tatio oder in das Valle de la Luna zu machen. Die entsprechenden Jeep-Agenturen gibt es hier im Ort zu hauf.

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Auch am Gaul haben die Pisten des Altiplano ihre Spuren hinterlassen
Vom Fels eingdrückte Werkzeugbox

 

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Mit Mireille u. Marcus auf der Plaza von San Pedro de Atacama

 

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Diese 2008er Transalp ist in Chile u. Argentinien unterwegs und wird von einem irischen Pärchen pilotiert die die Maschine in Buenos Aires für 3 Mon. gemietet haben.

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die berühmte Kirche von San Pedro im Abendlicht

 

6.Jan. 2010 _ San Pedro de Atacama bis Maria Elena
Ruta 23 _ 207 Km

Die Ruta 23 führt mich nord-westl. von San Pedro am Valle de la Luna vorbei. Hier haben Erossionen ein bizarres Landschaftsbild geformt

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schöne Aussicht auf das Valle de la Luna

 

In Chuquicamata angekommen gibt es erst mal schlechte Nachrichten.

Die Mine ist geschlossen da die Arbeiter streiken.
Na, toll ausgerechnet heute , wo ich vor dem Tor stehe.

" Morgen vielleicht" sagt die Angestellte am Werkstor.

Morgen ist es aber zu spät, denn da donnert, 150km weiter westlich, die Ralley Dakar über die Steppen der Atacama-Wüste und da wollen wir dabei sein.

Also weiter....schweren Herzens.

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irgendwie kein Glück zur Zeit...... die Türen zum grössten Tagebau der Welt bleiben für mich leider verschlossen :-(

 

Mit den GPS-Daten von der Dakar-Homepage habe ich auch schnell den Kontrollpunkt einer Sonderprüfung mitten in der Pampa gefunden und wir schlagen unser Zelt unter einer Baumgruppe  im Schatten der Oase auf.

14:ooUhr-Temperatur +40°C in der Sonne bei leichter Brise

 

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wir nutzen die Zeit am Nachmittag und basteln ein Fan-Plakat........

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.....und das Ergebniss kann sich doch sehen lassen, oder !!??

 

7.Jan. 2010_Ralley-Dakar-Sonderprüfung bei Maria Elena

Früh am Morgen kommen schon die Helfer und Streckenposten und sperren einen Teil des Terrains mit Flatterband ab und um 9:oo Uhr kommt auch schon der erste Teilnehmer der Ralley, die vor 2 Stunden in Antofagasta gestartet war und auf den 400km langen Weg nach Iquiqe hier in der Nähe von Maria Elena vorbei kommt.

 

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Cyrel Deprues, auf KTM, ist der führende der Motorradwertung

2010.01.07_048.hp.jpg Zweikampf nach der Wasserdurchfahrt

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uuund action !!

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Die Truppe aus Wolfsburg führt bei der Auto-Wertung...
die Dinger kommen an wie der De Loraen  aus " Zurück in die Zukunft", die Getriebezahnräder und Turbolader heulen laut.

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und wieder action !!

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und auch die Trucks gaben Alles... !!

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Auch die Tina Maier mit der Startnr.100 kam mit Ihrem Moped vorbei und wir haben sie kräftig angefeuert.

So ging ein ereignisreicher Tag vorüber und wir machten uns, nachdem die Strecke wieder frei gegeben war, auf den Weg zur Küste um am Nächsten Tag , im Biwag der Ralley-Dakar in Antofagasta, unseren wohlverdienten Dakar-Aufkleber abzuholen.

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Nachtlager und Sonnenuntergang an der Ruta 1 irgendwo zwischen Tocopilla und Antofagasto.......

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und Gaul und Reiter fühlen sich bei dieser abendlichen Stimmung sauwohl :-)

 

8.Jan. 2010_ Nachtlager ( Pacific) über Antofagasta bis Nachlager (Pacifik)

Ruta1 / Ruta 5_ 307 km

 

2010.01.08_011.hp.jpg  an der Ruta 1, Richtung Antofagasta

Es ist nicht mehr weit bis Antofagasta und am Pacific in Cerro Moreno, einem Vorort von Antofagasta, kommen wir am Biwag ( Fahrerlager) der Ralley-Dakar an und werden auch gleich als Fotomotiv erkannt, die Motorradfernreisenden aus Alemania. 
Hier ist ein Trubel so wie auf vielen Motorsportveranstalltungen und wir begeben uns schnurrstracks auf das Fan-Artikel Zelt um uns den begehrten Aufkleber zu kaufen, na gut ein T-Shirt darf es auch noch sein ( Puh.. schweine teuer )

Hier in Chile sind viele BMW´s und KTM´s  unterwegs, sicher mit ein Verdienst der Dakar, die nun schon das 2te Jahr hier in Südamerika gastiert.

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1x Aufkleber und T-Shirt, Bitte 

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Foto mit Ralley-Dakar-Fans, die mir noch eine Aufkleber geschenkt und diesen auch gliech am Motorrad angebracht haben. 

Nun aber genug Dakar, es geht weiter auf den Spuren der Panamericane auf der ich mich nun ja schon seit 2 Tagen hier in Chile wieder befinde.

Kurz nach Antofagasto macht die PanAm einen leichten links Knick und führt wieder zurück mitten in die schöne Atacama-Wüste auf ca. 1500-2000m.ü.M., mit Ziel dem Observatorium "Paranal" das von einer europäischen Gesellschaft betrieben wird.

Aber auch hier wieder kein Glück....... :-) , denn Besucher müssen sich vorher telefoniscch anmelden und Führungen finden nur an den letzten 2 Wochenenden des Monats statt...... mh !

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Seitenstrasse auf dem Weg zum "Paranal"

Wieder an der Küste angekommen ( Paposo ) finde ich wieder einen Platz zum Zelten am Strand und fahre mich am Morgen im tiefen Sand Fest.

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da ist erst mal buddeln und schieben angesagt, mit Hilfe von Marcus u.Mireille aber kein großes Problem.

 

9.Jan. 2010_ Nachtlager (Poposi) bis Chanaral
Ruta 5_ 187km  

Ab Taltal dann wieder ab in das Hinterland ( Wüste ) und hier zeigt sich die Atacama wieder mal von der schönsten Seite....

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Einfach nur beeindruckend........ Desierto de Atacama

 

Abends dann in Chanaral ( wieder Pacificküste) ist ein Hotel fällig und zeit mal wieder zu duschen.

Spaziergang am Strand und als ich den Gaul in die Garage parken will geht nichts mehr.... Hauptsicherung fliegt raus , mh....  Muss Morgen mal nachschauen.2010.01.09_094.hp.jpg Pacificstrand in Charanal

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und im Hintergrund die Wüstenberge vom NP Pan de Azucar

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und natürlich der Sonnenuntergang :-)

Der Letze erstmal für ein paar Tage, denn nun gehts es über die Anden nach Argentinien ( über den Passo de San Francisco , 4750m.ü.M )

 

Also bis denne
Euer Ingo
10.Jan.2010 _ Chanaral / Chile
Gesamt-Tour km: 43.403

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Sonntag 10. Jan. 2010
Chanaral

Der Defekt an der Elektrik war schnell gefunden.... der Stecker für meinen Kühlschrank hatte den Kurzschluss verursacht, weil ich am abend zuvor diesen in dem Spannriemen für mein Gepäck eingeklemmt hatte ......
Also blieb ja noch genug zeit um die Homepage zu aktualisieren

 

Montag 11. Jan.2010
Chanaral - Passo San Francisco
Ruta 5 ; Ruta 31
347km

Auf der PanAm ( Ruta 5 ) bis Copiaco geht es flott voran, viele Pickups`s von den Dakar-Teams überholen uns dennoch.
In Copiaco dann nochmal richtig volltanken den nun gilt es die nächsten  470km zu überstehen.

An der Tankstelle mit dem kleinen Imbiss ist richtig was los, Fans und Teams sind hier am Tanken und sich nochmal zu stärken. Wir sitzen im Schatten und beobachten das bunte Treiben.

Nun wird es ernst, nordöstlich von Copiaco biegen wir rechts auf die Ruta 31 ein und sogleich ist man allein, allein mit  Bergen, Steinwüste und eine Strasse die erstmal nur aus einer Art Asphalt besteht.

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Auf der Ruta 31 durchquert man die Atacama-Wüste Richtung Passo San Francisco, von Chile nach Argentinien

 

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Der Hinweis das Rasen tötet ist hier sehr Bildhaft dargestellt

 

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Einer der wenigen Anstiege, ansonsten kommt man fast unbemerkt Meter für Meter höher in dieser fantastisch, öden Landschaft

Und es wird zunehmend wärmer, die heisseste Tageszeit ist so zwischen 14-und 15 Uhr und erreicht gute 35°C-Fahrtwind.

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Die Ruta 31, rtg. Paso San Francisco mit dem "Fernweh-Blau" und die farbigen Berge der Anden-Cordillere

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in action, am Paso San Francisco

Am Abend nach 347km-tageskilometer erreichen wir auf 4100 m.ü.M die Zoll-Station, ca.90 km vor der eigendlichen Grenze oben am Pass.
Wir sind allein hier oben und die Formalitäten sind schnell erledigt.

Und unmittelbar danach liegt der Salar de Maricunga wo wir auch unsere Zelte für die Nacht aufschlagen und treffen hier auf ein Chilenisches Ehepaar das mit Ihrem alten Renault-Mini-Adventure-Track unterwegs sind und die wir schon mal auf der PanAm getroffen hatten

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Gruppenfoto  

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wieder eine tolle Abendstimmung !!!!, am Salar Maricunga ( Paso San Francisco)

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der Salar nach dem Sonnenuntergang...... einmalig !!!!..............

 

 

 

Dienstag 12.Jan. 2010

Paso San Franzisco bis Nachtlager an der Ruta 60 ( Argentinien )
235km.

 

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...........und am Morgen danach

Mit diesen fantastischen Eindrücken war die kalte Nacht hier auf 4100mtr. gut zu ertragen und wir nehmen die letzen 90 km und 650 Höhenmeter bis zur Passhöhe unter die Räder.

Je näher man der Passhöhe kommt um so schlechter wird die Piste und man kommt nur noch langsam voran.

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Die " Tres Cruces " mit Ihren 6750 mtr. .......

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....... der "Nevado Ojos de Salado" mit seinen 6879mtr.

 

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und die Laguna Verde

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... mit den Salzablagerungen am Ufer

 

Ja sind schon tolle Bilder die man hier auf dem Weg sehen und geniesen kann.
Doch irgendwie schwächelt mein Gaul, keine Leistung , zieht nicht mehr.......
Ein Zündkerzenwechsel wirkt wunder, geht doch.

Nur warum nun hier die Kerzen verussen und nicht schon auf den andern hohen Pässen wundert mich, vielleicht lag es auch am Benzin was ich getankt hatte, oder der Luftfilter braucht mal eine Reinigung.

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Die Passhöhe des Paso San Francisco auf 4726 m.ü.M ist zugleich Staatsgrenze zwischen Chile u. Argentinien

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Auf der argentinischen Seite des Passes ist die Strasse aspahltiert und es ist durch das orange-gelb leuchtende Pampagras viel bunter.

Es geht rasch in Serpentinen bergab und wir ereichen 25 km später das Zollgebäude der argentinischen Behörde.
Dauert hier aber schon 1 Stunde weil ein paar Leute in der Schlange stehen, aber dann haben wir den argentinischen Stempel im Pass und kurze Zeit später auch das Zollpapier für die vorübergehende Einfuhr der Motoräder ( temporada Aduana ). 

100mtr neben dem Zoll entdecken wir so etwas wie eine Tankstelle. Ich frage nach und es gibt Benzin aus dem Fass.
Jedoch hatten wir keine argentinischen Pesos durften/konnten aber , nachdem sich die "Tankstellenbesitzer" 2x zur Beratung zurückgezogen hatten, für die insgesamt 30 Ltr. dann auch 40 US-Dollar bezahlen.

Aber was soll´s so war zumindest gesichert das wir die noch 120km entfernte Tankstelle in Fiamballa ohne Benzinstress erreichen werden.

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Hier oben trennen sich erstmal unsere Wege während Mireille u. Marcus in den Dunstkreis der Hotels von Fiamballa geraten, beschliese ich die Nacht noch hier oben in den Bergen zu verbringen, es ist 19 Uhr und es wäre noch eine 1 Stunde bis Fiamballa.

Tschüss Ihr beiden.

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Mache es mir in einer der Schutzhütten auf 3100m.ü.M bequem, es gibt Rührei u. Toastbrot und dazu einen schönen Coca-Tee

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im Refugio No.2 an der Ruta 60
Na denn, gute Nacht

 

Waren in Bolivien so gut wie keine Motorräder unterwegs gibt es sie hier wieder um so mehr, KTM`s und BMW´s bilden da die Mehrzahl.

Auffällig war das in Chile der Verkehr wesentlich geregelter abläuft und von daher wohl auch nicht gehupt werden muss, und das das Schild " Vorsicht, Steinschlag" hier in Chile sehr dramatisch wirkt.

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Schon beim Anblick des Schildes zieht man automatisch den Kopf ein :-)  

Auffällig war auch gleich das Preisniveau, das europäischen Standart erreicht und das die Menschen hier aber auch sehr freundlich und neugierig und hilfsbereit sind und einen gern ansprechen.
Hatte da schon mal was anders gelesen, kann ich aber so nicht bestätigen.

Adios Chile, hola Argentina

Weiter mit Argentinien_1

 

Eintrag: 23.11 - 11.12_ Cajamarca - Ica  ("Hilfe für Peru")

>> Eintrag aktualisiert am 16.12.09

 

Aktion "Hilfe für Peru" 4.-11. Dez. 2009

 

 

 

 

Neuster Eintrag 11.12. - 16.12. >> Ica -Puno (Titicaca-See)

Neuster Eintrag 17.12 >> Puno bis Grenze Bolivien

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Peru

Wieder ein neues Land, wieder eine neue Währung, wieder erstmal schauen wo bekommt man was, usw....., ist doch immer wieder Spannend.

Doch zuerst empfängt mich Peru mit einer fürchterlich schlechten Strasse.... hatte ich das nicht schonmal irgendwo gelesen das es hier so sei ???

Der Hunger zwingt mich/uns erst mal zu einer Pause.
In einem kleinem Ort halten wir vor einem Restaurant an und sind schlagartig von neugierigen Kindern umzingelt.

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die Kinder sind neugierig und stellen viele Fragen

War so in dieser Art auf der ganzen Reise noch nicht vorgekommen, in Peru sind die Kinder aufgeschlossener und neugirig wie es sich auch noch in den nächsten Tagen zeigen und bestätigen wird.

2009.11.14_019.hp.jpgFordert ständige Konzentration...Piste in Peru, zwischen Grenze und San Ignazio

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dann ab Perico wieder Asphalt vom feinsten und ich cruise regelrecht die 55km
bis Jaen.
Vorbei an vielen Reisfeldern kommt man der City immer näher und befindet sich aufeinmal in mitten von hunderten Moto-Taxis.

 

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Reisfelder im Seitenlicht der spätnachmittag Sonne, bei Jean

5.Nov.2009
Jean bis Chachapayos_Ruta 5N
203 km

 

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Es ist super Wetter als wir am Morgen Jean verlassen.........

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 Die Peruaner sind auch wirklich nett, grüßen und winken uns zu.......

