Kolumbien
9.Okt.- 14.Okt. 2009 _ Bogota bis Cali
Citys: Bogota, Ibaque, Armenia, Cali
Roads: Carerra 40 ( PanAm ) , Carerra 25-Sur ( PanAm )
Km: 522km
Tja, nun bin ich in Bogota/Kolumbien und mache mit MIreille & Marcus einen kleinen Stadtbummel und Frühstücklokal suchen.
Unser Hostel, was wunderschön ist, bietet leider kein Frühstück an.
Und was soll ich sagen, bin angenehm Überrascht, nette Gegend ( Bogota/Altstadt ), nette und freundliche Menschen, ist echt Ok.
Am Nachmittag wollen wir dann zum Cargo-Airport und unsrer Mopeds bei Girag abholen.
Doch erstmal die City:
In den Gassen von Bogota / Altstadt.....
... mit Blick auf das Centrum der 8 Mio.- City......
...... in da es unzählige alte Gebäude, auch aus der Kolonialzeit gibt, für viele sicherlich ein kultureles Eldorado, aber ich als Kulturbanause finde es zwar auch mal schön zum Anschauen, aber sonst kann ich damit nicht viel anfangen ( Asche auf mein Haupt ! )
Manch einer hat es nicht bis nach Hause geschaft, oder hat keines....
An der Reaktion der vorbeilaufenden Menschen (siehe die Hände am Rücken verschränkt) scheint das hier aber wohl Alltäglich zu sein.
Hier in diesem Laden kaufen wir Warnwesten mit Aufnäher unserer Kennzeichen und Aufklebersatz für den Helm.
Wir sind uns nicht sicher ob man das als Motorrad-Tourist auch wirklich braucht.
Auf alle Fälle sieht man nicht einen Einheimischen ohne her rumfahren, egal ob Mofa oder 1000er.!!!
Es kann nicht schaden und es war zu lesen das man mit Weste eben nicht an jeder Strassenkontrolle, und davon gibt es hunderte im Land, angehalten wird.
Mal schauen....
Wie ich da so sitze schaue ich mir das bunte Treiben in diesem Motorradladen-Viertel an und Leute..., sowas habe ich zuvor noch nicht gesehen!!!!
" Eh, Carlos, schau mal, seid gestern qualmt mein Moped so " und Carlos schaut und schraubt"
Solche Szenen od. ähnlich spielen sich hier hundertfach ab und alles findet direkt am Bürgersteig statt
bad News :
Cali/Kolumbien_14.Okt.2009_11:30 Uhr
so ne Schei...............e !!!!
Laptop geklaut worden !!!!
sitze ich doch hier in Cali in einem Internet-Cafe um die Hompage auf Vordermann zu bringen, gehe so wie die letzten 2 Tage des öffteren raus zum rauchen vor die Tür, komm zurück und....Laptop ist futsch.
Lasse noch die Polizei rufen und die suchen auch noch alles durch, aber was sollen die schon machen. Habe denen noch die Daten vom Laptop sowie meine Adresse und Telefonnummer hinterlassen. Hoffnung = 0
Ich könnte kotzen und heulen zugleich, ich hätte heute noch im Reisebericht erwähnt das ich hier in Cali zum erstenmal auf meiner Reise das Gefühl habe mehr auf meine Sachen aufpassen zu müssen.
Zu spät, ich muss eingestehen das ich die Lage hier und heute nicht ernst genug eingeschäzt habe :-(
Wobei ich nicht sagen kann das es hier in Kolumbien nur Banditen gibt, ganz im Gegenteil habe viele, liebe, nette, gastfreundschaftliche Menschen hier getroffen und kennengelernt.
Zum Glueck habe ich alle Bilder inclusive CostaRica-Urlaub auf CD gesichert gehabt, der Rest ist nun aber unwiederbringbar verloren, uebrig sind nur die Fotos vom 1Okt.- bis. 9 Okt. die ich hier auf die Homepage geladen habe.
Nun muss ich erstmal meine Wunde lecken.
Melde mich wieder sowie ich wieder etwas sortiert bin
Euer Ingo
14.10.2009_Cali / Kolumbien
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Der Stachel sitzt tief, tiefer als ich zuerst gedacht hatte,.. :-(
Denn mir wird erst am nächsten Tag klar das auch meine täglichen GPS-Trackaufzeichnungen nun weg sind und meine Wut über mich selber kocht wieder hoch.
Es wird noch Tage dauern bis ich wieder zur "Normalität" zurückfinden werde
Doch nun erstmal weiter im Bericht, wo war ich stehen geblieben.....,?
Ach Ja, das Motorradladenviertel in Bogota
Die vielen rollenden, mobilen Garküchen sorgen dafür das Mechaniker sowie Kunden bei kräften bleiben.