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...und man muss sich die teilweise enge Strasse durch die Schlucht des Rio Utcubamba mit anderen Verkehrsteilnehmer teilen.

 

Es ist heis hier auf nur 600m.ü.M und ich bin froh das Chachapayos, unser nächstes Quartier auf 2300m.ü.M liegt, wo wir etwas ausserhalb das schöne Hotel-Paris finden.
In der Innenstadt haben die Hotels leider keine Parkmöglichkeit für unsere Mopeds.

Hier in Chachapoyas wollen wir uns erstmals auf die Spuren der Incas begeben, denn hier gibt es ua. auch Inca-Stätten die erst in den letzten 10 Jahren entdeckt wurden.
Wir entscheiden uns für die "Sacofargo Karajia", die über eine 15km Schotter-piste mit einer im Anschluss 2km langen Wanderung zu erreichen sind.

Markus hat heute Geburtstag und hat von uns die Wanderung zum Geburtstag geschenkt bekommen.
Er hat sich darüber ungefähr so gefreut wie ein kleiner Junge der sich zu Weihnachten eine Eisenbahn gewünscht und aber nur Unterhosen und Socken bekommen hat.
ce la vie.....

Auch ich muss von meinem Motto "wo mein Moped nicht hinkommt muss ich auch nicht gewesen sein" leicht abweichen...... aber wir fahren auf der Piste und zuletzt über einen Acker bis es dann wirklich nicht mehr weitergeht !!!

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Suchbild " wo sind die Sarcofarge ? ",

Die Incas hatten sie in mitten einer 50mtr hohen Steilwand angebracht.

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  Die Rückfahrt nach Chachapoyas dann mit tollem Ausblick:

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...auf die Piste und

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Blick auf das Rio-Utcubamba Tal

 

 

17. Nov.2009

The Day after
Habe hinten einen Platten. Nicht überraschend, denn ich musste in den letzten 2 Tagen morgens immer Luft nachpumpen, doch nun hatt sich der schleichende Plattfuss zu einem echten Platten entwickelt.sdc13708.hp.jpg

Luftleerer Pneu... das sieht nach Arbeit aus.
Mein 2. Plattfuss auf dieser Tour.
Wie sich herausstellt war ein Schlauch-Flicken von meinem ersten Plattfuss in
Kanada undicht geworden, was auch den bis dahin nur schleichenden Plattfuss erklärt.

 

Tja, Peru....... gefällt mir wirklich gut und wir machen uns auf den Weg nach Leymebamba wo nochmal eine (Wander) Tour auf dem Programm steht.

"Mouseleo de Revash" sind kleine Lehm-Häuser die ebenfalls mitten in eine Steil-Felswand eingelassen sind in denen die Incas ihre Toten aufgebahrt hatten.

Die Strasse von Chachapoyas geht unten im Tal auf 1700 m.ü.M gleich in eine Piste über die sich aber in bestem Zustand präsentiert und wir ereichen nach weiteren 70 km entlang dem Rio Utcubamba das kleine Bergdorf Leymebamba auf 2200 m.ü.M.

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Auf dem Weg nach Leymebamba.

Und die Ereignisse werfen ihre Schatten vorraus, die 318 bzw. 250km nach Cajamarca werden es in sich haben........

Doch erstmal die Tour zu dem Mouseole de Revash.

 

18.Nov.2009

Wir starten schon um 9Uhr von unserem Hostal in Leymebamba wo wir uns zu vor mit einem einigermassen guten Frühstück gestärkt hatten, denn es standen nebst der Anfahrt, 40km Schotter ( und es hatte in der Nacht stark geregnet ) auch noch eine 2 Std.-Wanderung von 2300 auf 2680 müM, plus ein 1-stündiger Abstieg bevor.

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Die Piste nach Revash ist vom Regen teilweise aufgeweicht und .....sdc13777.hp.jpg und frische Steinschläge mussten durchkurvt werden

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Dort oben in der Felswand sind die "Häuser, wir haben noch eine 1/2 Stunde zu laufen und es fängt an zu Regnen.

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Mousoleo de Revash 

Leider kommt man nicht viel dichter ran. Gern hätte ich auch mal ein Blick in die Gemäuer geworfen.

 

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auch das gab es am Wegesrand zu bewundern

 

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Und der "Wanderweg" wurde modderig und der lehmige Boden klebte an den Schuhen und lies mich um 5-10cm größer und um 3kg schwerer werden.

 

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hiermal zwischendurch ein Standort auf der Karte

 

19.Nov.2009

Leymebamba - Celendin
145km Piste

 

Eines kann ich schon mal vorweg nehmen, werde Morgenfüh mit leichtem Muskelkater im Schulter und Brustbereich aufwachen. Diese Strecke stellt alles bisher dagewesene in den Schatten....., auch wenn das Streckenprofil eher witzig aussieht.

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Aber der Reihe nach.

Erstmal volltanken und dazu muss der Tankwart, nachdem man die Tankstelle ausserhalb von Leymebamba gefunden hat ( 1 Häuschen mit einer Säule ), erstmal im Ort gesucht werden und er signalisiert mir das er dann kommt. 10Min später ist er dann auch da und schliesst sein Häusschen auf und es gibt

Benzin nicht aus der Säule sondern aus Eimern, er verspricht 84 Oktan.

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Tanken in Leymebamba

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man weiss nicht genau was und wieviel man da bekommt und hat im Anschluß das Gefühl zu teuer eingekauft zu haben, aber was will man machen...besser als nichts !

 
Doch nun kanns losgehen...... Viel Spass!!!

 

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kurzer Halt noch im Museeum von Leymebamba, wo man unter Anderem auch diese Mumien bewundern kann. 

 

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Es geht gleich steil hoch ; Blick aus 2500müM auf Leymebamba

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Eselskarren am Rande der Piste
"Seitdem sich der Nachbar den Anhänger ausgeliehen hatte sind die Reifen ganz abgefahren"

 

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Paßstrasse zum Abra Barro Negro( Calle Calle ) auf 3600müM

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Passhöhe auf 3600m.üM

 

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Über den Wolken !! die Freiheit scheint grenzenlos ......

 

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klapprige Brücken und rechts davon gehts steil Bergab

 

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Die Piste geht oft an steilen Klippen entlang, ohne Beplankung versteht sich !!

 

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"Noch Fragen Kienzle ? "

Alles im Allem war meine Begeisterung kaum zu bremsen.
Habe auf diesem Abschnit  unzählige Fotos und Filmsequenzen gemacht und habe die Fahrt hier mehr als nur genossen :-) !!

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und Krabeltiere gabs auch zu sehen, hier eine Trantel die über die Strasse spaziert war

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sowie Fernsicht mit Regenbogen........

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Ja so geht ein toller Tag zu ende und ich liege noch lange wach und lasse das Erlebte noch mal revue-passieren.

Am Morgen des 20.Nov geht es dann von Celendin über eine Hochebene, zwar schön aber nicht mehr so spektakulär nach Cajamarca wo ich 3 Nächte bleibe und nun gerade drann sitze um die Hompage zu aktualisieren, mit zu Hause telefonieren, Wäsche waschen, na so wie immer halt von Zeit zur Zeit.

Hier noch einige Fotos aus der Hochebene zwischen Celendin und Cajarmarca: 

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Milchwirtschaft findet hier auf 3000-3500m.ü.M statt

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Bauerngehöft auf 3500m.ü.M

 

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Noch einmal schöne Fernsicht bevor es wieder runter nach Cajamarca auf ca. 2000müM. geht.

 

Cajamarca ist schon eine etwas grössere Stadt und hat historisch und kulturell einiges zu bieten: http://de.wikipedia.org/wiki/Cajamarca

Also bis denne
Euer Ingo
22.Nov.2009_ Cajamarca / Peru

Gesamt-Tour km:  37987

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23.Nov.2009

Cajamarca bis Trujillo
Ruta 8 und Panamericana ; 307 km

Es geht westwärts, einmal über einen Pass mit vielen Baustellen und wartezeiten und dann immer weiter abwärts an einem Flusstal entlang und es wird wieder wüstenartig.

Wasser ist gleich grün und leben, das sieht man hier wieder ganz deutlich, denn nur in einem schmalen Streifen am Rio Jequetepeque entlang können die Menschen Ackerbau betreiben, es wird Mais und auch Zuckerrohr angebaut.

Treffe nördl. von Pacamasmayo wieder auf die Panamericana die hier nur unweit vom Pacifc verläuft.
Hier ändert sich das Landschaftsbild nochmal grundlegend>>> Wüste soweit das Auge reicht.

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Bei Pascasmoya wieder auf der PanAm

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Die PanAm ist heir teiweise mit Sandverweht und das diesige Pacificwetter läst die Sonne nicht richtig durchkommen

 

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noch 100km bis Trujillo auf der PanAm wo wir in einem Hotel übernachten

 

Di. 24. Nov.2009
Trujillo bis Canyon del Pato ( rtg. Huaraz / Cordilliera Blanca )
PanAm und Ruta 12
235km

So langsam kommt ein Meilenstein näher, den ich schon während meiner Reisevorbereitung ausgemacht hatte.....; der Punta Olimipica in der Cordillierea Blanca.

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Beeindruckend, wie sich das schwarze Asphaltband durch die Wueste zieht ( PanAm, zwischen Trujillo und Chimbote )

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Ist schon ein erhabendes Gefühl hier in Peru auf der PanAm zu cruisen

Zum Glück hat mir Gott die die Gabe geschenkt über manche Dinge hinwegzusehen, wir hier z.B der viele Plastikmüll der mit Sand vermischt die Fahrbahn säumt.

Extrem ist es in, vor und nach den Ortschaften...... bisschen Schade !

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einfach nur geil......

In Santa, kurz vor Chimbote verlasse ich die PanAm und fahre am Rio Santa entlang in den Canyon wo kurz zuvor der Asphalt dann auch Endet und es auf Schotter weitergeht.

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Schotter und Staub, so geht es die naechsten 100km weiter

Auch ist es gut und gerne 35 Grad warm

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und dort wo der Canyon zu eng wurde wurden Tunnel in den Fels gesprengt

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die Tunnel sind auch mal länger, bis zu 100mtr und unbeleuchtet, wer zu erst hupt hat Vorfahrt, denn mit Gegenverkehr ist hier immer zu rechnen.

Es wird ein Nachtlager im Zelt geben da wir
a, nicht so schnell vorrangekommen sind und sich
b, Mireille auch noch einen Nagel in den Hinterreifen fährt.

Also Zelte aufbauen und in Ruhe den Platten reparieren ist angesagt.

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Plattfussreparatur im Canyon del Pato am Kohlebergwerk

 

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Nachlager im Canyon del Pato

Koche einen Tee und mache mir ein Sandwich mit Wurst und Käse

Unser Nachtlager befand sich auf900m.ü.M unmittelbar an einem Steinkohle Bergwerk, wo wir auch beobachten konnten wie die Arbeiter die Kohle aus dem Berg schippten und sich dabei im „3-Schichtbetrieb“ abwechselten.

Mit Stirnlampen bewaffnet zogen sie sich an einem Seil ca. 30mtr die Steilwand hinauf wo sich der Eingang zum Stollen befand und von wo aus auch dann die Steinkohle über eine Rutsche ins Tal befördert wurde. Am Morgen kam dann ein LKW um die „Ware“ abzuholen.

Ob die Männer aus dem nahen Dorf in Eigenregie arbeiten oder ob die Mine einer Gesellschaft gehörte wissen wir nicht aber die Arbeitsbedingungen sind mehr als hart.

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Karbon del Piedra ( Steinkohle ) 

 

5.Nov.2009
Nachtlager/Canyon del Pato bis Yungay ( rtg. Huaraz)

Schotter und löchrige Asphaltstrasse
108Km

War ne unruhige Nacht, der Bach rauschte wie wild, viel Verkehr,
ja wirklich, auf dieser Schotterstrasse fährt die ganze Nacht durch immer wieder mal ein Auto , Lkw oder auch Busse, ( unglaublich aber wahr) und es gab irgendwo Sprengungen die die Luft vibrieren lies.

Das Wetter war aber wieder super und schon am Morgen war es 20°C warm.

Nach einem Kaffee packen wir zusammen und machen uns auf den beschwerlichen Weg. Teilweise grober oder auch loser Schotter ließen uns weiterhin nur langsam voran kommen.Auch die Tunnel wurden in Ihrer Anzahl immer mehr. Aber oft hielt ich auch zum Fotografieren an, denn die Berge zeigten sich in allen Farben, wow !!Dann noch mal den Blick genießen und weiter.Nach und nach steigt der Weg auch weiter an und man kommt so langsam auf  1500m.ü.

 

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Einer der vielen Wasserfälle die den Rio Santa mit Wasser füttern.
Gelegenheit den Kopf drunterzuhalten und sich erfrischen :-)

 

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Wahnsinn, diese Gesteinsfarben zwingen einen immer wieder zum Anhalten und fotogafieren.

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mal ist das Tal/Canyon auch schön weit geöffnet

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und es geht auch mal knapp am Berghang entlang.

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.....oder auch durch waaghalsige Tunnels

 

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und über, na ja es gibt bestimmt schlimmere, Brücken.

In Huallanca auf mittlerweile 2000m.ü.M dann eine kleine Mittagspause und es geht ein paar km später auf Asphalt ( mit den üblichen Schlaglöchern und Schottereinlagen )
weiter nach Yungay wo ich mich von Mireille und Markus verabschiede, denn Sie wollen den 240km Abstecher zum NP-Huarascan und Punta Olimpica nicht fahren.

Es war eine tolle Piste durch den Canyon del Pato und kriegt von mir 5Sterne+
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Kurz vor Yungay, am frühen Nachmittag zeigt sich der Hausberg der Cordillera-BlancaDer "Nueve Huascaran" mit seinen 6768 mtr.

 

 

 

 

 

Ich fülle noch mal meine Vorräte auf und mache mich auf den Weg. Auf einer Schotterstrasse geht es rasch auf 3000mtr hinauf und es fängt an zu regnen. Wenig später auf 3600mtr. kurz vor dem Eingang zum Nationalpark-Huascaran finde ich eine gute Stelle zum Campen und schlage mein Zelt im Regen auf.

 

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Nachtlager am NP-Huascaran auf 3600mtr...... wenn da bloß nicht diese Wetter wäre.

Es regnet noch lange in der Nacht und ich liege im warmen Schlafsack und hoffe das zum Morgen das Wetter wieder besser ist

26. – 27.Nov.2009
NP-Huarascan und Punta Olimpica bis Huaraz (258km)

“Am Limit”, so werde ich diese Tour nachdem ich sie gefahren bin betiteln,
denn was in den folgenden 2 Tagen kam ging an die Grenze von Mensch und Maschine…………, aber wie immer der Reihe nach 

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The Day after, zwar noch Nebel aber ein paar Bergspitzen sind zu sehen :-)

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Es fing alles recht harmlos an, man hoppelt auf 3700m.ü.M so über die Piste bezahlt 5 Soles am Parkeingang und es fängt dann aber an zu Regnen.
Erst leicht, Tendenz stärker werdend. Vorbei an türkisfarbenen Seen und Wasserfällen kommt man am Ende des Hochtales an einen Pass und klettert im wahrsten Sinne des Wortes über unzählige steile, enge und steinige Serpentinen auf 4700m.ü.M.

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Am NP-Eingang, das Personal besteht auf ein Foto

 

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im Hintergrund der Lago Lallunguoa

 

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Einfach nur fantastisch...., wie wäre es wohl bei schönem Wetter ???,
wahrscheinlich garnicht auszuhalten......

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..... der Blick aus 4579 m.ü.M

Ich verfluchte den Regen wie noch nie auf der gesamten Tour, nahm er mir doch die Sicht auf diese wunderschöne Berg und Gletscherwelt der Cordillera-Blanca und beraubte mich damit der Belohnung für die Anstrengungen.

Denn es war kein Zuckerschlecken diese Serpentinen zu meistern.
Anders als am Chimborazzo wo ich zwar auch bis 4800m.ü.M gefahren war, geht hier der Weg eng und steil nach oben und die engen Kurven sind steinig und ausgewaschen.

Ich musste stehts aufpassen das die Motordrehzahl nicht unter 4500 1/min abfällt und konnte nur mit der schleifenden Kupplung die Geschwindigkeit reduzieren und nutze den steilwandähnlichen äusseren Kurvenrand um mit genug Schwung um die Ecke zu kommen.
Gefährlich waren dabei die Rechtskurven da ich dabei immer die Gegenverkehrseite nutzte. Also vorher hupen und rum ums Eck und ja nicht Drehzahl und Schwung verlieren.

Ist schon enorm was so ein Motorrad leistest und aushält. Steine und Felsen schlagen auf den Motorschutz und Räder ein und die Conti TKC80 suchen verzweifelt nach Grip den sie zum Glück immer finden.

Ich mache immer wieder eine kleine Verschnaufpause und bin trotz der nur +6°C restlos durchgeschwitzt als ich endlich die Passhöhe auf 4692 m.ü.M erreicht habe.

 

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Die Hoffnung das ich auf der anderen Seite des Berges vielleicht besseres Wetter habe konnte ich schnell begraben….. Nebel, Regen, keine Sicht auf die Berge und Serpentinen auf Schotter nun bergab.

Doch wer nun glaubt das Schwerste hintersich zu haben der Irrt !!!!!
Denn immer auf Höhe zwischen 3000 u. 2500 m.ü.M wurde die Strasse moorastig u. schmodderig, kein Wunder es hatte ja genug geregnet. Und es regnet immer noch als ich durch 10-50mtr. lange Schlamm u. Wasserlöcher durch musste, ja nicht zu schnell und auch nicht zu langsam hieß die Devise, im 2.Gang, ohne Wheelspin am Hinterrad. Blöd waren nur die steilen Abfahrten im Schlamm, dort nicht zu schnell zu werden war nicht einfach,oft stand die Maschine fast quer.
Phu !! , geschafft irgendwie bin ich da durchgekommen und habe im Gesammten gefühlte 20 beinahe Stürze gezählt.

Fotos gibt es von den Schlammpassagen keine, denn ich wollte nicht anhalten, wollte nicht den Rhythmus verlieren, bloß noch durch hier und weiter.
Lediglichdie Helmcamera hat auf Video-Tape aufgezeichnet.
Auch die Tatsache das viele Hunde die hier in den Bergdörfern leben einem immer an die Wäsche wollen machen die Sache hier nicht zum Vergnügen ( es nervt ) I
In Chacas dann ist die Strasse dicht, hunderte von Menschen bevölkern die Strasse.
Was ist los ? „frage ich einen Restaurantbesitzer der vor seinem Restaurant steht. „ Grande Fiesta ?“„Nein“ sagt er, „Es ist nur Banktag und die Leute holen ihr Geld“.

Ich bahne mir langsam einen Weg durch die Menschenmenge und ein Polizist versucht mit seiner Trillerpfeife mir einen Weg frei zu machen. 
So geht das ganze 50km bis ich den Loop endlich geschafft und auf der anderen Seite des Tals, bei inzwischen besserem Wetter, den Pass zum Punta Olimpica erreicht habe.

2009.11.26_060.hp.jpgBild mit seltensheits Wert,an diesem Tage.

Am nachmittag endlich mal wieder Sonne und ich ziehe den Regenkombi aus.

 

Ich fahre noch bis auf 3700m.ü.M hoch und baue mein Zelt in der bereits fortgeschrittenen Dämmerung auf, es gibt Tee, Nudelsuppe und Brot.

Ganze 142 km stehen heute  auf dem Tacho, nicht viel für 8 Stunden Fahrzeit!!

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Quartier am Passo Punta Olimpica

 

 

 

Freitag 27.Nov. 2009
Punta Olimpica bis Huaraz
Schotterpiste und löchriger Asphalt116 Km 


Es war eine kalte Nacht hier auf 3700mtr., aber trocken. Der Morgen ist allerdings ernüchternd, die Berge in Wolken und es ist neblig aus dem es leicht nieselt.

Ich komme um 9:00 los und erreiche auf der felsigen und nassen Bergpiste so gegen Mittag die Gletscherberge auf 4500mtr.

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Schade, es regnet in strömen und ich sehe nicht viel von den vielen vergletscherten 5 u. 6 Tausendern die mich hier umgeben. Man kann sich gut vorstellen wie überwältigend schön es hier sein muss wenn die Sonne scheint.
Aber soll ich mit meinem Schicksal hardern weil es nicht so ist ? 
Ich mache dennoch ein paar Bilder auch wenn es mir fast nicht gelingt die Linse trocken zu halten.

 

 

 

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Traumhaft!!!..., Auge in Auge mit den Gletschern, auf 4500mtr. am Punta Olimpica    2009.11.27_019.hp.jpgrecht uneben ist es hier oben und da muss man schonmal etwas nachhelfen um das Gefälle auszugleichen.

 

Während meiner Fotosasion passieren 2 Kleinbusse.
Nicht schlecht denke ich, wer etwas Abenteuer will sollte sich ein Bussticket mit Fensterplatz kaufen.

Nun heisst es die letzten 400 Höhenmeter zu packen,eigendlich müsste ich kleinere Düsen in die Vergaser einbauen aber bei diesem Wetter…….
Ich tanke 5ltr. aus meinem Reservekanister nach, die Vergaser haben den Tank Richtung leer gesaugt. Das ständige im 1.Gang mit hoher Drehzahl Fahren hat in den letzten 1 ½ Tagen reichlich Benzin gekostet. Wobei ich nicht wirklich weis wie viel Sprit noch drin ist und hier in den Bergen steht das Moped ja irgendwie nie gerade um eine verlässliche  Anzeige der Benzinuhr zu erhalten,
aber ich will nicht riskieren das mir auf den letzten sehr steilen 400 Höhenmeter zum Punta Olimpica womöglich mitten in einer 20 Kehren der Sprit ausgeht, was unweigerlich zum Umfallen führen würde

 

Also los……. Der Regen ist inzwischen in Schneegriesel übergegngen.
Man ist das steil hier, mit 5-6000 umdr., 1.Gang und schleifender Kupplung geht es durch die Kehren die jeweils genau im Scheitelpunkt tief ausgewaschen und felsig sind.

Auch hier gilt, ja nicht Motordrehzahl und Schwung verlieren !!!!

 

Dann durchatmen, Luft holen, ….Bin oben, auf 4900 m.ü.M am Punta Olimpica angekommen. 

2009.11.27_047.hp.jpgPunta Olimpica bei leichten Schneegriesel.


Mensch und Maschine ( Reiter u. Gaul) waren am Limit, es hätte keine Kehre weiter höher gehen dürfen......
Mein Adrenalinfass war am überlaufen und ich wusste nicht ob ich mich freuen oder weinen sollte......

War aber dann doch stolz diesen Punkt erreicht zu haben :-) !!!!!!!

 

Nun ging es wieder in unzähligen Kehren bergab bis ich auf eine Hochebne auf 4000mtr. gekommen bin und nehme mir meine wohlverdiente Pause, zumal es auch aufgehört hat zu regnen :-) .

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Die Westrampe des Punta Olimpica, unten das Tal liegt dann immerhin noch auf 4000mtr., wo schon wieder Esel und Kühe der Begbauern weiden

 

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geschafft, Danke Gaul

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slow down, langsam komme auch ich wieder von der Drehzahl runter

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" uups, wer bist Du denn", der Esel würde sicher nicht verstehen das ich wegen so ein bisschen Berg solch ein Aufstand mache.

Der Weg runter zu Hauptstrasse war alles andere als einfach, aber nichts im Vergleich zu dem Zurückgelegten.
Komme dann auch um 16 Uhr in Huaraz an und beziehe im Hostal "Olazas" Quatier.
Am Abend treffe ich Gabi aus Luzern (zum zweitenmal) und wir gehen mit Ihrem Freund noch auf ein Bier.

Wo wohl Mirelle u. Markus gelandet sind ??

 

Sa. 28.Nov. 2009 _ Huaraz
Bleibe 2 Nächte hier um meinen Besuch beim Kindernothilfe-Projekt zu planen und mich anzukündigen.
Auch schaue ich mich nach einem Händler in Lima um bei dem ich neue Reifen kaufen kann.

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auf der Dachterasse vom Hostal "Olazas" in Huaraz, mit Blick auf die Berge

 

So. 29.Nov. 2009 _ Huaraz bis Lima ( Miraflores )

Ruta N3/14 und Panamericana
390km

 Huaraz war alles andere als schön,,,,,staubig, laut und dreckig mit Ausnahme von meinem Hostel denn da konnte man vom Fussboden essen !! also geht doch!!

 

Auf schlechter löchriger Strasse geht es nochmal von 3040 auf 4100 mtr. auf eine schöne Hochebene hinauf und es regnet wieder in strömen.2009.11.29_076.hp.jpg schöne Hochebene auf 4100mtr., ca 50km südl. von Huaraz

und ihr wisst ja "wie schön wäre es bei.... bla, bla , bla "

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Doch kurz darauf wird alles gut, es regnet nicht mehr, die Strasse in 1a Zustand.

Also Regenkombi aus und durch die Serpentinen ins Tal , wo es dann auch wieder trocken und wüsternartig wird, zur PanAm.

 

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auf geht´s nach Lima......, so nach dem Motto "Die Erde hat mich wieder" ........

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......geht es auf der PanAm fast auf Meereshöhe nach Süden

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Ab 100km vor Lima ist die PanAm sogar 4-spurig und zeitweise mit Blick auf den Pacific.

Meistens ist sie aber von vielen, riesigen Hühnerfarmen umsäumt.
Irgenwo müssen die Viecher ja auch herkommen die hier in Peru täglich zu millionen verzehrt werden.

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"Transalp against the Sky". PanAm _Lima/Peru_29.11.2009

Dank GPS hab ich auch gleich mein Pirwa-Hostel in Lima/San Juan Miraflores gefunden und bin noch in die City und mich ereilte eine Art von Kulturshock.

Wenn man 2 Wochen in den Bergen unterwegs war und sieht wie ärmlich die Menschen dort leben müssen ist es kaum zu begreifen wenn man hier auf dem Kennedy-Plaza den "Prunk" sieht wie es solch krasse Unterschiede in einem Land geben kann.
Sitze lange auf einer Bank hier auf der Plaza und lasse erst mal alles auf mich wirken und viele Gedanken drüber rassen mir dabei durch den Kopf.

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Lima/Miraflores_ Kennedy-Plaza......

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... und Hyper-Moderne Shoppingcenter und es weihnachtet .

 

 

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Im Hostal_PIRWA

per Mail erfahre ich das ich am 2. Dez hier in Lima noch einen Termin bei Aportas, der Partnergesellschaft von der Kindernothilfe eV. , habe.
Man möchte mich kennelernen und sie sind sehr stolz mich hier in Peru begrüssen zu können, schreibt mir Carmen Aleman von Aportas.

Doch erst mal muss ich meinen Gaul versorgen:

> reinigen
> Ölwechsel mit Filter
> Luftfilter Reinigen
> Reifen erneuern ( eigendlich Schade, verschenke wieder ein paar Milimeter, aber wer weiss wo ich wieder welche bekommen und will dann doch nicht mit abgefahrenen Reifen durch die Pampa fahren.
Bin seit Costa Rica /Orosi wo ich die Reifen zuletzt erneuert hatte nun 8500km gefahren. ( Hi hat noch 3mm; Vo. noch 5mm)
> und seit einem Tag geht mein Tacho und Kilometerzähler nicht mehr !! ??

 

Mo 30.Nov - Mittwoch 2. Dez
Lima / San Juan Miraflores

 

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 der Gaul bekommt seine wohlverdiente Wäsche

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und hier bei Honda " Desert-Racing" kaufe ich neue Reifen, allerdings bekommt man in ganz Peru keine Conti´s und ich entscheide mich für den Pirelli MT21 die ich dann im Hof meines Hostals draufmontiere und dabei auch den Fehler des nicht funktioniernden Tachos finde.

Die Mitnehmescheibe am Radlager ist total verbogen und der Tachotrieb voll mit Schlamm !! Wahrscheinlich war der Antrieb mal fest gelaufen und und ist am Mitnehmer drübergeschnappt und hat dabei das Blech verbogen. Kann das wieder hinbiegen und Tacho funzt wieder. 

Adressen für Reifen in Lima:

http://www.honda-desert.com/

und

http://www.direlimotos.com/

 

Hatte am Waschplatz Jorge und Daniel vom Motorradclub-Lima getroffen
Sie ermöglichen es mir bei Ihrem Kummpel in der Autowerkstatt tagsdrauf das Motoröl zu wechseln.

Und da ich am Abend in der City bei Starbucks Marcus und Mireille wieder treffe nehme ich die gleich mit, denn Ihre Suzukis DR650 habe auch einen Ölwechsel nötig.

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Oelwechsel im Meisterbüro wo auch die Drehbank steht :-)

 

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Die Jungs vom Motoclub-Lima die 30 Mitglieder in Ihrem Club haben
2.vl ist Jorge und 3.Vl ist Daniel, im Hintergrund Rodrigez, dann Christian, und re. Carlos

 

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und Jorge ist ein begnadeter Zeichner und hat mich mal eben abgemalt :-)

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und nach einer kleinen Motorradtour durch Lima sitzen wir noch ein wenig zusammen.

Sie fragen ua. auch ob wir ärger mit der Polizei hatten, denn es interessiert Sie schon als Club ob Motoradtraveller von der Polizei unbeheligt bleiben, wie auch in Deutschland würden sie als Club dagegen intervenieren.

Auch sonst bieten sie jegliche Hilfestellung fuer Motorradtraveller an.
Kontakt:
http://www.limamotoclub.com/

 

Do. 3.Dez.2009 _ Lima - Ica
Ruta: Panamericana
303 km

Eigentlich sind es ja nur die 300km auf der PanAm die man in 4 Stunden schaffen wuerde, wenn da nicht 2 Plattfüsse am Hinterrad dazwischen gekommen wären:-(

Resumee: Die Schlauchflickerei taugt nur für den Notfall !!! auf kurz oder lang halten die Flicken nicht dicht und schon garnicht wenn man auf der gleichen Stelle wie ich 2x nachgelickt hat.

Also neue Schlauch rein und weiter.

In Ica steuere ich die Oase Huacachina an wo ich im Hotel La Huacachienero einchecke.

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hier kann man es aushalten, Pool, Palmen und Sand-Dünen

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Ich bin 45min die Düne hochgekraxelt um den, na was wohl, Sonnenuntergang zu geniesen.