Man trifft viele Leute hier, die hier sind auch total begeistert das man mit dem Motorrad aus dem Fernen Alemania bis hier her gereist ist und sogar noch weiter bis in den Süden Patagoniens fährt.
Die Begeisterung führt sogar soweit, das wir in die private Wohnung im ersten Stock gebeten werden um von da aus noch besser fotogafieren zu können.
aufgenommen aus einer Privatwohnung im 1. Stock.
09.Okt_Bogata; Riesenrummel im Motoradladenviertel, hier auf 4 Blocks verteilt gibt es "Alles" was man so braucht oder auch nicht braucht.
Altöl Abtransport
Scenen und Gesichter...... hätte hier noch Stunden verbringen können......
aber es geht weiter.
Als nächstes muessen wir unsere Mopeds vom Aircargo abholen und machen uns mit dem Taxi auf den Weg.
Erst mal Papierkram im Girag-Office und Zoll und zum Zollbüro geht es fast 1km zu Fuss
wieder Formulare.
Aber letztendlich kann man nach 3 Stunden an sein Moped und mein Gaul sieht fast unversehrt aus.
Fast deswegen weil mein 12V Anschlussstecker für mein Garmingerät abgebrochen ist.
Reklamiere das und es kommt auch ein Techniker der sofort erkennt das das so einfach nicht zu reparieren sei, er kann da nichts machen und mein Versuch eine Schadensaufnahme für späteren Regress zu erwirken scheitert kläglich da der Manager nicht im Haus ist und es dafür kein Formular gibt.
Gedanklich hatte ich mich aber bereits damit abgefunden und eine Reparaturlösung im Kopf, nur wollte ich es den Buben nun auch nicht so leicht machen.
Der Weg dann aus der Lagerhalle hatte auch wieder südamerikanisches Niveau.
> Foto folgt <
Es wurde dunkel bis wir wieder Alles an den Mopeds montiert hatten und wir machten uns auf den Weg>>> im Dunkeln durch die 8Mio Ciity von Bogota.
Die Knoepflis, Roland und Silvia, die wir ja schon in Panama getroffen hatten waren auch angekommen und wir nahmen sie in Schlepptau da Sie noch kein Quartier hatten.
Wir kannten nur grob die Richtung ,doch ich hatte die Anfahrt mit dem Taxi und das Hostel als Wegpunkt auf meinem GPS abgespeichert und so fanden wir dann doch mit 5 Motorraedern!!! relativ gut den Weg ( viele Einbahnstrassen halt und mächtig viel Verkehr und Stau)
So 2 Km vor dem Ziel haben wir uns dann doch noch verloren, Markus und ich waren voraus und haben über einen Mittelstreifen wo der Bordstein abgeflacht war gewendet und die anderen hatten dies in der Dunkelheit nicht mitbekommen und sind weitergefahren.
Marcus und ich warten noch eine 1/2 Stunde und sehen ein das es kein Zweck hatte weiter zu warten und mit dem Gedanken das die anderen sich wohl von einem Taxi zum Quartier leiten werden lassen fuhren wir zum Hostal.
Es dauerte keine 10 Min da konnten wir das Geräusch vom Motorrädern aus machen.
" Das werden Sie sein " doch es bogen nicht nur 1, 2 oder 3 Motorräder in die Strasse ein, nein es waren bummelig 50 stück!!!!!
Was war passiert?
Die Drei hatten sehrwohl das mit dem Taxi versucht, hatten aber keine Chance dem zu folgen, da er erstens fuhr wie eine Sau und es dann gefühlte 1.Mio gelbe Taxis in der City gibt....
Dann traffen sie auf die Motorrad-k Qulique und die bildeten einen Convoy aus den besagten 50 Mopeds und brachten die 3 dann sicher zum Quartier, wo die Ankunft dann mit Hupen, Gasgeben, Händeschuetteln, grüssen usw. gefeiert wurde.
Nette Geschichte die es so wohl auch nur unter Motorradfahrern gibt.
Nun heisst es noch die Mopeds durch die Enge Tür auf den Hinterhof des Hostals zu buchsieren. Ich muss einen Koffer abbauen damit das Moped durchpasst.
Am naechsten Morgen das das selbe zurück und ich verabschiede mich von den anderen die noch hier ein paar Tage bleiben wollen.
In der Strasse finden noch Filmaufnahmen statt und ich muss eine Drehpause abpassen und fahre los.
Ziel >>> die Carretera 40 / Panamericana nach südwest die dann auf die Carretera 25 ( auch Panam ) trifft und von dort aus dann direkt nach Equador führt.
Aber erstmal wieder durch Bogota durch und es scheint die Stadt hört garnicht mehr auf. Für die 50 km benötige ich 3 Stunden und bin froh als sich die Landschaft auf tut und ich raus, aus dem Moloch, auf der Panamericana fahre.