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Die Wüstendünen von Ica

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Blick auf die Oase Huacachina, ca. 3km von Ica entfernt

Die schon heute mit Wasser zusätzlich gespeist wird, sonst wäre sie wohl wie die anderen 4 Lagos im Umkreis nicht mehr da.

 

4.Dez. 2009 Ica _ "Hilfe fuer Peru"

Aber nun wartet viel "Arbeit" auf mich, denn ich will  ja die Kinder die seit dem Erdbeben von Aug. 2007 von der deutschen Kindernothilfe e.V  mit der peruanischen Organisation Aportas gemeinsam unterstützt werden, besuchen und diese mit dem gesammelten Geld aus meiner Spendenaktion " Hilfe für Peru" darüber hinaus zusätzlich helfen.

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Teamwork, das Aportas-Team in Ica
v.l. Liz, Susan, Orelia, Yingrid (u. Jose Manuel, der gerade fotografiert)

 

Danke an ALLE die gespendet haben.

Ihr glaubt garnicht wie dankbar die Menschen hier sind und sie haben sich mehr als nur einmal dafür bedankt !!
Auch die Kinder haben sich, mit glänzenden Augen, über meinen Besuch gefreut.
Ich möchte hier nun die vielen Umarmungen der Kinder an Euch weitergeben.

 

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Im Vorwege war ja zu lesen das das Erdbeben hier die ärmsten der Armen getroffen hat und das war wahrlich nicht übertrieben !!!!

Die Menschen arbeiten, hier in den Aussenbezirken von Ica, für trinken und Essen!! für mehr reicht es nicht.  

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Auch eine Frau gehört zum Bautrupp und packt kräftig mit an

 

Die 2 Hilfsorganistionen haben hier für die Menschen inzwischen 90 Häuser gebaut wobei es sich dabei um 2-Zimmer-Wohnungen mit 40qm handelt und für die 4 Aussenbezirke jeweills 1 "Casa de la Sonrisa " wo die Kinder mit spielen und Workshops 3x wöchentlich betreut werden.

Und hier konnte ich das gesammelte Geld gut einsetzen.

Folgendes wurde angeschafft:

Bastelsachen ( Papier, Pappe, Scheren, Kleber, Leim, Farben, Buntstifte, Knetgummi usw. usw.)
Fuss u. Volley-Bälle
Tische u. Stühle
Bücherschränke
Schubladenschränke für die Utensilien
Reinigungsgerät und Putzmittel
auch eine neue Fensterscheibe für ein Casa del Sonrisa wurde angeschafft

 

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Alles muss rauf auf den Pickup, und Jose-Manuel hat alles im Griff

 

Dann für die 119 Kinder  jeweils ein Geschenk für die geplante Weihnachtsfeier und wir setzen noch einen drauf und organisieren die Weihnachtsfeier nun in einem Restaurant in Ica !!

Hier waren die Kinder noch nie !!! und haben auch noch nie ein Menue mit Hähnchen, Pommes und einer Cola gehabt !!!

Der Restaurantbesizter ist auch begeistert davon und bestellt noch einen Clown zur Unterhaltung dazu.

Auch für den Bustransport muss gesorgt und organisiert werden.

Na das wird eine Party, 200 Pers. ( inclu. Eltern und Betreuer), nur ich bin leider nicht dabei, da die Feier erst am 18.Dez. stattfinden kann und ich da schon wieder viele km gen Süden bin.

 

Ja die Woche war anstengend , den wir besuchten die 4 Bezirke je 2mal und es sind jedesmal viele km zu fahren.

Dann noch ein Besuch bei einer Familie die mit einem schwer behinderten Kind zusätzlich belastet sind.
Ich entscheide das auch hier geholfen wird und wir kaufen für die Familie wichtige Dinge die sie für das Kind brauchen:
Badewanne, Handtücher, Pampers, Badeschaum, Kopfkissen, Milch.

Auch hier liebe Spender, 1000 dank von dieser Familie
Denn, so erzählt mir der Vater, es waren schon viele hier die Fotos von dem schwerbehinderten Kind gemacht haben und dann helfen wollten, aber wir wären die Ersten die nach einem Besuch tatsächlich auch ein paar Tage später mit "Hilfe" wieder kommen..... Unglaublich !!

 

 

Kämpfe wieder mal mit einer schlechten Internetverbindung und kann keine Bilder mehr hochladen :-(
Mehr dann später mal

 

Bis denne
Euer Ingo
Ica / Peru_ 11.Dez. 2009
Tourkm.  39.569

 

11. Dez.2009

Nach 7 Tagen in Ica heist es wieder Tschüss sagen ich verabschiede mich von den Kindern und vom Aportas-Team in Ica.  

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Bekomme zum Abschied noch eine Aportas-Weste und Kappe geschenkt.
"Muchas Gracias, Aportas y Kindernothilfe e.V"

 

 

Nächstes Ziel ist der Colca-Canyon, aber auf der PanAm kurz vor Nazca treffe ich auf ein Pärchen aus Kanada/Ottawa.
Jaques war mit seiner BMW K75 gestürzt und ich half Ihm seine Maschiene wieder fahrtüchtig zu machen, er hatte sich eine schmerzhafte Rippenprellung zu gezogen und seine Gefährtin mit Namen Solange verarztet ein paar Schürfwunden.
Die ganze Aktion dauert 2 Stunden und wir beschliessen bis Nazca gemeinsam zu fahren und uns dort in ein Hotel einzuquartieren.

Hier in Nazca kann man ja auch die "Linien von Nazca"  besichtigen die von der deutschen Maria Reiche über viele Jahre hinweg erkundet wurden.

Man wird im Ort sehr heftig als Kunde umworben ( Flug buchen) und dann ist bei mir sowieso schon der Ofen aus und lehne dankend ab.

 

Sa.12.Dez 2009_Nazca bis Ocona

PanAm
322Km

 

Am Morgen breche ich früh auf und verabschiede mich von den Beiden und fahre auf der PanAm weiter Süden.

Viele werden mich nun für verrückt erklären, denn hier in Nazca war der Abzweig nach Osten, Richtung Cusco/ Macu Pichu.

Doch ich habe mich ganz bewußt gegen den Besuch des "Weltwunders " entschieden. Je näher ich diesem Punkte gekommen bin, habe ich mehr und mehr Leute getroffen die schon mal dort waren und davon erzählt haben.

Es ist dort sicherlich ohne Frage schön, aber:
Teuer, viele Touristen und sehr reglementiert, ja man darf dort nicht mal sein eigenes Getränk oder Sandwich mit hinnehmen, man könnte ja die Umwelt verschmutzen.

Komisch, das "ganze" Land ist mit Plastikmüll übersät und hier wollen mir die Peruaner beibringen wie man die Lanschaft schützt. Ne ohne mich , fahre weiter und schau mir lieber die gigantische Landschaft an als mit hunderten von Touristen zusammen das Machu-Pichu.

Es ist schon beängstigend wie, sagen wir mal, gleichgültig, mir die vielen kulturellen und historischen Highlights, die diese Länder in Lateinamerica zu bieten haben, geworden sind.
Das war noch zur Zeit bei der Tourplanung noch anders.

Aber Angesichts der folgenden Bilder bin ich schon zufrieden und kann mein Fernweh kurieren:

2009.12.12_060.hp.jpg

 " Fernweh so weit die Räder tragen" ist doch mein Reisemotto, und was will man da noch mehr. (Wüste und Pazific; PanAm 100km südlich von Nazca)

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 oder hier.......

2009.12.15_001.hp.jpg 
....nur ich, mein Zelt und mein "Gaul" auf weiter Flur.

"Fernweh, was wilst du mehr ?"
Da sind sie wieder die Momente " Genau hier und heute wollte ich sein"

Wenn man hier mal selbst ganz ruhig ist, dann hört man das man nichts hört, nur das Rauschen des eigenen Blutes im Ohr.

Ein Ort wie z.B Machu-Pichu könnte mir nicht mal einen Bruchteil davon geben.

Ich denke man kann verstehen.......

 

50 km nach Nazca biege ich links ab um den "Cementerio de Chauchilla" zu besichtigen
Es geht 7km oneway über eine Piste zu den Ausgrabungen wo man mumifiezierte Skelette in den original Fundstätten ( Gräber ) besichtigen kann.

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eines von 12 Gräbern

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Die Piste zu den Gräbern-Chauchilla vor beeindruckender Steinwüstenkulisse. Ein paar Sandpassagen waren dabei auch zu bewältigen.

Ich war ganz allein hier bei den Gräbern und soweit wieder aufzubrechen als ein Reisebus ankam und die Reisenden hatten mich sogleich als Fotomotiv ausgemacht.
Ich ergab mich meinem Schiksal und erzählte fleisig, woher und wohin........

2009.12.12_043.hp.jpg Das mögen die Menschen hier, wie schon in ganz Zentral u. Südamerika...
ein gemeinsames Foto mit einem Motorradreisenden. 

Und dann weiter auf der PanAm deren Verlauf hier schön und Abwechslungsreich ist.
Gute Entscheidungen denke ich mir und baue mein Zelt mitten auf einer Anhöhe mit Blick auf den Pazifik auf und geniesse, ihr wisst ja wie schon so oft, den Sonnenuntergang.

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Zwischen PanAm und Pazifik, 20 km vor Ocona

Und wie ich mich umdrehe dann dies........

2009.12.12_142.hp.jpg 
Mein Nachquartier in tollem Rot-Braunen Licht getaucht.

 

 

So. 13.Dez.2009_Ocona - Nachlager nähe Huambo
PanAm und Piste
258km

In Camana sage ich dem Pazifik erst mal für längere Zeit adieu, denn die PanAmn biegt links ab Richtung Arequipa und ich entscheide mich dann für die Hardcorevariante, nämlich Offroad zum Colca Canyon.

100 km vor Arequipa geht es links ab in die Berge, vorher nochmal vollgetankt und es folgen 200km Offroad vom feinsten bis auf 4100 mtr. wo ich nach ca. 100km mein Zelt aufbaue und bei etlichen Minusgraden übernachte.

2009.12.13_071.hp.jpg  und wieder ein beindruckendes Lichtspektakel am Himmel der Cordillera de Ambuto nahe dem Colca Canyon auf 4100m.ü.M 

 

Um 21 Uhr schaue ich nochmals kurz auf Thermometer -6°C...brrr.
Am Morgen dann um 7 Uhr immer noch -2°C und ich wärme meine Hände an dem Pott Kaffee den ich mir gekocht habe.

Ich Atme ein wenig schwer war ich ja am Vortag von Meerehöhe bist auf 4100mtr. gefahren und war noch nicht recht aklimatisiert.

Zusammenpacken  und los um 8:30 Uhr dann schon wieder +20°C

 

Mo. 14. Dez. 2009 
Nachtlager bei Huambo über Chivay (Colca Canyon) bis Nachlager bei San Antonio de Chuco

Piste und Strasse
238km

Es geht noch bis auf 4400mtr hoch, aber kein Vergleich zum Punta Olimpica.
Die Piste ist für peruanische Verhältnisse sehrgut und die Kurven und Steigungen sind gemach.

2009.12.13_054.hp.jpg 
Die Piste führt durch ein Hochtal  ( 4000m.ü.M )

 

Gegen Mittag erreiche ich den Colca-Canyon und bin ein bisschen entäuscht.

Die Strasse entlang des Canyon verläut meist 100-200mtr abseits und nur an 3 Stellen hat man einen Blick in den Canyon.

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Ein Blick in den Canyon, beim Mirador "Cruz del Condor"

Ok, ganz schön tief, soll ja irgendwo tiefer sein als der Grand-Canyon der aber in seinem gesammten Ausmass viel mächtiger und schöner ist als hier der Colca-Canyon

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Ok, mich hält hier nichts weiter, von Condoren keine Spur und auf dem sehr holperigen Weg nach Chivay dann doch noch durch ein Schlammloch.
In Chivay mache ich Mittagspause und verdrücke eine Pizza, Vorräte noch aufgefrischt und weiter.
Nach Chivay geht es, auf guter Asphaltstrasse, noch mal mächtig hoch bis auf
4750mtr.
Es wird Zeit nach einem Zeltplatz zu suchen und würde gern etwas tiefer herunterkommen aber weniger als 4300mtr. sind nicht drin.

Ich bin auf der Hochebene das "Altiplano"  das sich von hieraus bis rüber nach Bolivien, Argentinien und Chile erstreckt, angekommen.
Ich finde eine geeignete Stelle und koche mir eine lecker Tomatensuppe nach dem ich mein Zelt aufgebaut und eingerichtet habe.
Stelle fest das mein 12V Ladegerät für das Laptop nicht mehr funzt. Es kommen nur 2,5 V Anstelle der benötigten und eingestellten 20V raus. Stelle weiter fest das aber auch nur 2,5V reingehen, also Steckdose checken, 12V, ist ok. Stecker vom Ladegerät ok, dann bleibt da nur noch die Drossel die im Kabel eingebaut ist übrig.

Bin leider kein Elektrotechniker und weis nicht ob diese Drossel wichtig ist oder ob ich sie einfach rauszwicken kann...., mal sehen.

Heute abend also keine Bilder und Tracks downloaden, gute (kalte) Nacht.

 

 

Di.15. Dez.2009_ Nachlager bis Puno ( Titicaca-See )
Ruta 30B

Heute hat meine Tochter Melanie Geburtstag, darf auf keinen Fall vergessen anzurufen.
Gute Gelegenheit mal wieder zwischendurch das Satelitentelefon zu testen.

" Hallo Melanie, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag"2009.12.15_010.hp.jpg

Bin auf dem Weg nach Puno und passiere die Stadt Juliaca, so was hab ich noch nicht gesehen. Hier sieht es aus wie nach einem Bombenhagel und die Menschen wären gerade dabei wieder aufzuräumen. Alles ist unfertig und nur halb.

Schnell weiter.....

 

2009.12.15_030.hp.jpg 
Bin am Titicaca-See angekommen.

Pippi Langstrumpf hatte ja schon in Ihren Geschichten von dem See erzählt

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hier mit Blick auf Puno

Werde hier 2 Tage bleiben und neben der Hompage-Arbeit auch die schwimmenden Inseln "Uros" besichtigen.

Die Aktion gleicht ein wenig einer "Kaffeefahrt", ihr wisst schon mit Verkaufsveranstaltung.....

War aber trotzdem informativ, der Guide hat sehr anschaulich über die Geschichte und Entstehung der Inseln erzählt.

Im Anschluss darf man dann von den Inselbewohnern deren handgemachten Gifts erwerben.

 

Auf den schwimmenden Inseln von Uros:

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2009.12.16_040.hp.jpg

2009.12.16_022.hp.jpg

 

So, war mal wieder ein hartes Stück Arbeit die Homepage zu aktualisiieren, laufend bricht die ohnehin schon langsame Internetverbindung zusammen.
Habe aber dabei 2 Cocatee getrunken und 3 Coca-Blätter gekaut und somit war das Ganze erträglich :-)

Also bis denne
Euer Ingo
16.Dez.2009_Titicaca / Puno / Peru
Tourkm: 40.791



17.Dez 2009_Puno ( Titicaca-See) bis Copacabana ( Grenze zu Boliven) 143km

Auch hier, fernab der "eigendlichen" PanAm an der Küste, heist auch diese Strasse hier am Lago Titicaca, Panamericana und führt mich durch eine schöne Berg und Seenlandschaft.

Es ist frischer als es auf den Fotos aussieht, mehr als 15°C sind heute nicht drin.

2009.12.17_029.hp.jpg

2009.12.17_037.hp.jpg 
"Wer bist Du denn? "
"Gestatten, Esel.....,Langohresel" , "Angenehm, Gaul.... HondaTransalp" !!

 

Der Grenzübertritt von Peru nach Bolivien war auch hier easy-going und war schnell erledigt, bekomme allerdings nur 30 Tage Aufenthalt genehmigt und ich mache im 8km entfernten Copacabana für eine Übernachtung halt.

 

Adios Peru
Hola Bolivien

Am späten Nachmitag treffe ich eine alte Bekannte wieder, Gabi aus der Schweiz !!
Nun schon zum dritten mal auf meiner Reise, wir gehen auf nen Kaffee und erzählen uns was in den letzten Wochen jeder so erlebt hat.

 

weiter mit Bolivien

 

Neuster Eintrag >> 26.12.2009 - 04.01.2010 >> La Paz - SanPetro de Atacama

 

flagge_bolivien_animiert.gif

Bolivien

 

17.Dez.2009

Wow, Bolivien, mitten in Südamerika, glaube ist das einzigste Land hier das keine Küste hat.
Mal schauen was Bolivien so zu bieten hat.
Bekannte  von mir waren bereits schon mit Ihren KTM`s vor ein paar Jahren hier.

Und es ist auffällig billig hier, bekomme mein Zimmer in einem Hostal hier in Copacabana
(dem Naherholungsgebiet von LaPaz) für gerade mal 40 Bolivianos ( = Ca. 4 Euro )
Auch das Essen in der kleinen Innenstadt ist für 3O bol. = 3 Euro recht günstig.

Auffaellig ist auch das es hier so gut wie keine Mopeds oder Motorraeder gibt ???

 

Mein Hostal bietet allerdings kein Frühstück und somit halte ich noch in der Stadt an einem kleinen Lokal an um zu frühstücken. Einige Leute kommen auf mich zu und fragen interessiert nach woher ich komme und auch Infos zu dem Motorrad werden gewünscht..

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Nach Copacabana geht es nochmal stets bergauf und es eröffnet sich nach der Passhöhe ein tolles Panorama.

Links der Titicaca See rechts die Laguna Winhaymarca und vor mir die Gipfel der Cordillera Munecas mit seinen 6500erten.

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Glück muss man haben, dann sieht man den Lago in seiner ganzen Farbenpracht.

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nur schön..... die Ausicht auf die Berge der Cordillera Munecas und davor der Titicacasee.

 

In San Pedro de Tiquina steht dann eine kleine Fährfahrt an.
Die Auffahrt auf die kleine Holzbarke gestalltet sich sehr wackelig und die Tatsache das man auf der andern Seite rückwärts, bergauf wieder runter muss lassen einem die kurze Überfahrt nicht wirklich geniesen, zumal der Fährmann mich noch kurz vor dem Ablegen auffordert neben dem Bus hin zu rangieren um noch Platz für ein weiters Auto zu bekommen.
Ich will Ihm klarmachen das das nicht geht und erst nach Rangierversuchen bei denen er tatkräftig mit anpackt erkennt auch er das das es auf diesem engen Raum nicht  mehr funktioniert.

Also legen wir ab, der Autobus und ich mit Moped.

 

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da links neben dem Bus hätte ich hingesollt, aber die Planken sind sind nicht geschlossen, wackelig und das ganze hat dazu auch noch ein Gefälle nach vorn und ausserdem hätte der Platz sowieso nicht gereicht.

 

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Auf dem Weg nach La Paz, der Hauptstadt Boliviens..... ( 1,5 Mio. Einwohner)

und der Löwenzahn am Strassenrand zeugt davon das hier nun Frühling ist .

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18.Dez. 2009_Frühling in Bolivien

 

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 Blick aus 4000m.ü.M auf La Paz. Von West nach Ost

 

Ich muss durch die City durch, denn am anderen südlichen Ende geht es zum Valle de Luna ( Mondtal) wo ich mir im Vorwege schon ein Quartier ausgemacht hatte ( Hotel Oberland in Mallasa).

 

19.Dez.2009_Mallasa ( Valle de Luna) südl. von La Paz

Ich bin nun seit 5 Tagen nicht mehr unterhalb von 3800 m.ü.M unterwegs und es kommt wie fast erwartet dazu das der Gaul mit zunehmend verusten Zündkerzen ein wenig schlapp macht. Auch ist der Kraftstoffverbrauch etwas hoch so das ich mich entschliese hier einige Abhilfemassnahmen vorzunehmen.

> Hauptdüsen vom 127,5 auf 125 tauschen

> Kettenrad von Z=48 auf Z=50 tauschen

> Zündkerzen erneuern.

 

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Die 41.000km und das Fahren in der Höhe haben ihre Spuren hinterlassen.....,und wie man sieht genehmigt sich der vordere Zylinder auch ein wenig Öl.

Wohlbemerkt hat der Gaul aber auch schon 162.000km auf der Uhr.

 

Auch weitere Spuren werden sichtbar ........2009.12.18_045.hp.jpg

Die Dainese-Sommerhandschuhe sind von den unzähligen Kupplungsvorgängen der vergangenen 41.000km  gezeichnet.

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Die Schalthebelverstaerkung geht ab, Allerdings haben die Daytona-Boots auch schon ein paar Jahre mehr auf dem Buckel.

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Das Halteblech an der Schwinge für den Kettenschutz ist abgebrochen. Kettenschutz mit Kabelbinder befestigt
( km 162.000 )

 

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auf dem "Campground" vom Hotel Oberland in Mallasa/La Paz "Men at work", die Vergaser sind ausgebaut und bekommen kleinere Düsen.

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Hatte nur ein Kettenrad (50 Z ) aus Alu bekommen und nur mit konischen Befestigungsbohrungen. Dazu habe ich mir dann in einer Dreherei die Konusadapter anfertigen lassen um die Originalschrauben verwenden zu können.

Ebenso musste ich die Langlöcher in der Schwinge etwas nach vorne hin grösser feilen damit die Kette nicht zu stramm ist.
Das Alurad wird sicherlich nicht allzulang halten, aber ich brauch es ja nicht mehr für so lange.

Später ab Südchile befindet man sich ja nicht mehr auf solchen Höhen und ich kann zurück tauschen, gleiches gilt für die Vergaserdüsen, wobei hier ein MUSS besteht!!

 

Sonntag 20. Dez.

Heute kommen Marcus und Mireille an :-) und wir sind tagsdrauf dann mal beim Citybummel

Hier Impressionen aus La Paz:

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Hondahändler in der Calle Riobamba (Stadtteil San Pedro)

 

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Es ist Markttag in den Gassen von San Pedro/La Paz

 

und es gibt solche......

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oder solche Verkaufsstände

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Montag, 21.Dez.

In Deutschland ist Winteranfang und das ganze Land hat Frost und Schnee......und ich liege in meinem Zelt und der Regen prasselt wie jede Nacht hier und ich sehe meine Chancen schwinden.

Welche Chancen ??..
Nun ja, unweit von hier befindet sich die Ruta de la Muerte (Strasse des Todes) die es zu einer traurigen Berühmtheit geschaft hat, weil sie bis vor ein paar Jahren die Hauptverbindungsroute in das Hinterland, die Yungas, von La Paz war. Viele Busse und LKW´s sind in die tiefe Schlucht gestürzt weil die Strasse an manchen Stellen gerade mal 2mtr. breit ist und es daneben mehrer hundert Meter im freien Fall in die Schlucht geht.!!!!
Und ich habe einen heiden Respekt vor dieser Route, was konnte und musste man im Vorwege, während der Reiseplanung, nicht alles drüber lesen !!

Immer war mir klar, das ich die Route nur bei gutem und trockenem Wetter fahren wüerde........ und nun....... es regnet, jede Nacht und das nicht wenig.

Ich sitze hier in der nähe von La Paz quasi "fest".

Hin und hergerissen zwischen Wagemut und Leichtsinn liege ich in meinem Zelt und bekomme den Gedanken nicht weg, doch diese Route noch zu fahren, oder soll ich weiterreisen, vernüftig sein ??

Werde mich entscheiden müssen.......

 

Di.22 Dez
Heute steht der Besuch des Valle de Luna ( Mondtal), das nur 10 Min Fusswegentfernt ist, an.
Das Tal ist von besonderer Erdstruktur und es sind im Lauf der Jahre durch Erossion besondere Erdformationen entstanden die man hier bewundern kann. Markus und Mireille haben mir eine Nikolausmütze geschenkt und wir machen im Mondtal ein paar "Weihnachtsfotos.

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Spaß im Mondtal mit Mireille u. Marcus ( = fröhliche Weihnachten !! )

 

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das Valle de Luna

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23.Dez.2009

Tag der Entscheidung

Es hat wieder die Nacht durch geregnet und ich Wache um 7Uhr auf.......Strahlend blauer Himmel und die Sonne lacht mir entgegen als ich aus dem Zelt krabble als will sie mir sagen " fahr doch, heute gehts"
Ich / bzw. wir entscheiden am Frühstückstisch das wir die Route heute in Angriff nehmen.
Die Wegpunkte noch mal schnell auf GPS-Gerät laden und los !!!!

 

Doch zuvor geht es östlich von LaPaz auf den Cumbre-Pass auf 4700m.ü.M

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Ostrampe vom Passo de Cumbre

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der Gaul spiegelt sich im Wasser ( Passo de Cumbre_4700m.ü.M) und fühlt sich sau wohl dabei ,denn meine Massnahmen ( Düsen u. Kettenrad) wirken sich postiv aus.

Ich kanns vorweg nehmen, es war einmalig, bin mehr als froh mich so entschieden zu haben, der Moment,der Gedanke "ja, genau hier und heute" war wieder da.

Es war kein super Wetter, mal Nebel mal Regen mal Sonne, aber wir waren s gebannt von der Schönheit der Gegend und der abwechslundsreichen Piste das keiner daran dachte mal anzuhalten, den Regenkombi anzuziehen oder auch Hunger stellte sich nicht ein.

Dank der Wegpunkte und GPS hatte ich den Weg gut durch La Paz gefunden und auch am Abzweig war nichts zu lesen das es hier nun zu der "Strasse der Strassen" abgeht.

Also runter von der Hauptstrasse, der Ruta 3, und rechts weg geht es auch gleich auf Schotter weiter, 2-3 Kurven und dann sieht man sie, die Ruta de la Muerte, wie sie sich am Berghang entlangschlängelt und man sieht auch wie senkrecht steil es neben ihr abgeht.

Machen noch ein Video-Fahraufnahmen und jetzt geht es entgültig los.

 

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Blick von oben auf die Ruta de la Muerte ( 3000m.ü.M)

Nebelschwaden verbreiten eine gespenstische Stimmung und lassen nicht immer den Blick auf die Ruta frei.

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Wow!!! dann doch mal freien Blick.... na denn

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einfach nur faszinierend, schön.....
und es regnet, immer wieder mal, aber man nimmt es schon garnicht mehr wahr, lediglich der Kampf gegen die Wassertropfen auf dem Objektiv ist allgegenwärtig.

 

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"Parkplatz" am Wegesrand

 

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Suchbild, "Wo ist der Weg"?, im dunkel gefärbten Bildteil ist er zu erkennen.

und wie man sieht ist er zB an dieser Stelle nicht gerade breit.

 

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Die Piste ist in sehr gutem Zustand und hat nur wenig Gefälle auf Ihren 40km von 3000m.ü.M bis runter auf 1100m.ü.M.

An die Blicke in den Abgrund gewöhnt man sich sehr schnell.

 

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Viele Kreuze stehen als stumme Mahnmale am Wegesrand......,

aber wie schon gesagt war hier früher auch viel Verkehr.

Der Weg ist gut befahrbar, Endurowandern vom feinsten (wenn man dann aufdem Weg bleibt !!)

 

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 auch Wasserfälle gibt es zu durchfahren

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 und dannach ist man nass aber glücklich...., das die Fluppe immer noch glimmt :-)

 

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ein paar kleinere Wasserdurchfahrten gibts dann auch noch

 

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und zum Ende hin ist man nur noch happy !!!!, hab mir da ein schönes Weihnachtsgeschenk gemacht.

 

Zurück geht es dann über die Ruta 3 wieder nach La Paz und durch die Ciity nach Mallasa zum Camp/Hotel

Aber auch auf diesem Weg von 1100m.ü.M bis auf 4700m.ü.M  ( Passo Cumbre) und dann wieder runter auf 3600 gibt es einiges zu sehen.

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Die Ruta3 auf dem Weg zum Cumbre ( von Ost nach West)

Nun habe ich auch diesen Punkt, den ich auf dem Plan hatte, "erledigt" und bin emotional geladen und liege nach einem wohlverdientem Steak noch lange wach und höre den Regentropfen zu wie sie wiedermal auf mein Zelt prasseln und lasse den Tag noch mal revue passieren bevor ich einschlafe.

 

Danke Mireille u. Marcus für die tollen Bilder die Ihr mir zur Verfügung gestellt habt.

 

Hier noch ein paar facts zur Rundtour:

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Der Camino de la Muerte ist nur 40km lang und die Rundtour (214km) war gut an einem Tag gemühtlich, mit den Film u. Fotopausen, zu schaffen.
Das Gefälle ist nicht so dramatisch wie es sich hier auf den ersten Blick darstellt.
Die 2000 Höhenmeter ( von 3000 auf 1000) verteilen sich auf 40 km.

 

Enorm ist es aber schon was man seinem Körper abverlangt. Man startet bei 3200, dann auf 4650 hoch, runter auf 1000 und dann am Nachmittag noch mal den Anstieg auf 4650.....,
aber alles Ok, Adrenalin & Co sorgen wohl für wohlbefinden.

 

 

24.Dez.2009

Heute ist Heiligabend und ich habe mit der Familie zu Hause telefoniert und an diesen Zeilen der Hompage gearbeitet.
Morgen geht es weiter >>>> der Salar der Uyuni wartet......

 

Schöne Weihnachten
Bis denne
Euer Ingo

24.Dez.2009_ Bolivien_La Paz_Valle de Luna

 

 

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Samstag 26.12.2009
Mallasa (La Paz) - Oruro
Ruta 1

 

Bin nun doch einen Tag später los, weil einer meiner Weggefährten noch etwas Magenprobleme hatte.

Hier noch unser gemeinsames Weihnachtsfoto vom 1. Weihnachtstag.

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Marcus, Mireille und Ingo wuenschen frohe Weihnachten (Hotel Oberland in Mallasa / La Paz_Bolivien)

 

Wie jede Nacht hatte es geregnet und der Weg ( Abkürzung) von Mallasa  auf die Hauptstrasse Richtung Oruro war restlos aufgeweicht und mit großen Schlammpfützen versehen vor denen die Autos schon Schlange standen.
Also doch durch La Paz und nach 2 Stunden hat man das auch hinter sich gebracht und es geht auf guter Asphaltstrasse nach Oruro.