Viele Menschen grüssen mich aus den fahrenden Autos, hupen kurz und zeigen mir den Daumen; nach oben natürlich :-)
Die Panam ( 40 ) zwischen Bogota und Ibaque
Es geht hoch hinauf über einen Pass 2700mtr, es ist kühl und im Anschluss stetig bergab bis auf nur noch 400 mtr. und es wird zunehmend heiser (40C ) und die PanAm immer löchriger.
Nutze die anstehende Pause zu einem Telefongespräch mit der Heimat und kann berichten das der Transport usw. nach Kolumbien ok war und alles in Ordung ist.
Viele kleine Buden und Restaurants säumen die Panamericana und gegen nachmittag komme ich in die Nähe von Ibaque und will mir hier nach einem Quartier umschauen und werde dabei von Zwei Kolumbianern angesprochen die miit Ihrem Auto neben mir anhalten und wollen mir was zum trinken anbieten.
Sie sprechen gut englisch und so gibt es erstmal einen kleinen Plausch und Fotosession.
Andres bietet mir an ich könne in einem Hotel eines Freundes übernachten und telefoniert kurz mit Ihm und ich bekomme das Zimmer sogar kostenlos:-)
Am Abend holen die Zwei mich vom Hotel ab und wiir gehen gemeinsam erst in ein Cafe und dann noch zum Essen >>> wobei ich eingeladen bin und nicht selbst bezahlen darf !!
Es kommen noch Freundin, Freunde, und Familie dazu und ich muss/darf von meiner Reise berichten und ich zeige Ihnen Bilder auf meiner Homepage.
der Abend geht zu Ende mit einem Bummel auf dem Plaza der Musikhochschule und dann heisst es wieder tschüss zu sagen und ich bedanke mich für die Gastfreundschaft und Einladung!!!
Am Hotel dann noch ein paar Fotos mit dem Motorrad, das ist ein Muss !!das ist Julian; ist Karosseriebauer und fährt abundzu die 600er Fazer von seinem Bruder
weitere Bilder von dem Abend folgen >>> bekomme ich noch per Mail
Dann bekomme ich noch ein Geschenk überreicht. Andres hatte im Cafe für mich ein T-Shirt gekauft ( 1959_Cafe_Valdez_Columbia ), ich freue mich natürlich und bedanke mich und verstehe aber eigendlich nicht ganz warum diese Menschen das nun so mit mir haben.
Sie freuen sich einfach das ich, als Europäer, als Deutscher mich doch getraue ihr Land, auf das sie sehr stolz sind, auf eigene Faust bereise und haben mir nun mit diesem Abend Ihre gastfreundschaftlichkeit zeigen wollen !!
Die Panamericana ist aber schon sehr mit Polizei und Miltär besetzt, aber ich werde nicht einmal kontrolliert, sondern immer stets freundlich vorbei gewunken.
Ohne diese Präsenz wäre wohl ein Reisen hier um ein x-faches gefährlicher !!
11.Okt. Ibaque > Cali
Nehme heute 332 km unter die Räder und es geht in Begleitung von hunderten LKWs auf der PanAM durch die Berge.
Lkw Stau in den Bergen
und Reparaturen werden direkt vor Ort an der Strasse durchgeführt
hier kurz vor Tulua trifft die PanAm40 auf die von norden herkommende PanAm25
Bis auf 3200mtr schlängelt sich die Strasse durch die dicht bewaldeten Berge.
War das Wetter bis jetzt noch schön ändert es sich auf der anderen Seite der Berge schlagartig und extrem.
(die PanAm 40, noch ist das Wetter gut )
Es giest wie aus Kübeln, jeder Tropfen könnte ein Schnapsglas füllen, und ist dazu nebelig und ich schaffe es gerade noch meinen Regenkombi anzuziehen.
Der Regen begleitet mich nun über viele Stunden bis nach Cali wo ich nach einer Uebernachtungsmöglichkeit schaue und lande in der Stadtmitte am Hotel - Intercontinental.
Fragen kostet ja nichts..... " 160 USD " waren mir dann aber doch erwartungsgemäss zu viel, zudem ich ja auch hier in Cali ein paar Tage bleiben wollte um die Hompage zu aktuallisieren.
Bin dann aber um ein paar Ecken fündig geworden und im Hotel_California gelandet.
12,5USD sind doch was, allerdings nur kalt Wasser und sehr einfach eingerichtet um es mal moderat zu formulieren, aber es schont meine Reisekasse die in den folgenden Tagen, wie ja bekannt ( siehe Zwischenbericht, weiter oben ) noch reichlich strapaziert werden sollte.