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das typische Gedraenge auf den Strassen in La Paz, aus 2 mach 3 Spuren

 

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Grässliche Stadt dieses Oruro aber unser Hotel hatte einen Innenhof für den Gaul, wenigsten etwas.
Noch einen kleinen Snack zur Nacht im Restaurant gegenüber und als ich bezahlen will stelle ich fest das mein Geldbeutel fehlt !!
Ich hatte ihn in der Regenjacke, die ich über der Stuhllehne gehängt hatte, drin. Hier muss der Gast, der etwas später kam und am Nebentisch Platz genommen hatte, sich wohl bedient haben.
Sau-ärgerlich wenn man beklaut wird, aber zum Glück war es ja mein „Opfer-Geldbeutel, aber trotzdem.......und zu allem Überfluß spüre ich wie sich eine Erkältung anbahnt. :-(

 

 

Sonntag 27.12.2009

Oruro, über Potosi, nach Ticatica
Ruta1 / Ruta701_ 437km

 

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Auf immer noch guter Asphaltstrasse geht es oft bolz-Geradeaus, aber immerhin auf  3700m.ü.M. am Lago-Poopo entlang.

 

In Challapata dann ein Abzweig. Hier hätte man die Möglichkeit „direkt" über eine 200km lange Piste nach Uyuni zu fahren, hatte aber von anderen Reisenden erfahren das die Piste in sehr schlechtem Zustand und vollständig in Ausführung Wellblech sei und übersät mit Baustellen.
Also weiter auf Asphalt nach Potosi um von dort dann SW nach Uyuni zu gelangen.

 

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Strasse und Wetter zeigen sich von der besten Seite

 

Es geht nun auch SÖ Richtung Berge der Cordillera Central und ständig und auch mal wieder kurvig bergauf bis auf 4000-4300m.ü.M. und auf einer Passhöhe liegt dann plötzlich Schnee auf der Strasse, langsam geht es wieder bergab und nach ein paar km hat der Spuk ein Ende.

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wir kommen zum Glueck eine halbe Stunde zu spaet, sonst waeren wir mitten drin gewesen statt nur dabei.

 

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Ruta 1 am Rande der Cordillera Central

 

Das Tankstellennetz ist hier in Bolivien auch ausreichend und somit leidet man keine Not.

  

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Ca. 40km nach Potosi ist dann Schluss mit lustig die bis dahin gute Asphaltstrasse findet hier ihr jähes Ende.

Es sollen nun in den nächsten Tagen bummelig 700 Offroad-Km über das Altiplano werden !!!

 

Hatte ich noch von 100%, die von Mensch und Maschine abverlangt werden, am Punta Olimpica in Peru gesprochen, werde ich das revidieren müssen....... es waren nur 95% , die 100% werden erst noch kommen.........!!!

 

Nach einigen km hat man sich auf die Piste eingestellt und man kommt gut voran bis am Nachmittag wo sich am Horizont ein Gewitter aufbaut und es anfängt zu regnen und die Piste ist im Nu aufgeweicht und es geht durch Schlamm und Wasserlöcher weiter.

In Ticatica, ein verschlafenes Bergdorf wo das Wasser inzwischen schon Knöchelhoch durch die Gassen schiesst, dann erstmal den Versuch ein Quartier für die Nacht zu finden.Ein bolivianer, der auch, mit seiner 125er, unterwegs ist hilft uns dabei.
Wir bekommen 3 Betten in einer Lehmhütte mit Plumsklo auf dem Hof und die Mopeds können wir in einem Gebäude auf der anderen Straßenseite unterstellen wobei ich dafür meine Koffer abbauen muss, wohlbemerkt alles im strömenden Regen.

Wir vespern im Zimmer noch von unseren Vorräten und fallen müde in die Betten.

 

Montag 28.12.2009
Ticatica - Uyuni
Ruta 701_ 146km

 

Der Morgen danach,
es hatte noch lang in der Nacht geregnet doch nun
scheint die Sonne und wir machen uns ohne Frühstück auf den Weg.
Die Piste ist ok aber auch hier viele Baustellen und die Umleitungen sind entsprechend aufgeweicht und in den Mulden steht das rotbraune Wasser, aber es geht.

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Auf Erpisten unterwegs, von Ticatica nach Uyuni

 

Um 14 Uhr erreichen wir Uyuni und besuchen nach einer kleinen Kaffeepause erst den Eisenbahn-Friedhof.

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Relicte aus den vergangenen Tagen der Salpeter-Zeit.

Die Erfindung des Kunstduengers bereitete diesem Wirtschaftszweig dann das Ende. Das nicht mehr benoetigte Zug-Material landete dann hier auf dem "Cementrio de los Trens"

 

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 ...... und ich nun mittendrin, auf einem der Zeitzeugen

 

und dann noch den Salar de Uyuni,

dem grössten Salzsee der Welt und es kam wie schon ein bisschen erwartet, der Salar steht voll mit Wasser !!!

Ein kleiner Traum zerplatzt wie eine Seifenblase, denn zu gern wäre ich mit dem Motorrad über den Salar gefahren und nach einer Übernachtung auf der Insel dann südlich weiter.
Aber keine Chance, es hatte in den letzten Tagen einfach zu oft und zu viel geregnet.
Schwer enttäuscht ob der Tatsache  mache ich dennoch ein paar schöne Erinnerungsfotos und genieße das Licht der untergehenden Sonne bevor es die 25 Km ( Schlagloch u. Wellblechpiste) zurück in den Ort-Uyuni geht wo wir  schon bei unserer Ankunft am Nachmittag ein Hotelzimmer reserviert hatten.

Aber ich darf nicht klagen, es ist nun mal Regenzeit und man muss hier bis November gewesen sein um den Salar trocken zu erwischen oder man bucht eine Jeep-Tour der unzähligen Anbieter hier in Uyuni, die mit Ihren Jeeps die Touristen zu hunderten auf den Salar bringen......
aber Ihr wisst ja, wo mein
Gaul (Motorrad) nicht hinkommt, muss ich auch nicht gewesen sein.

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 Fotoarbeit auf dem Salar de Uyuni 

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Na denn Tschuess, Salar de Uyuni

 

Dienstag 29.12.2009
Uyuni - San Cristobal
Pista 701_96km

 

Kein Regen mehr und die Sonne strahlt nach der kühlen Nacht und wir sitzen zum Frühstück in einem Straßenkaffee hier in Uyuni und beschließen unsere Mopeds erst noch vom Salz zu befreien bevor es wieder auf die Piste geht.

Es geht lange auf einer Art Damm durch ein Sumpfgebiet des Salar´s entlang, Schlaglöcher in der Piste erfordern aber steht´s höchste Aufmerksamkeit.
Irgendwann entdecken wir an Marcus Suzuki DR650 einen Heckrahmenbruch den wir erstmal notdürftig schienen und steuern dann San Cristobal an um nach einer Werkstatt mit Schweissgerät zu schauen. Der Meister hat auch gleich das Problem erkannt und macht sich unverzüglich an die Arbeit.

Da es nun doch schon 16 Uhr geworden ist quartieren wir uns im einzigen Hotel vor Ort ein. Ich schaue noch mal nach meinem Insulinkühlschrank,denn mir war aufgefallen das der Kühlkörper kalt geblieben war. Ursache sind Kontaktschwierigkeiten am der Steckverbindung, also reinigen und Kontakte nach biegen.

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Kleine Repartur an dem Chinchstecker fuer den Kuehlschrank

 

 

Donnerstag 30.12.2009
San Cristobal - Villa Alota - Laguna Hedionda
Piste_125km

 

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Willkommen auf dem Altiplano kann ich da nur sagen, denn nun wurde die Piste sandig, immer schwieriger zu befahren und meine Erkältung die mich seit Tagen plagt tut ihr Übriges dazu.
Immer öfter gibt es die Situation wo man so gerade noch den Sturz verhindern kann, bis auf das eine mal......

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uupps............

Nicht dramatisch aber einige Kollateralschaeden sind dennoch zu verzeichnen:

Der linke Koffer ist ab und verbogen und weil ich die Helmkamera gerade zudieser Zeit am Koffer befestigt hatte ist das Kabel abgerissen und das Linsen-schutzglas ist zerbrochen :-(

 

 

 

Trotzdem, die Landschaft ist hier oben einmalig, atemberaubend und schön als sich vor uns die Sierra Khenwal mit ihren Bergen auftut und sich nord-westl.. der Vulkan Ollagüe mit seinen fast 6000mtr zeigt.

Ich überlege mir einen Namen für dieses Himmelblau, Fernweh-Blau soll es von nun ab heißen!!

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"ein Blau das laest sich mit gar nichts beschreiben" ausser mit Fernweh-Blau

 

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Erosion hat aus dem sandigen Fels schöne Formen geschaffen und es macht Spaß die unterschiedlichsten Dinge daraus zu erkennen.

  

Nun macht sich erstmals auf der Reise das hohe Gewicht meines Gepäcks und des Motorrades so richtig negativ bemerkbar. Immer mehr Kraft muss ich investieren um den beladenen Gaul auf Kurs zu halten und bin froh das ich mit den Änderungen ( 125er Hauptdüsen, und 50Z Kettenrad) wenigstens den Motor gut bei Laune halten kann und er gut im 2. oder auch mal 1.Gang vor sich her tuckert ohne ständig mit hoher Drehzahl zu agieren.

War man auf der „Ebene" noch so auf 3800m.ü.M geht es nun wieder bis auf 4500.müM !! nicht steil aber stetig und der Pistenzustand wechselt von Sand-Kies auf Felsen und umgekehrt.

 

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Tiefsandpisten........ nicht einfach zu fahren... forden Alles ab !!

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auch felsige Passagen sind zu bewaeltigen und sorgen fuer Abwechslung

 

Auf 4100mtr erreichen wir dann die Laguna Hedionda wo sich tausende Flamigos aufhalten und wir schlagen unsere Zelte auf und kochen unser etwas verspätetes Weihnachts-Menue ( Kartoffelbrei mit Gemüse u. Würstchen ).

Nebenbei bewundern wir den Sonnenuntergang und später dann den Sternenhimmel bei Vollmond.

Nun der Vollmond beschert aber auch eine kalte Nacht -10°C dürfte es wohl gewesen sein.

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Wunderschoen...... die Laguna Hedionda........

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mit den Flamigos die hier an der Lagune auf 4100m.ue.M leben 

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Eiskalte, aber schoene Vollmond und Sternennacht an der Laguna Hedionda

 

 

Dienstag 31.12.2009
Laguna Hedionda - Laguna Colorada
Piste_ 81Km

Ah, Sonne!! sie wärmt schon ein wenig als wir am Morgen bei +4°C aus den Zelten kriechen und wir uns einen Kaffee kochen, auch schafft sie es in der nächsten Stunde die dünne Eisschicht, die sich trotz der trockenen Luft hier oben gebildet hatte, von unseren Mopeds zu entfernen.

 

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 unser Zeltplatz am der Lagune in Licht der Morgensonne

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 und die Berge spiegeln sich in glatten Wasseroberflaeche der Laguna

 

 

Zusammenpacken und weiter heist die Devise und nach wenigen km kommen wir an die Laguna Honda. Klar das hier erst mal ein Foto gemacht werden muss.

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Die Honda an der gleichnamigen Lagune auf dem Altiplano au 4300mtr.

 

 

Die Gegend öffnet sich und man schaut über weite Kies-Sand Flächen um am Horizont irgendwo den Weg auszumachen, kurzer Gegencheck am Gps-Gerät und weiter.
Die eigentliche Piste ist oft fast nicht passierbar, tiefer Sand in Verbindung mit „Wellblech" lassen ein Fahren in dem Sinne nicht zu. Also rauf auf die Pläne wo aber auch die unzähligen Toyota-Landcroiuser der Travelagenturen
( aus Uyuni oder San Pedro de Atacama) die hier die Touristen zu den Lagunas transportieren ihre Spuren hinterlassen haben. Man muss nun wählen welche Spur man nimmt. 
Mal hat man Glück und kann ein paar hundert Meter einigermaßen zurücklegen, oder man stellt nach wenigen Metern fest das es auch nicht besser geht, oder gar noch schlechter.

Immer noch ist die Landschaft und das Wetter gigantisch, aber die Piste fordert immer mehr volle Kraft und Konzentration und mit zunehmender Distanz schwindet bei mir Beides und ich lege am Nachmittag mein Motorrad noch 3x ab.
Keine Kraft
mehr wenn das Vorderrad im Sand eintaucht und die schwer beladene Maschine leichte Schräglage bekommen hat, kann den Bock einfach nicht mehr halten und lasse ihn dann fallen.

Am späten Nachmittag kommen wir am „Arbol de Piedra" ( Baum aus Stein) vorbei und machen noch ein paar schöne Fotos.

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Die Pause hier am Arbol de Piedra tat gut zumal Mireille noch ne Runde Snickers ausgibt, aber.... 

..hier auf dem Altiplano sind nun mal 105% gefordert kann aber nur 100% bieten und bin froh als ich völlig entkräftet am Abend in einer Unterkunft an der Laguna Colorada auf dem Bett liege.
Für die 80km heute hatten wir 8Stunden, inclu der Pausen benötigt,.....das sagt doch Alles !!  

Ich friere und meine Erkältung lässt nicht locker...

He!! heute ist Silvester.... und Marcus hat noch von so nem Jeep-Fahrer 20 Ltr. Benzin organisiert, also noch mal raus in die Dunkelheit und Kälte und die Mopeds tanken.

In Deutschland ist es inzwischen schon 1:00Uhr Morgens 2010,( +5Stunden), also Satellitentelefon einschalten und mit Katrin, meiner Frau, telefoniert...  „Gutes Neues mein Schatz"

Dann den Benzinkocher auspacken und draussen zünden und im Zimmer kochen wir uns dann unser Silvestermenue.... eine schöne, wärmende Tomatensuppe, zum Nachtisch eine Schokolade aber nach 2 Stückchen schlafe ich ein...... verschlafe sozusagen den Jahreswechsel hier auf dem Altiplano, im fernen Bolivien.

 

Freitag 1.Jan. 2010
Laguna Colorada - San Pedro de Atacama ( Chile)
140Km Piste / 46km Asphalt ( ab Grenze nach San Pedro / Chile )


Kann nicht behaupten das ich fit bin , aber was soll´s. Wir sind hier nun im
National Park Laguna Colorada und wie man an den Fragen des Parkangestellten, als wir Gestern noch die Gebühr von 30 Bolivianos entrichten und uns als Besucher registrieren, sehen kann, kommen hier nicht viel individual-Reisende an." Welcher Guide und welche Agentur" wollte er noch wissen „ Nada" war unsere Antwort. " solo en Motocicletta"

Die rote Farbe der Laguna Colorada kam nicht wirklich rüber und wir sind auf der „Hauptroute" unterwegs die hier zwar nun nicht mehr ganz so schwierig, aber tückisch ist, denn die Tiefsandpassagen kommen nun in Abständen .... und manchmal auch unverhofft nach einer Kurve......

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schon wieder mal uupps..... 

 

Wir passieren noch die schöne Laguna Chalviri bevor wir rechts abbiegen müssen um an der Mine „Apacheta" das Zollbüro für die Ausfuhr unserer Motorräder auf zu suchen.
Oneway geht es die Stichstrasse bis auf 5020m.ü.M ( GPS 5138 müM).
Dies ist auch zugleich nun der höchste Punkt den ich mit dem Motorrad auf dieser Reise angefahren bin.
Die 100 mtr. zu Fuss vom Parkplatz bis zum Büro sind auf dieser Höhe mehr als anstrengend, ich bewege mich ganz langsam, fast wie in Zeitlupe.

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 auf ueber 5000mtr ist alles nicht mehr so einfach

 

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Der Zöllner ist nett und erledigt alles ohne die Motorräder zu sichten und auf dem Weg zurück zu den Motorrädern stolpert ein Sicherheitsbeamter der Mine aus einem Büro, noch Luftschlangen um den Hals gewickelt stellt er sich hin und pinkelt gegen den Wind...... Prost Neujahr, war wohl ne lange Partynacht.

Wenige km von hier steuern wir noch die Sol de Manana an.
Ein Geysir bläst hier heißen Wasserdampf ab und in den umliegenden Löchern blubbert heiser Schlamm.
Die Erdkruste ist offen und dünn und alles zeugt von starker vulkanischer Aktivität.

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Langsam rückt die Grenze Bolivien/Chile näher und wir sehen noch den 5916m.ü.M hohen Lincancabur an der Laguna Verde und erreichen auf 4500mtr die Grenze mit dem bolivianischen Grenzhäuschen.
Der Grenzer ist freundlich und wundert (fast enttäuscht) sich das wir bereits in Uyuni unsere Migracion erledigt hatten weil der Beamte dort sagte es sei nicht mehr möglich  an der Grenze zu migrieren.
Anyway, er macht seinen Schlagbaum auf und wünscht uns eine gute Weiterreise.

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Der bolivianische Zoellner von dem einsamen Grenzposten

  

Adios schönes Bolivien, adios anstrengendes aber wunderschönes Altiplano

Hola Chile

Die chilenischen Grenzformalitäten kann man hier erst im 45km entfernten San Pedro de Atacama erledigen nachdem man auf bester Asphaltstrassevon 4600 auf 2500m.ü.M hinab gefahren ist.

San Pedro ist bummsvoll, Hotels u. Hostels sind ausgebucht, Geldautomaten sind leer und nur auf einem Campground werden wir noch fündig und schlagen unsere Zelte in der Dunkelheit auf.
Wasser und Schatten sind Mangelware auf dem Zeltplatz und wir finden tags drauf ein kleines Hotel mit Innenhof und ziehen um....., denn hier in der Atacama-Wüste sind die Tagestemperaturen in der Sonne + 40-50°C.

Zeit sich mal wieder zu erholen und an der Hompage zu arbeiten :-)

 

Bis denne
Euer Ingo
4.Jan 2010_San Pedro de Atacama / Chile
Gesamt-Tour-km. 42.537

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fernweh-blau auf dem Altiplano/Bolivien 

 

 

weiter mit Chile 1

 

Links:

20.Okt - 29.Okt.2009 >> Bergfest und Quito und Umgebung

30.Okt - 12.Nov.2009 >> Quito bis Vilcabamba

13.Nov - 14.Nov. 2009 >> Vilcabamba bis Grenze/Peru

 

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Equador

 

17.Okt.2009 Grenze Colombia/Equador bis Ibarra 

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und die Landschaft wird immer schöner ( in dem dunklen Teil erkennt man wie die Strasse in den Berg eingelassen ist )
PanAm in Equador, zwischen Tulcan u. Ibarra mit Passhoehe 3200mtr.

 

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am Abend treffe ich noch Marcos, an dem Hotel in Ibarra wo ich auch über Nacht bleibe.

Marcos hat mal vor 10 Jahren als Koch in Darmstadt gearbeitet, und wir plaudern noch ein wenig , sein deutsch ist jedoch nur noch schemenhaft vorhanden, so wie mein Spanisch :-) 

Auf dem Weg zum Äquator _ Ibarra bis Quito  

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Vulkanische Aktivität ( saurerer Regen ) haben das Grün der Bäume in ein Grau gewandelt.
 2009.10.17_044.hp.jpg und Strassen sind in den Berg gemeisselt.

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Die Panamericana oder " Strasse der Vulcane " wie sie von Alexander Humbolt seiner Zeit getauft wurde

2009.10.17_074.hp.jpg 
E35 ist die offizielle bezeichnung der PanAm hier im Norden von Equador

2009.10.17_077.hp.jpg  hier macht es mehr als Spass zu fahren

Mache noch einen Abstecher zum Lago Cuicoga und in die Stadt da sie ja von der UNESCO ausgezeichnet wurde , aber das nächste Highlight auf der Tour wartet schon und ist nur noch wenige Kilometer entfernt.

Nach 35151Tour-km zeigt das Gps N: 000.000.000 an und ich bin am Äquator angekommen!! ( 18.Okt.2009 )

 

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Damit ich dieses Bild machen konnte musste ich am Eingang zum Platz erst ein
paar Steine der Felsmauer umpacken um da durch zu kommen.
(im Hintergrund wäre der Vulcan Cayambe) 

Auch hatte ich einigen Rummel mit meiner Anwesendheit verursacht, denn viele Besucher kamen auf mich zu und wollten mit auf Foto und so gab es eine lustige 2,5 Std Fotosession:

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 wildfremde Menschen freuen sich mit mir über die Ankunft am Äquator

2009.10.18_055.email.jpg 
Das Wetter war schlechter geworden und es gab keine Blicke mehr auf Vulcane und Berge, es tröpfelt auch hin und wieder und ich mach mich auf den Weg nach Quito wo ich im Hostal : www.backpackersinn.net  von der Besitzerin Yolanda herzlich in Empfang genommen wurde.  

Hier werde ich nun bis zum 2. Nov. bleiben, ein paar Tagesausflüge machen, Homepage schreiben, und dann am 1.Nov. hoffentlich den Tobias und meine Sachen aus Deutschland empfangen.

Auch kann ich hier den Tachogeräuschen auf die Spur gehen die sich seit einem Tag lautstark melden und ich schon die letzten 100km mit abgeklemmter Tachowelle zurückgelegt habe damit nicht mehr kaputt gehen kann.  

Also bis denne
Euer Ingo
19.10.2009
Quito / Equador bei gutem Wetter ( Tags 20-30 Grad, Nachts 6-10 Grad )
Tour-km: 35.256

 

Bergfest !!!!
Nach nun 145 Tagen und 35000km ist hier am Äquator Bergfest

Nicht ganz genau wenn man nachrechnet, aber gibt es einen besseren Platz als hier ! 
Zeit auch mal zurück zu schauen, was waren die Highlights, wo war es am schönsten, usw.....

Aber das zu erzählen ist für mich zur Zeit garnicht möglich.
Zuviel ist in den Tagen der Reise auf mich eingegangen und ich werde wohl noch eine ganze Weile brauchen um alles zu verarbeiten.

"Zwischen Bergen, Baeren und Flamingos" koennte man sagen,

aber auch genauso gut wäre " Topes ( Speedhumps) , Handys und Copias", denn die Topes waren in Ihrer Anzahl gefühlte 1.Mio und ich habe noch nie so viel Handy- und Copy-Shops gesehen, ebenfalls gefühlte Millionen..........

oder " Menschen, Freunde und Gleichgesinnte"........... usw, usw

Ihr seht, kein Chance ! , man kann es nicht festmachen.
Das Spectrum des Erlebten ist zu gross !!

Auch war nicht jeder Tag ein "Abenteuer", nein bestimmt nicht.
Da gab es die ganz "normalen" Tage, Tage mit viel oder wenig Regen, Tage mit viel oder wenig Sonne, Tage an denen man, ausser mit dem Tankwart, keine Kontakte hatte.
Da gab es die Tage wo ich zum Essen u. Trinken am Lagerfeuer eingeladen war und es gab den Tag wo mich eine alte Frau um etwas zum Essen bittet.

Aber ich bereue keinen Zentimeter den ich auf dieser Tour zurück gelegt habe und auch keine Minute die ich erleben durfte.
Nie musste ich mich fragen " Was machst du eigentlich überhaupt hier ? "

Die vielen, ungezählten Menschen die grüssen, sei es bei runtergelassener Seitenscheibe aus dem Auto heraus, oder die die mich einfach ansprechen und
sich freuen und stolz sind, mich, den Motorradreisenden aus dem fernen Deutschland, getroffen zu haben........

......... oder die Weggefaehrten, die ich getroffen und kennengelernt habe und
mit denen ich zusammen ein kleines oder grössers Stück der Tour gemeinsam gefahren bin.

Die Landschaften, so unterschiedlich sie auch waren......
Immer wieder dieses " Wow u. Aha-Erlebnis"  zu haben machen diese Tour unbeschreiblich und unvergesslich !

Ich habe oft das Alleinsein genossen, nur ich und mein Motorrad auf weiter Flur !!!

Von Zeit zur Zeit war der MP3-Player angeschlossen und über die Helmlautsprecher genoss ich die Musik von Mark Knopfler, zB "The long Road", oder auch das Instrumental-Stück von den Böhsen Onkelz "Panamericana", oder war ganz einfach in Gedanken ueber Gott u. die Welt.

Ganz wichtig waren die Momente wo man sich denkt " Ja !, genau hier, hier und heute da gehörst du hin, da wolltest du sein, genau so hattest du dir das vorgestellt" oder auch manchmal nicht.

Klar ist, es ist nur Bergfest, nur Halbzeit und der Blick ist nach vorn gerichtet.
Es sind noch viele Tage und Kilometer vor mir:

> die Anden
> mein "Hilfe für Peru" - Projekt

> das Altiplano
> die Atacama (Wüste)

> Patagonien
> Terra del Fuego (Feuerland)
> und die Pampa Argentiniens

Also packe ich es an, "Der Weg ist Ziel"


Dienstag 20.Okt. 2009 

Doch ich bin ja noch in Quito und habe hier in den Tagen einige Ausflüge gemacht, mal zu Fuss oder mit dem Motorrad.

Hier einige Impressionen:

2009.10.20_005.hp.jpg  In den Strassen von Quito (Av Colon)  

2009.10.27_057.1.hp.jpg "War Gestern wohl wieder erwas spät geworden"

 

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Polizei und Militär sorgen für Sicherheit, wo bei es trotzdem viele Raubüberfälle gibt.

Vor allem im Stadtteil Mariscal, wo sich auch mein Hostel befindet und man nach dem Sonnenuntergang mit allem rechnen muss, leider !!

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Im Stadtviertel Mariscal, die hier schlafen sich wohl noch den Rausch aus, es ist 12Uhr Mittags.

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Auch unser Albert Einstein wurde bei dieser Wandmalerei bedacht ( Quito; Mariscal)

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Unsere Angie muss hier als Schaufensterpuppe herhalten ( Mariscal-Quito)  

Samstag, 24.Okt.2009

Tour zum Samstags-Markt in Otavalo,
(120 km noerdl. von Quito an der PanAm)
250km

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 Viele Farben und Eindrücke:

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 sowie Menschen & Gesichter 

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und für Manchen ist einfach nur zu anstrengend gewesen :-)

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2009.10.24_047.hp.jpg2009.10.24_043.hp.jpg 

2009.10.24_013.hp.jpg....der geschäftige

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Der lachende und der nachdenkliche..............

2009.10.14_034.hp.jpg 
..... und der der sich nach 35.000km auch mal die Motorradstiefel putzen lässt

 

Und dann war da doch der Volcan-Cayambe ( 5790mtr ü.M )

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mit Blick von 2800mtr, Panamericana / Cayambe > Quito 

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Volkan-Cayambe (5790mtr)
Hatte ich noch auf dem Weg von Kolumbien herkommend  noch nicht das Vergnügen, klappt es heute am frühen Vormittag; 24.Okt.2009, 9:30 Uhr

Auch noch gesehen.....

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...... Familienausflug, erst dachte ich die warten auf einen Bus, doch dann sind alle in/auf den Pickup gestiegen, bummelige 15 Leute !!!

 

Montag 26.Okt.2009

Ausflug mit der Seilbahn auf Quitos Hausberg, den Pichincha (4700mtr.) und in die historische Altstadt.
Hatte allerdings Pech, denn die Seilbahn war ausser Betrieb ( Blitzeinschlag)
und so bin ich aber dennoch zu Fuss von 2900mtr auf ungefähr 3100mtr. hochgelaufen ( pust ! )

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um den Ausblick auf die City zu geniessen

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1,4 Mio. Menschen leben hier in Quito, der Hauptstadt Equadors

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Die "Teleferico", ausser Betrieb :-( _ ( 3900 bis 4100mtr.)
Ist von einer französischen Firma hier gebaut worden und erinnert stark an die Skigondeln aus den Alpen, nur die Ski-Halter fehlen. 

Altstadt:

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im Hintergrund die La Virgen de Quito ( Jungfrau von Quito ) 

Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Quito

 

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Alter Mann teilt sein Brötchen mit den Tauben

Schöne Symetrieen, an der Basilika 2009.10.26_057.hp.jpg

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Man kann auch über eine Treppe (2US$) in die Türme gelangen, und findet dort neben einem Souveniershop auch ein Cafe !!

Und hat schöne Aussicht, wobei ich die letze Wendeltreppe in den Klockenturm nicht bewältigt habe, bin doch nicht höhenfest.......

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Ja, ist schon schön hier, aber der Gaul ( mein Motorrad ) scharrt wieder mit den Hufe und auch ich habe das Gefühl das ich wieder auf den Weg muss.

Und deswegen machen wir erstmal einen kleinen Ausflug zum "Mittelpunkt der Erde"
(span. Mitad del Mundo") Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Mitad_del_Mundo

Haben auch einen Gast dabei, Jenny die ich im Hostal kennen gelernt habe, sie möchte gern mit, gesagt getan........

 

Mittwoch, 28.Okt.2009

Tour zum Mittelpunkt der Erde, mit Abstecher zum Nebelwald ( rtg. Mindo) und zurück nach Quito.
150km

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Links ist Süden, rechts Norden, obwohl neuste Messungen ergeben haben das die Äquatorlinie 100mtr weiter weg sein soll .... , aber wie heisst es so schön
"Wer viel misst, misst Mist"

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Nur hier durfte mein Gaul nicht mit auf das Gelände, von daher ein Footprint vom Reiter

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Spass am Äqator, mit Jenny aus dem Westerwald

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Hier kann man die Welt auf Händen tragen, und man wiegt hier auf Grund der
Rotationsgeschwindigkeit der Erde um 0,3% weniger

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und bevor es zurück nach Quito geht noch ein kleiner Abstecher in den Nebelwald (Strasse Richtung Esmeraldas/Mindo)

Bis denne
Euer Ingo
29.Okt.2009

Ach ja da war doch noch die Sache mit dem Tacho.....

Habe den Tacho ausgebaut und konnte feststellen das die Eingangswelle am Gehäuse ansteht.
Grund war ein Messinglager das nach unten gewandert war und der Eingangswelle nach oben Spielraum gegeben hat.
Konnte die Messingbuchse wieder auf Ihre Position zurück schlagen und somit das Spiel wieder aufheben.
Alles gereinigt und zusammengebaut und funzt wieder....... bis zum nächsten Mal, entweder schon demnächst nach 100km, oder erst wieder nach den naähsten 150.000km..... mal sehen.

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Men at work2009.10.19_009.hp.jpg deutlich zu sehen woher das Geräusch kommt

Nu aber, bis denne

 


 

Hier auch mal ein paar Worte zum Material:

 

Motorrad ( Gaul): nach nun 35.000Tour-km (156.000 km Gesamt)

Einfach genial wie das Motorrad funktioniert.....