Discomeile in Cali, jeder hat seine Musik auf voller Lautstärke und es dröhnt aus den Openair aufgestellten Lautsprecher-Boxen.
Es gibt auch kleine Strassen-Restaurants ( grosses Steak 8USD)
1x Haare u. Bart schneiden Bitte
nutze die Gelegenheit als dieser kleinwüchsige Herr im Hotel zum Haareschneiden kommt.
Sitze dabei auf einem 10Ltr.-Wassereimer mit Brett drüber, macht 4 USD
Kathetrale von Cali im alten Stadtcentrum...........
mit aufwendigen Verzierungen
und in den Strassen sorgt auch das Militär für Sicherheit.
Ist natürlich für uns Europäer etwas bizarr wenn man ständig schwerbewaffnete um sich herum hat, aber in Central und Südamerica gehört das zum Strassenbild und man gewöhnt sich daran.
und auch dies gehoert zum Strassenbild, eine Bushaltestelle wird auf 2 Spuren angefahren und die Busse stehen sich dabei selbst im Weg, immer nach dem Motto " Wer bremst verliert "
Mittwoch 14.Okt.
Ich hardere mit meinem Schicksal, hatte ich es zu stark herausgefordert ?
Auf alle Fälle ist mein Labtop gestohlen und mit Ihm meine Daten und ich überlege mir ob und in wie Weit es Sinn macht ein neues zu beschaffen.
> Will ich mit den tägl. GPS Trackaufz. weitermachen ?
> Will ich mit der entsprechenden Software auf dem eigenen PC weiterhin meine Bilder für die Homepage in gewohnter Qualität aufbereiten?
Ich entschliese mich für neu beschaffen und nehme Kontakt mit der Heimat auf, wo meine Frau Katrin mit Freunden zusammen die Beschaffung und die Konfiguration nebst Software installieren durchfühern.
Ich bekomme die Sachen dann am 1.Nov., in Quito denn da startet Tobias Tremmel ( www.ct-ontour.de ) mit seiner Freundin Christine seine Südamerica Tour und bringt mir freundlicher Weise die Sachen mit.
Donnerstag 15.Okt.
Noch ein letztes Bild vor dem Hotel-California in Cali
Mit Weste auf der auch auf der Rückseite das Kennz. aufgenäht ist
Ich aber reise inzwischen weiter und verlasse Cali Richtung Popayan wo ich schon nach 140km am frühen Nachmitag ankomme und noch genügent Zeit habe einen Stadtbummel zu machen.
Der grosse, alte Stadtkern stammt noch aus der Kolonialzeit und alle Gebäude sind Weiss und es gibt keine offenen Kabel und Kabelmasten wie es sonst so üblich ist.
in den Gassen von Popayan
Abendstimmung auf einer Plaza
Hier nach Popayn wird die Landschaft und auch die Panamericana spectakulärer und ich fahre bei schönem Wetter durch einen atemberaubende Landschaft auch ist der Äquator nicht mehr weit und rückt km fuer km immer näher........
schön bunt, rappel voll und gut beladen_ alter Bus in Popayan
Ich bin richtig !! Schild auf der 25, Popayan Richtung Pasto
unfreiwilliger Stop in den Bergen.
Diese Frauen füphlen sich verpflichtet und sammeln Geld für Ihre Kinder, sie sind nett und ich gebe auch 1 USD und darf dann auch dieses Foto machen
Wow !!! Die Landschaft öffnet sich und gibt tolle Blicke frei.
Zum erstenmal habe ich das Gefühl in den Anden zu sein.
Keine Bäume, kein Nebel, kein Regen die die Sicht versperren, einfach nur schön!!
17.Okt
Ich hatte in Pasto noch Übernachtet und bin früh on the Road, denn heute steht ja auch noch der Grenzübergang nach Equador auf dem Zettel
Die Anden zeigen sich von der schönsten Seite
und ich stosse dann auf dieses Motiv !!
Die Wolken hängen regelrecht an dem Bergkamm der sich westlich von der PanAm befindet und es wird mich noch die nächsten Stunden und Kilometern beschäftigen, sodas ich fast die Zeit vergesse.
einfach faszinierend, scheint zum Greifen nah.
Dann der Grenzübergang..... easy, sauber, strukturiert, in einer Stunde bin ich fertig, mit Zoll, Kopien und allem Drum und Dran.
Adios Colombia; Hola Equador_ 17.Okt.2009_11 Uhr.
Tja, Kolumbien......
War ok, aber ich habe einfach nicht das Gefühl das wenn ich nicht dort gewesen wäre etwas verpasst zu haben, mit Ausnahme der Begegnung mit Andres u. Julian in Ibaque und der Tatsache das ich ein Stück mehr auf der Panamericana gefahren bin.
Vielleicht entwickelt sich das Gefühl später noch mal............