> 1x Steckerschmor-Brand ; Lima zum Kabelbaum; in Kanada, Ontariolake
> 1x Plattfuss-Hinten; Kanada, auf dem Weg zum Gambell-Hwy
> Gekärchert (gereinigt)_ 1x Watsonlake; 1xFairbanks, 1x Joseph(Oregon)

 

Reifen:
> 5x Hinterreifen, jeweils Conti TKC80 davon 1 x BridgestoneTWxxx  in Mexico-City, den ich aber schon nach 4000km in Orosi wieder runtergemacht habe
> 3x Vordereifen, jeweils Conti TKC80 
wobei ich die Reifen nie bis zum Ende abgefahren habe, sondern immer bei Zeit und  Gelegenheit gewechselt habe.
(Mögliche Laufleistung  wäre ca. gewesen; Hi. 10.000km; Vo 14.000km)

> Der Conti TKC 80 ist einfach genial !!!
Trotz des hohen Gesamtgewichts ( 430 kg ) habe ich sets ein sicheres Fahrgefühl.
Luftdruck: Vo. 2,4 / Hi. 2,8
> Gute bis sehrgute Haftung im Trocknen und im Nassen.
Auch auf Schotter und Pisten, findet er immer Halt und bringt mich sicher vorran.
Die Laufleistung ist gut (Fahrgeschwindigkeit auf Asphalt 60 - 100 km/h)  

Sonstiges

> Kettensatz , 1x (Ancorage), 1x (Orosi / Costa rica)

> Oelwechsel, 1x Watson Lake, 1x Joseph (mit Filter) ,1x Merida

> Tachogeräusch,  in Quito, Lager der Eingangswelle war gewandert, bei der 
Gelegenheit auch 1x Gluehlampe fuer Instrumentenbeleuchtung erneuert

> Oelverbrauch, 1ltr. auf 10.000km !!

> Kühlschrank fürs Insulin ( Eigenbau ), funzt, Insulin ist Ok; (+50Grad auf der Baja !)
   1x Kabel am Peltierelement abgebrochen in Belize wieder repariert
   ( eine Temp.+Funktion-Anzeige wäre ideal....... beim nächsten Mal dann )

> Tankrucksack_Held, ganz Ok 3-4; Klarsichtfach wieder festgenaeht in Joseph/Oregon
1 Zipper vom Hauptfach ist raus und bei einem Reparaturvesuch zerbrochen :-(

Camping:

> Thermarestmatte gegen eine Daunen gefüllte Matte ( Xped) mit kleinem Packmass, getauscht ( bequemer und bessere Isolation zum Boden) in Lethbridge/Canada

> MSR-Benzinkocher / Wisperlight, genial ( 2x gereinigt )

> Zelt, Tatonga / OK

> Campingstuhl ( deutscher Mopedgruschtanbieter ) Packmass 5minus,
aber froh das ich ihn dabei habe; 1x am "Auge" nachgenaeht ( Costa Rica).

> Schlafsack ( von einem deutschen Mopedgruschtanbieter ) OK, muss sich aber erst noch in den Hochlagen der Anden beweisen. ( brrrr )

 Fahrerkleidung
> Hein Gericke "Tuaerg GTX3", ohne Worte = genial
   wenn er noch Aussen-Beintaschen hätte waere er ganz-genial, vermiss ich nämlich ein wenig.
3x gereinigt ( Valdez (Canada), LakeArenal (Costa Rica), Panama-City

> Thermounterwäsche, :-) schön kuschelig, gibt warm beim Fahren od. Zeltnacht 

> Stiefel, Davtona Trans-Open, nun schon 4 Jahre alt, viel gefahren und immer noch genial

> Regenkombi, HeinGerike / Touareg; 1a, schade dieser ist seit Jahren nicht mehr im Sortiment

> Handschuhe; Sommer_Dainese, 1x an Klettschlaufe li, nachgenäht.

Medium_IXS_(GoreTex) schon alt geworden und nicht mehr ganz Wasserdicht,  Leder noch Top.

Winter_HeinGericke-Tuareg; ( Stoff-Leder kombi)  =warm, dicht, ebenfalls seit Jahren nicht mehr im Sortiment, schade.

> Schubert-Helm C2_ einfach gut halt

> Camelback > ein Muss bei heissen Aussentemperaturen

> Stirnlampe > unverzichtbar 

 

Foto&Film
Leider viel Trabbel mit den Helmkameras und deren Verkabelung = Lehrgeld :-(

Nikon D80; funzt einwandfrei

Sony DC350, Videocam , ist Ok

Manfrotto-Stativ, ist OK

 

Computer
Maxdata 800iw, ist super; nur der Klauschutz fehlt :-)

 

Fahrer (Reiter)

Nun schon 50Jahre im Gebrauch, immer noch dicht und gut drauf !!
scheint unverwüstlich :-)

Bisher noch nicht gebraucht: ( aber die Tour ist ja noch nicht zu Ende )
Ersatzhelmvisier
Malaria und Tamiflu-Tabletten usw.....
Knicklichter
Satellitentelefon ( aber hin und wieder zum Test eingesetzt ) 
Wasserfaltbeutel
Graufilter für Objektiv
Standard-Zusatzmicro fuer Videocam


Ja so geht nun die Zeit hier im Hostal www.backpackersinn.net zu ende.

War schön hier und hab ne Menge Leute getroffen und auch einige kennengelernt.

Hatten hier eine schöne gemeinsame Zeit.

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beim gemeinsamen kochen, hier mit Marcus u. Mireille.......

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........beim gemeinsamen feiern, Vl. Vera, Bruno, Karin, Yolanda (Besitzerin), und ich  

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oder beim gemeinsamen Abendessen beim Mongolen.
Vl. Bruno, Robert, Vera, Yolanda, Jenny, Andrea, Gaby

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oder beim Brunsch auf dem Hinterhof des Hostels

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auch war mal 5 Stunden Stromausfall........, doch wen wunderts angesicht dieser Verkabelung 

Ja es war immer was los und ich habe schon auch ein paar Stunden im Internetcaffee verbracht.
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Buissy-Days; Bei der "Arbeit "

 

Gruss Euer Ingo
1.Nov.2009_Quito

30.Okt - 11.Nov. 2009 
Cotopaxi; Lago Quilotoa; Banos; Chimborazo ( Guaranda ); Alausi, Cuenca; Loja; Vilcabamba 

Roads: Pamamericana,Offroad-Loop am Laguna Quilotoa; Offroad-Loop am Chimborazo, Panamericana (E35)
gefahren: 1420km

 


 

Hi
Bin nun im Süden von Equador, in Vilcabamba, 150 km von der peruanischen Grenze weg und kämpfe mit einer mehr als langsamen bis nicht funkionierender Internetverbindung.

Hier der Versuch nun wenigsten ein paar Bilder+Text hochzuladen, ausführlicher dann demnächst.

 


 

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Am Cotopaxi ( Gipfel 5897 mtr)
Leider dürfen hier Motorräder nicht in den NationalPark reinfahren :-( , und somit bleiben wir draussen bzw. fahren weiter.
Getreu meinem Motto " Wo mein Moped nicht hinkommt, muss ich auch nicht gewesen sein"

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Crater-See Quilatoa

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Am Cotopaxi ( Loop um den Crater-See Quilatoa)  

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Volcan Tungurahua ( 5023mtr ) bei Banos, ist zur Zeit, zeitweise mal mehr oder weniger aktiv. Während meines Aufenthalts war er ruhig geblieben.  

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Ausflug von Banos nach Puyo, ( Gebiet: Amazonas/Oriente)

Es geht bis auf 900mtr hinab, die Vegetation wird üppig und auch die Temperaturen und Luftfeuchtigkeit.  

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Offroad, beim Versuch von Mocha aus den Cimborazo-NP zu erreichen, werden wir unsicher ob der Weg wirklich zum Ziel führt, nach 15km drehen wir dann doch um....

..und erreichen dann auf der südlichen Route den Cimborazo.
Der, so kann man nachlesen, auf Grund der Aequator-Nähe, vom Erdmittelpunkt aus gemessen , höher ist als der Mt.Everest

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Chimborazo ( 6310mtr.) mit Blick aus 4300mtr.
Gaul und Reiter hatten dabei Ihre ( Atem ) -Not auch war die Temperatur auf 4 Grad gesunken  

Es wird spät...., aber zur Belohnung dann dieses.......!!!!!!!

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..... die Sonne geht unter (7.11.2009 18Uhr) und taucht das ganze Tal in ein unbeschreibliches Licht !!

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der nacke Wahnsinn.....,

ich weis, ich muss vorrsichtig sein mit den Superlativen, wenn man nicht weis was noch alles kommt, aber dies hier ist schon genial.
Leider nur zu kurz, denn das Lichtspektakel ist hier nur von kurzer Dauer und man kann es gerade mal so 15-20 Min geniesen,
und erst im Dunkeln erreichen wir die Ortschaft Guaranda und checken in einem Hotel ein, wo wir die Mopeds übernacht in der grossen Empfangshalle parken dürfen.  

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Am nächsten Morgen dann los zur: 
Offroad-Runde am "Chimbo"; ( Guaranda, Salinas, Pagchapata )

In Salinas, ein kleiner Ort auf 3800mtr. !! passiert dann ein Maleur.

Im Ort geht es eine steile Auffahrt (30%) ohne Anlauf aus dem Stand heraus, zum Plaza hoch und meinem "Gaul" geht die Luft aus und bleibt stehen !!


Es ging alles ganz schnell die Vorderradbremse mochte die "Fahrt" nicht abbremsen und an die Hinterradbremse kam ich nicht ran, denn wie sollte es auch anders sein, das Gewicht war nach rechts und ich benötigte den Bremsfuss zum Abstützen und wir rauschten rückwaerts wieder die Auffahrt hinab und da lagen wir nun........

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Ende der "Talfahrt", gut zu sehen die Bremsspur vom Vorderrad  

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Viele Hände, schnell ein Ende...

Die Einheimischen waren schnell zur Stelle und halfen mir das Moped wieder aufzurichen und schoben es sogar hoch zur Plaza.
Hatte mit der Aktion unfreiwillig für Aufruhr gesorgt und es gab einen Menschenauflauf und es wurde heftigst diskutiert und ich bedankte mich bei den Helfern

Doch dann wieder nahtloser Übergang zum "Alltag"

2009.08.11_116.hp.jpgPiste nach Salinas

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Auffahrt zum 1.Refugio im NP-Chimborazo, hier schon ca. 4500mtr !!

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Auf dem Weg zum Refugio in 4800mtr. Höhe!!, Gaul und Reiter sind wohlauf
und das Fernweh ist sprachlos 

 

 

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Auf 4820 mtr. oben angekommen, "erklimme" ich für dieses Foto nochmal die letzten 5 Höhenmeter und fühle zum erstenmal in meinem Leben wie es ist wenn man Luft holt aber nicht wirklich was reinkommt.

Ja war schon ein tolles Erlebnis hier rund um den Chimborazo, aber es geht weiter nach Süden und über Cuenca und Loja......

 

2009.11.10_013.hp.jpg 
die Panamericana zwischen Cuenca und Loja, mal gute, mal schlecht und auch mal gar kein Zustand

.... wo ich die PanAm vorerst verlasse, geht es nach Vilcabamba, letzte Bastion vor der peruanischen Grenze.

Marcus und Mireille warenseit Qiuto bis hierher mit mir gefahren und beschliessen auch noch weiter zusammen zu fahren.
So sind wir eine 3er-Gruppe die mal oder weniger in Sichtweise unterwegs ist.
Es ist gut so, jeder kann sein eigenes Tempo fahren und Stopps einlegen 

Hier im Hostal Izhcylama lass ich es mir gut gehen und bin 3 Tage hier um das Eine oder Andere zu erledigen.

Doch ers die Arbeit dann das Vergnügen...

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Der Koffer und der Träger waren durch den Sturz in Salinas leicht demoliert aber kein Problem, konnte alle wieder gerichtet werden.

 

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und es bleibt auch noch Zeit für ein kleines Vesper, mit Marcus U.Mireille auf dem Hostal eigenen Picknicplatz......

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....... und man kann das Hefe-hell so richtig geniessen....

2009.11.11_012.hp.jpg 
.... oder einfach etwas "Rumhängen" und den Sonnenuntergang bei 24 Grad geniessen  :-)

 

Nun von Villcabamba aus geht es dann Offroad nach Peru
Die Piste ist nicht vollständig auf allen Karten vorhanden, habe aber eine Map auf meinem Garmin-GPS 
Doch dazu mehr beim nächsten Mal

Euer Ingo
12.Nov.2009 / Vilcabamba / Equador
Gesamt-Tour-Km: 37.575 

 

13.Nov. 2009 
Vilcabamba - Zumba

137km ( davon 100km Piste )

 

Es geht wieder in die Berge ( von 1700mtr. bis auf 2700mtr.) und ca. 30 km nach Vilcabamba geht die (schlechte) Asphaltstrasse in eine gut zu fahrende Piste über.

Die Streckenführung ist nicht zwingend spektakulär sorgt aber mit Brücken und diversen Wasserdurchfahrten und schöner Ausicht  immer wieder für Abwechslung.

Die Temperaturen sind bis dahin angenehm doch dann geht es bis auf 1000mtr. hinab und es ist ziemlich warm ( 35°C) hier unten.

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ca. 20cm tief und 10mtr. lang

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inks der helle Streifen ist die Piste im Distrikt Zamora_Chinchipe der schon zum Amazonasgebiet gehört.

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 sdc13638.hp.jpg die hier ist schon etwas länger, gute 30mtr.

Eine wirklich schöne Strecke und ich bin froh das ich mich dafür entschieden hatte die PanAm in Joja zu verlassen und diese östliche Süd-Route gewählt habe :-)

Der Pistenzustand und der Verlauf lässt mich aber nur langsam vorrankommen und mit den Fotopausen ist der Tag dann schnell rum und man hat nur 137km auf dem Tacho.

2009.11.13_hhenprofil.hp.jpg  gut zu erkennen was es heute für eine Arbeit war :-), die gefühlten 100tausend Kurven sind hierbei ja noch nicht dargestellt :-)

Es reichte heute noch nicht ganz bis über die Grenz nach Peru und wir trudeln in Zumba ein.
Zumba ist ein nicht gerade schönes Bergdorf, aber hat eine Tankstelle und auch 3 Hostals in unterschiedlichster Ausstattung. Wir entscheiden uns für das " bessere "
( 10USD, plus 1,5 USD für das Frühstück.)

 

14.11.2009

In La Chonta dann der kleine Grenzübergang an der Brücke über den Rio Chinchipe.
Die Ausreiseformalitäten sind schnell erledigt und in den kleinen Läden kann man auch schon mal 20 USD in peruanische Soles tauschen.

Einreise dauert da dan schon etwas länger hin und her zwischen Mirgracion und Polizeibüro und dann noch der Zoll der von Allem Kopien haben will die man im Laden machen lassen kann.

Doch schon die erste Kopie frist der Kopierer auf...... das kann ja heiter werden denke ich , denn wir sind ja zu Dritt und brauchen insgesamt so bummelige 18 Kopien!!!

Doch mit Lufanhalten und Stoßgebet geht es dann doch relativ flott und wir sind nach 2 1/2 Stunden durch.

 

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der peruanische Zollbeamte war dennoch sehr freundlich und hilfsbereit

 


Adios Equador, Holla Peru !!

Equador war in jeder Hinsicht schöner als erwartet.

Tolles Reiseland..... Vulkane, Berge, Flüsse, Seen, Amazonas oder wenn mann will auch Strand.

Gute Infrastrukturen, Tanksstellennetz usw., auch die Strassen waren oft in gutem Zustand, besser als erwartet

 

Weiter mit Peru

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